Selbstüberschätzung «Overconfidence Bias»: wenige ausgesuchte Aktien statt Diversifikation
Die Hobbysängerin, die bei einer Castingsendung mitmacht – und kläglich scheitert. Der Freund, der nie nach dem Weg fragt – und sich regelmässig verirrt. Selbstüberschätzung kennen wir alle. Auch Anleger tendieren dazu, ihre Kenntnisse oder die Verlässlichkeit der zur Verfügung stehenden Informationen zu überschätzen. Sie sind zu optimistisch und glauben, den Markt «austricksen» zu können. Das führt oft dazu, dass sie nur auf eine, vermeintlich «gute» Aktie setzen, anstatt mit Diversifikation die Risiken zu reduzieren. Oft schätzen Anleger Unternehmen, die sie besser kennen als andere, zu positiv ein. Sie setzen auf Informationen aus dem persönlichen Umfeld, haben sich in der Vergangenheit vertieft damit auseinandergesetzt oder kennen das Unternehmen aus der eigenen Region. Da ist es schnell passiert, diesem Unternehmen den Vorzug zu geben, obwohl eine andere Anlage eine bessere Rendite erzielen würde.