Was eine Obligation – auch Anleihe genannt – grundsätzlich ist, erklären wir im Artikel «Was sind Obligationen?». Neben den Standardobligationen oder Festzinsanleihen, die häufigste Form dieses Wertpapiers, gibt es aber ganz unterschiedliche Arten von Obligationen und eine Vielzahl an Titeln. Allein an der Schweizer Börse SIX sind mehrere Tausend Obligationen gelistet, laufend kommen neue hinzu. Diese Obligationen unterscheiden sich primär darin, wer der jeweilige Emittent oder Schuldner ist, welcher Zins gilt, und wie und wann die Anleger den investierten Betrag wieder zurückerhalten. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Arten von Obligationen.
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Welche gängigsten Obligationen-Arten gibt es?
Die Finanzwelt ist breitgefächert: Obligationen, Fonds, Aktien und viele andere Wertpapiere beschäftigen nicht nur Banken, sondern auch Personen, die sich entscheiden, ihr Geld anzulegen. Alleine bei den Obligationen gibt es verschiedenste Arten. Deshalb schaffen wir in diesem Artikel einen Überblick über die wichtigsten Formen und Arten von Obligationen.
Wandelanleihen / Convertible Bonds: Obligationen werden plötzlich Aktien
Eine Wandelanleihe, auch Convertible Bonds genannt, sind eine spezielle Form von Obligationen, die normalerweise von Unternehmen emittiert werden. Der Gläubiger darf einen Teil der Obligation in Aktien des Unternehmens wandeln. Zwar sind diese Art von Obligationen tiefer verzinst, jedoch kann der Gläubiger am Aktienpreis des Unternehmens partizipieren d.h. je nach Marktentwicklung von einem Kursgewinn der Unternehmensaktie profitieren.
Zero-Bonds: Anlage ohne Zins, das gibts
Ein Zero-Bond, oder zu Deutsch Null-Cupon-Anleihe , besitzt keine laufende Verzinsungen sondern eine Globalverzinsung bei der Rückzahlung. Ihr Ausgabekurs, der Kaufpreis, ist also tiefer als der Rückzahlungskurs, der Verkaufspreis. Diese Art von Obligation kann zum Beispiel eine Anleihe sein, die der Schuldner für CHF 9‘500.– dem Investor verkauft. Dieser bekommt per Ende der Laufzeit jedoch CHF 10‘000.– ausbezahlt - ein höherer Wert als sein ursprüngliches Investment.
Floater: Einmal so, andermal so
Ein Floater - kurz für Floating Rate Note - sind Anleihen mit einem variablen Zinssatz. Der Zinssatz dieser Geldanlage wird in regelmässigen Abständen an das aktuelle Zinsniveau angepasst. Der Emittent zahlt deshalb die periodischen Zinszahlungen abhängig dessen und überweist dem Anleger am Ende der Laufzeit den Nominalbetrag zurück.
Junk Bonds: Wollen Sie spekulieren?
Junk Bonds, wie der Name schon sagt, kommen mit einem sehr hohen Risiko einher. Diese Art von Obligationen stammt von Unternehmen oder Staaten mit schlechter Kreditwürdigkeit. Weil das Risiko solcher Anlagen hoch ist, sind die entsprechenden Zinszahlungenauch höher als bei anderen Obligationen.
Mehr Informationen zu Risiken bei Obligationen finden Sie in unserem Artikel «Klartext bitte! Obligationen».