Die Corona-Krise hat unser Freizeit- und Konsumverhalten stark beeinflusst. Doch inwiefern ist unser Lebensstil nachhaltiger geworden und welche positiven Effekte bleiben? Eine repräsentative Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster Studie der Hochschule Luzern vom April 2020 hat genau dies untersucht. Die Befragung von über 1000 Personen aus der gesamten Schweiz zeigt zum Beispiel, dass beim Einkaufen ein klarer Trend zu regionalen und schweizerischen Produkten zu beobachten ist oder dass die Menschen mehr Zeit in der Natur verbringen als vor der Krise.
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Sechs Vorsätze für mehr Nachhaltigkeit zum Corona-Exit
Welche guten Vorsätze für einen nachhaltigen Lebensstil können wir in den Corona-Exit mitnehmen?
Und was bringt die Zukunft?
Besonders spannend jedoch ist die Frage nach dem künftigen Verhalten der Befragten. So wollen rund 12 Prozent beim Kauf von Gütern des täglichen Bedarfs weiterhin auf regionale Produkte achten und je 7 Prozent im Quartierladen oder im Hofladen einkaufen. Weiter geben 5 Prozent der Befragten an, künftig privat weniger fliegen zu wollen. Das sind gute Signale. Und wir können noch mehr aus der Phase des partiellen Shutdowns mitnehmen. Hier sind sechs gute Vorsätze, die sich einfach umsetzen lassen.
Vorsatz 1: für private Reisen weniger CO2 ausstossen
Man muss nicht immer das Weite suchen: Auch Ausflüge mit dem Fahrrad oder zu Fuss in der Region können Erholung und Spass bieten. Mal auf eine private Reise mit dem Auto oder dem Flugzeug zu verzichten (auch wenn wir dies dann nicht mehr zwingend müssen), reduziert den Öko-Fussabdruck und sorgt für ein sauberes Gefühl.
Vorsatz 2: nachhaltig einkaufen
Unsere Lebensmittel lokal einzukaufen haben wir gemäss Studie auf dem Radar. Doch auch bei anderen Produkten wie bei Kleidern, Möbeln oder Kosmetik lohnt es sich, auf Nachhaltigkeit zu achten. Suchen Sie Antworten auf Fragen wie «Woher stammt das Produkt?», «Wie wurde es hergestellt?», «Woraus besteht es?» oder «Will ich das wirklich?» und kaufen Sie nur, was Ihrer Überzeugung entspricht.
Vorsatz 3: sich ab und zu einen Arbeitsweg sparen
Nicht alle haben die Möglichkeit, ab und zu Homeoffice zu machen. Doch wer sie hat, kann sie dazu nutzen, auch in Zukunft ab und zu mal den Arbeitsweg zu sparen. Aus Nachhaltigkeitssicht macht dies insbesondere Sinn, wenn man darauf angewiesen ist, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren.
Vorsatz 4: die Umwelt bewusst wahrnehmen
Gefangen im Alltagsstress nehmen wir unsere Umwelt oft nicht mehr bewusst wahr. Wir werden mit Reizen überflutet. Der partielle Corona-Shutdown hat alles ruhiger werden lassen. Und plötzlich hört man das Vogelgezwitscher wieder – und vielleicht auch den Ruf der Natur, sie zu schützen, wo immer es geht. Konzentrieren wir uns also auch in hektischeren Zeiten wieder auf die Welt, die uns umgibt.
Vorsatz 5: Lebensmittel retten
In letzter Zeit waren wir öfter zu Hause als sonst und hatten unseren Kühlschrank voll im Griff. Foodwaste daheim war bei vielen kaum mehr ein Thema, denn eine gute Essensplanung hilft, die Verschwendung von Lebensmitteln zu reduzieren oder zu vermeiden. Verschaffen Sie sich auch in den nächsten Monaten regelmässig einen Überblick über Ihre Vorräte und stellen Sie sich entsprechend Ihre Menüs zusammen.
Vorsatz 6: sich sozial mehr engagieren
Mal den älteren Nachbarn fragen, ob er etwas benötigt. Nachhaltig handelt auch, wer immer mal wieder etwas Gutes für die Gesellschaft tut – und das haben wir während der Corona-Zeit ja schon wunderbar geübt.