Der Leitzins: wichtiger Regulator für die Inflation
Eng mit der Inflation verbunden ist der sogenannte Leitzins. In der Schweiz wird er von der Schweizerischen Nationalbank bestimmt, um die Inflation zu steuern. Der Leitzins ist der Zins, zu dem sich Banken Geld von der SNB ausleihen können. Die Banken wiederum geben diesen in Form von Schuldzinsen an Unternehmen weiter. Wenn die Leitzinsen tief sind, werden die Kredite für Unternehmen und Konsument:innen günstiger. Dadurch werden die Investitionen lukrativer und führen so zu Wirtschaftswachstum. Und: Konsument:innen geben dank niedrigen Zinssätzen auf Kredite auch mehr Geld aus. Dadurch wächst die Wirtschaft und entsprechend auch die Inflation. Sparer:innen hingegen ärgern sich, weil sie auf ihr Gespartes nur wenig Rendite erhalten.
Wenn der Leitzins hoch ist, freuen sich die Sparer:innen: Sie erhalten mehr Zinsen auf ihr Sparkonto. Kreditnehmer:innen und Konsument:innen hingegen nehmen weniger Kredite auf oder geben weniger Geld aus. Die Wirtschaft verlangsamt sich, weil die Menschen in der Regel auch etwas weniger Geld ausgeben.
Wenn Sie also wieder mal hören oder lesen, dass die SNB oder die US-Notenbank die Leitzinsen gesenkt oder erhöht hat, wissen Sie, was passiert: Es fliesst mehr oder weniger Geld in die Wirtschaft. Natürlich passen die Notenbanken die Leitzinsen nicht nur wegen der Inflation an.