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Erstellt am 25.04.2024

Lebenslanges Lernen: berufliche Fähigkeiten der Zukunft

Welche Fähigkeiten werden in Zukunft auf dem Arbeitsmarkt gefragt sein und wie können wir uns diese aneignen? Das Werkzeug dazu heisst lebenslanges Lernen. Dieser Beitrag liefert Ihnen wertvolle Einblicke und Tipps, wie Lifelong Learning gelingt.

In Kürze

  • Neue Technologien, neue Arbeitsweisen, neue Branchentrends: Die Berufswelt verändert sich stetig
  • Lebenslanges Lernen ist das Rezept, das uns fit macht für die berufliche Zukunft
  • Gefragt sind neue Fähigkeiten – von digitaler Kompetenz bis zu Unternehmergeist
  • Es gibt viele Möglichkeiten, lebenslang zu lernen: formell in Bildungsinstitutionen, informell im Alltag und Beruf, im Internet, im Austausch mit anderen usw. 

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Gerade wieder etwas dazugelernt? Gut so, denn lebenslanges Lernen ist nicht nur wichtig, um in der schnelllebigen Arbeitswelt am Ball zu bleiben. Mit lebenslangem Lernen können wir Menschen auch unsere ureigene Neugier auf Neues befriedigen und unser Selbstvertrauen steigern. Doch was versteht man eigentlich unter dem Begriff?

Lebenslanges Lernen oder Lifelong Learning – eine Definition

Unter lebenslangem Lernen (auch lebensbegleitendes Lernen oder englisch Lifelong Learning) wird das eigenständige Lernen über das gesamte Leben hinweg verstanden, mit dem wir unser Wissen (Kenntnisse), unsere Fähigkeiten und unsere Qualifikation weiterentwickeln.

Hinter dem Begriff steht auch die Idee, dass Lernen nach der Schule, der Ausbildung oder dem Studium nicht einfach aufhört, sondern dass es an uns selbst liegt, aus eigenem Antrieb immer wieder Neues dazuzulernen – sei es eine neue Sprache, ein neues Computerprogramm, ein neues Rezept, eine neue Sportart oder eine neue Methode zur Stressbewältigung.  

Warum ist lebenslanges Lernen im Beruf so wichtig?

Neue Technologien, neue Arbeitsmethoden, neue Branchentrends: Insbesondere in Sektoren, die sich rasch weiterentwickeln – wie in der Technologie, im Gesundheitswesen oder im Finanzwesen – ist lebenslanges Lernen entscheidend, um auf dem Arbeitsmarkt à jour zu bleiben. Indem man neue Fähigkeiten erwirbt und bestehende Kenntnisse vertieft, verbessert man seine beruflichen Aussichten. Und nicht zuletzt hat lebenslanges Lernen auch einen positiven Einfluss auf die persönliche Entwicklung: Es erweitert den Horizont, fördert Kreativität und stärkt das Selbstbewusstsein. Kontinuierliches Lernen ist ein Karrierebooster – ganz gleich, ob man eine Fach- oder Führungskarriere anstrebt. 

Welche Bedeutung hat informelles Lernen im Vergleich zum formellen Lernen?

Formelles Lernen findet in einem institutionellen Rahmen statt und wird von Schulen, Universitäten oder offiziellen Trainingsprogrammen angeboten und wird organisiert, angeleitet und typischerweise mit Tests beurteilt und mit einem Nachweis abgeschlossen. Beim informellen Lernen hingegen findet der Erwerb von Wissen und Fähigkeiten ausserhalb formaler Bildungseinrichtungen und strukturierter Lehrpläne statt. Es findet zum Beispiel im täglichen Leben und am Arbeitsplatz statt und erfolgt unter anderem durch Beobachtung, Mentoring, Experimentieren, Problemlösung, Selbststudium oder in sozialen Interaktionen. Beide Formen des Lernens spielen beim lebenslangen Lernen eine wichtige Rolle, wobei informelles Lernen mittlerweile rund 70 bis 90 Prozent des Erwachsenenlernens ausmacht und mit der Flexibilisierung der Arbeitswelt an Bedeutung gewonnen hat. Informelles Lernen zahlt auf den individuellen Lernbedarf ein, gewährt Flexibilität und Selbststeuerung und ermöglicht den direkten Transfer des Gelernten in die Praxis. Auch viele Future Skills wie Selbstmanagement oder Lernfähigkeit, die von Arbeitgebern besonders geschätzt werden, werden durch informelles Lernen trainiert.  

