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Erstellt am 23.09.2024

Eigenes Auto vs. Carsharing: Wie setzen sich die Kosten zusammen?

Viele Menschen sind im Alltag auf ein Auto angewiesen oder möchten nicht auf das kleine Stück Freiheit auf vier Rädern verzichten. Doch soll es lieber ein eigenes Auto sein oder will man ein Carsharing-Angebot nutzen? Wir zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile des eigenen Autos im Vergleich zu Carsharing auf und werfen einen Blick auf die Kosten.

In Kürze

  • Carsharing liegt im Trend: Gemäss EnergieSchweiz gibt es hierzulande rund 6000 geteilte Autos.
  • Beim Carsharing ist zwischen professionellem und privatem Carsharing zu unterscheiden.
  • Bei der Abwägung Carsharing oder eigenes Auto spielen nebst dem Umweltgedanken die Kosten eine gewichtige Rolle.

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Wer ein Auto braucht, hat die Wahl: Will man sich ein eigenes Auto zulegen oder könnte Carsharing eine Alternative sein? Denn auch bei der Fortbewegung liegt Teilen im Trend.

Carsharing: Was ist das überhaupt und wie funktioniert Carsharing?

Carsharing ist ein Mobilitätskonzept, bei dem sich mehrere Menschen ein Auto teilen, anstatt je ein eigenes zu besitzen. Indem es die Anzahl der Autos auf den Strassen verringert und somit eine nachhaltigere Ressourcennutzung fördert, leistet es einen Beitrag zum Umweltschutz. Wie Carsharing geht? Über eine App oder Website lässt sich ein Fahrzeug für einen gewünschten Zeitraum buchen. Nach der Fahrt wird das Auto entweder an einem festgelegten Ort oder innerhalb eines bestimmten Bereichs wieder abgestellt. Grundsätzlich hat man Zugriff auf ein Auto, wann man es braucht, ohne sich um die langfristigen Kosten und Verpflichtungen eines eigenen Fahrzeugs kümmern zu müssen. Wie flexibel man mit einem Carsharing-Auto ist, hängt insbesondere davon ab, in welchem Umkreis des Wohnorts ein Carsharing-Stellplatz verfügbar ist.

Welche Carsharing-Modelle gibt es?

Es gibt grundsätzlich zwei Hauptarten von Carsharing: professionelles Carsharing, wie es von Anbieter:innen wie Mobility angeboten wird, und privates Carsharing, bei dem Privatpersonen ihre Fahrzeuge anderen zur Verfügung stellen, wie zum Beispiel GoMore oder 2EM.

Professionelle Carsharing-Anbieter:innen

Professionelle Carsharing-Anbieter:innen ermöglichen den Nutzer:innen, auf eine eigene Flotte von Fahrzeugen zuzugreifen. Nach einer Registrierung über eine App oder Website können Nutzer:innen ein Fahrzeug in ihrer Nähe auswählen und es für einen bestimmten Zeitraum buchen. Der Zugang zum Fahrzeug und die Abrechnung (basierend auf der Nutzungsdauer oder den gefahrenen Kilometern) erfolgen in der Regel digital über eine App. Die Fahrzeuge stehen entweder an festen Stationen bereit oder können in bestimmten Gebieten flexibel abgestellt werden.

Privates Carsharing

Privates Carsharing basiert auf der Idee, dass Privatpersonen ihre Fahrzeuge anderen zur Nutzung zur Verfügung stellen. Über spezielle Plattformen können Fahrzeugbesitzer:innen ihr Auto registrieren und zu festgelegten Zeiten vermieten. Interessierte Nutzer:innen buchen das Fahrzeug über die Plattform und vereinbaren direkt mit dem Besitzer einen Übergabetermin. Die Plattformen übernehmen meist die Abrechnung und bieten eine temporäre Versicherung für die Dauer der Vermietung an. Privates Carsharing kann eine kostengünstigere Alternative zum professionellen Carsharing sein. Jedoch gibt es allenfalls Einschränkungen bezüglich der Verfügbarkeit, da es auf individuellen Vereinbarungen basiert. Attraktiv ist es auch für Autobesitzer:innen, die ihr Fahrzeug selten nutzen und durch die Vermietung zusätzliche Einnahmen erzielen möchten. Denn es gibt viele Fahrzeuge in der Schweiz, die mehr rumstehen, als sie bewegt werden.

Schon gewusst? Das ist der Unterschied zwischem professionellem Carsharing und Mietwagen

Eins haben Carsharing und der klassische Mietwagen gemeinsam: Man mietet sich ein Fahrzeug auf Zeit. Doch dann geht’s ins Detail. Der zentrale Unterschied zwischen Carsharing und traditioneller Autovermietung liegt in der Art der Verträge. Bei einer Autovermietung unterzeichnet man einen Vertrag, der sich auf die einmalige Anmietung eines bestimmten Fahrzeugs beschränkt. Typische Szenarien dafür sind das Mieten eines Autos in den Ferien für einen Roadtrip oder das Leihen eines Transporters für einen Umzug. Beim professionellen Carsharing hingegen schliesst man in der Regel einen Rahmenvertrag ab mit der Möglichkeit, je nach Bedarf ein Fahrzeug zu nutzen. Dies betrifft sowohl die Wahl des Fahrzeugs als auch die Mietdauer.