Was ist der Unterschied zwischen Kenntnissen und Fähigkeiten?

Einfach ausgedrückt sind Kenntnisse das, was eine Person weiss, während Fähigkeiten das sind, was eine Person tun kann. Zu den Kenntnissen gehören etwa Faktenwissen oder Sprachkenntnisse. Beispiele für Fähigkeiten sind Kommunikationsfähigkeiten, Problemlösungsfähigkeiten, technische Fertigkeiten oder zwischenmenschliche Fähigkeiten. 

Welche Fähigkeiten unterstützen uns dabei, die berufliche Zukunft zu meistern?

Die Fähigkeiten, die wir in Zukunft brauchen werden, werden auch «Future Skills» genannt. Es handelt sich dabei um Fähigkeiten, die oft nicht nur einen bestimmten Beruf oder eine bestimmte Branche betreffen, sondern sich übergreifend eignen, künftigen Herausforderungen zu begegnen und Chancen zu packen. Das können zum Beispiel Fähigkeiten sein, die einem dabei helfen, komplexe Probleme zu analysieren, Lösungsansätze zu bewerten und fundierte Entscheidungen zu treffen, sich selbst zu managen, zu lernen oder effektiv mit anderen zusammenzuarbeiten. Diese Future Skills werden zunehmend wichtiger, da sich die Arbeitswelt durch Technologie, Globalisierung und andere Megatrends laufend verändert. Arbeitnehmer:innen, die über Future Skills verfügen, sind besser gerüstet, um sich in einer hoch dynamischen Arbeitswelt erfolgreich zu behaupten. PostFinance ist derzeit daran, die für das Banking der Zukunft relevanten Future Skills zu definieren. 

Wie kann man selbst dafür sorgen, dass man beim lebenslangen Lernen motiviert bleibt

Die Grundlage für erfolgreiches lebenslanges Lernen ist eine innere Bereitschaft zum Lernen. Aus diesem Grund ist es wichtig, das persönliche Warum herauszufinden und sich zu überlegen, aus welchem Grund man etwas lernen möchte. Wer seine Motivation kennt, bleibt leichter am Ball. Will man einfach einmal aus dem Alltagstrotz und aus der eigenen Komfortzone ausbrechen? Verspürt man das Bedürfnis, neue Dinge auszuprobieren? Ist man einfach neugierig? Oder will man dank neuen Kompetenzen im Job schneller vorwärtskommen? 

Auch klare Lernziele helfen dabei, das lebenslange Lernen zu praktizieren. Konkret geht es darum, zu definieren, welche Fähigkeiten oder Kenntnisse man erwerben oder verbessern möchte und sich klare und erreichbare Ziele zu setzen, um den Lernprozess zu strukturieren. Auch das Einplanen von regelmässigen Lernzeiten – sei es täglich, wöchentlich oder monatlich – gehört dazu. Ein Lernplan stellt sicher, dass Lernende dranbleiben und kontinuierlich Fortschritte machen. Und schliesslich ist es sinnvoll, eigene Lernerfahrungen zu reflektieren (nach Möglichkeit auch im Austausch mit anderen) und sich zu überlegen, wie sich das Gelernte praktisch anwenden lässt. 

Welche Lernformen eignen sich besonders für lebenslanges Lernen?

Um lebenslang zu lernen, gibt es unzählige Formen. Hier einige Beispiele:

  • Berufliche Weiterbildung umfasst Programme und Aktivitäten, die darauf abzielen, die beruflichen Fähigkeiten und Kenntnisse einer Person zu verbessern, um ihre Karrierechancen zu steigern oder mit den Anforderungen des Arbeitsmarkts Schritt zu halten.

  • Dank digitalen Technologien und dem Internet haben sich Online-Lernplattformen stark verbreitet und sind zu fast jedem Thema verfügbar. Diese ermöglichen es den Lernenden, flexibel und bequem von zu Hause aus oder unterwegs zu lernen, indem sie Kurse, Tutorials, Webinare, Podcasts und andere Bildungsinhalte nutzen. Schauen Sie sich doch einmal auf Youtube um!