Sie machen zum ersten mal Carsharing? Hier sind zwei Tipps

Tipp 1: Vergleichen Sie

Es ist ratsam, die verschiedenen Tarife und Bedingungen der Anbieter:innen genau zu vergleichen, da sich diese erheblich unterscheiden können. So gibt es unter Umständen günstigere Tarife für bestimmte Zielgruppen wie zum Beispiel Lernfahrer:innen. Auch die Abrechnungsmethoden variieren, einige berechnen nach Zeit, andere nach gefahrenen Kilometern.

Tipp 2: Inspizieren Sie

Vor der ersten Fahrt sollte man das Fahrzeug gründlich inspizieren, um sicherzustellen, dass es keine Schäden gibt, die später einem selbst angelastet werden könnten. Eventuelle Schäden sollten sofort dem Anbieter gemeldet werden. Kontrollieren Sie zum Beispiel nebst der Carrosserie auch den Zustand der Reifen und den Motorölstand und testen Sie, ob die Lichtanlage einwandfrei funktioniert.

Für wen lohnt sich Carsharing aus finanzieller Sicht besonders?

Carsharing lohnt sich finanziell besonders für Menschen, die nur gelegentlich ein Auto benötigen oder die in grösseren Städten wohnen, wo die Parkplätze knapp und kostspielig sind. Auch für Student:innen und junge Erwachsene ist Carsharing eine gute Option. Viele junge Menschen verzichten bewusst auf ein eigenes Auto, um Kosten zu sparen (oder aus Gründen der Nachhaltigkeit). Carsharing bietet ihnen die Möglichkeit, bei Bedarf dennoch mobil zu sein, ohne die hohen Fixkosten eines eigenen Fahrzeugs tragen zu müssen. Zudem sind die Einstiegshürden bei Carsharing gering: Nach der Registrierung kann man in der Regel sofort losfahren. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität, da man in vielen Städten das Auto an verschiedenen Orten abholen und wieder abstellen kann.

Faustregel

Ob sich Carsharing finanziell lohnt, hängt von Ihrer persönlichen Fahrleistung pro Jahr ab. Als Faustregel gilt: Fahren Sie jährlich weniger als 10’000 Kilometer, ist das Autoteilen im Schnitt günstiger als der Unterhalt eines eigenen Autos.

Autokauf und Carsharing im Vergleich: Vorteile und Nachteile

Kauf

Vorteile

  • Volle Kontrolle und Verfügbarkeit
  • Keine Nutzungsbeschränkungen
  • Möglichkeit zur Individualisierung
  • Langfristig günstigere Gesamtkosten bei intensiver Nutzung

Nachteile

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Wertverlust des Fahrzeugs
  • Laufende Kosten wie Versicherung, Wartung, Steuer
  • Unvorhergesehene Reparaturkosten

Carsharing

Vorteile

  • Kosteneffizient für gelegentliche Nutzung
  • Keine langfristigen Verpflichtungen
  • Keine Fixkosten (ausser bei Mitgliedschaft)
  • Umweltfreundlicher durch geteilte Nutzung

Nachteile

  • Abhängigkeit von Verfügbarkeit
  • Mögliche Zusatzkosten bei längerer Nutzung
  • Zugang zu spezifischen Fahrzeugtypen nicht immer garantiert
  • Eventuell eingeschränkte Verfügbarkeit in ländlichen Gebieten

Kosten für eigenes Auto vs. Carsharing: Welche Kosten fallen an?

Am besten rechnen Sie für Ihre Situation einmal genau durch, ob und wie viel Geld Sie sparen könnten, bevor Sie sich für oder gegen Carsharing bzw. ein eigenes Auto entscheiden. Eine Übersicht über die einzelnen Kostenpunkte liefert die folgende Auflistung:

Kostenpunkte

Eigenes Auto

  • Anschaffungskosten
  • Versicherungen (Motorfahrzeug-Haftpflichtversicherung, Teilkasko oder Vollkasko, Zusatzdeckungen)
  • Motorfahrzeugsteuern
  • Wartung und Reparaturen
  • Abschreibung/Wertverlust
  • Finanzierungskosten (bei Kredit oder Leasing)
  • Steuerkosten (Auto muss als Vermögen in der Steuererklärung deklariert werden)
  • Kraftstoff: Benzin, Diesel oder Strom für Elektroautos. Die Kosten variieren je nach Fahrverhalten, Kraftstoffpreisen und Fahrzeugverbrauch.
  • Reifen: Sommer- und Winterreifen sowie deren Wechsel und eventueller Ersatz.
  • Parkgebühren: Je nach Wohnort können Kosten für einen privaten oder öffentlichen Parkplatz anfallen.
  • Vignetten: Für die Nutzung von Autobahnen in der Schweiz wird eine Jahresvignette benötigt.
  • Sonstiges: Pflege des Autos wie Autowäsche

Carsharing

  • Gebühren pro Stunde/Kilometer
  • Allenfalls Mitgliedsgebühren
  • Zusatzkosten für Kraftstoff oder Laden
  • Parkgebühren (wenn nicht inbegriffen)
  • Kosten für zusätzliche Stunden/Kilometer

Insgesamt ist Carsharing eine praktische und oft kostengünstige Lösung für diejenigen, die nur gelegentlich ein Auto benötigen – gemäss EnergieSchweiz steht in der Schweiz ein Auto durchschnittlich 23 Stunden pro Tag still – oder aus Gründen der Nachhaltigkeit darauf verzichten möchten.

Sie möchten sich lieber ein eigenes Auto kaufen?

Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, damit Sie wissen, worauf es beim Autokauf ankommt – insbesondere, wenn es das erste ist.

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