  • Plattformen wie LinkedIn bieten viele Möglichkeiten, von anderen Fachleuten zu lernen, die hier Beiträge veröffentlichen und Kurse anbieten. Suchen Sie nach Gruppen, die Sie interessieren und diskutieren Sie mit. 

  • Bücher, Zeitschriften, Artikel, Onlineressourcen und Podcasts bieten eine Fülle von Informationen zu verschiedenen Themen. Sie sind eine sehr effektive Methode, um lebenslang zu lernen. Ein nützliches Tool ist zum Beispiel Blinklist: Die App bringt Inhalte von Sachbüchern und Podcasts auf den Punkt. So dauert es nur je 15 Minuten, um die wichtigsten Ideen und Gedanken aus Bestsellern, Klassikern und Neuerscheinungen zu lesen oder anzuhören.

  • PostFinance Blog – hier lesen

    Ob zum Thema Pioniere, Geld, Business oder Anlegen: Im PostFinance Blog gibt’s vielfältige Geschichten für alle, die gerne mehr wissen.

    PostFinance Podcast – jetzt reinhören

    Der PostFinance Podcast bringt den Zuhörer:innen alles rund ums Thema Geld, dem Bankenwesen in der Schweiz und PostFinance näher. So spannend kann die Finanzwelt sein. 

  • Suchen Sie nach Workshops, Seminaren und Weiterbildungsveranstaltungen, die Ihre Interessen und Fähigkeiten ergänzen. Diese bieten oft praktische Erfahrungen und die Möglichkeit, mit anderen zu interagieren. 

  • Knüpfen Sie Kontakte mit Menschen, die ähnliche Interessen verfolgen, und tauschen Sie Wissen, Erfahrungen und Ideen gegenseitig aus. Diskussionen und gemeinsames Lernen können sehr bereichernd sein. 

  • Setze das Gelernte in die Praxis um, sei es durch Projekte, Experimente oder die Anwendung neuer Fähigkeiten im Alltag oder am Arbeitsplatz.

Welche Verbindung besteht zwischen lebenslangem Lernen und beruflicher Entwicklung?

Fakt ist: Wer seine Fähigkeiten immer wieder erweitert, ist auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Wenn Sie sich auf eine neue Stelle oder eine höhere oder andere Position bewerben, haben Sie mit fachlichem Know-how und erweiterten Fähigkeiten bessere Chancen, den Job zu bekommen. Gleichzeitig zeigen Sie mit gezielten Fortbildungen aber auch, dass Sie motiviert sind, sich weiterzuentwickeln und nicht einfach auf Ihrem jetzigen Wissensstand stehen bleiben wollen. Das ist für Arbeitgebende attraktiv – denn so können sie sich darauf verlassen, dass Sie neue Herausforderungen als Chance sehen.

Wie wirkt sich lebenslanges Lernen auf die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens aus?

Lebenslanges Lernen leistet einen relevanten Erfolgsbeitrag zur Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.

Stellt die Transformationsfähigkeit sicher

Sich ständig ändernde Marktbedingungen erfordern Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Durch lebenslanges Lernen bleiben Mitarbeitende agil und können sich schnell auf neue Situationen einstellen, was es dem Unternehmen ermöglicht, sich besser an veränderte Umstände anzupassen. 

Fördert die Talentgewinnung und -bindung

Damit wird aktuellen und zukünftigen Mitarbeitenden signalisiert, dass sie deren kontinuierliche berufliche Entwicklung unterstützen. Dies trägt dazu bei, hochqualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten. 

Stärkt das Image und die Arbeitgeberattraktivität

Durch Investitionen in Lern- und Entwicklungsprogramme erhalten die Mitarbeitenden die nötige Unterstützung, sich auf beruflicher und persönlicher Ebene weiterentwickeln zu können. Dies trägt zu einer positiven Unternehmenskultur bei und stärkt das Vertrauen zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen. 

So fördert PostFinance lebenslanges Lernen bei ihren Mitarbeiter:innen

Lernangebote und -formen

PostFinance stellt eine breite Auswahl an Lerninhalten in verschiedenen Formaten und Sprachen zu Verfügung, um die eigene Weiterentwicklung nach individuellen Bedürfnissen und Interessen selbstgesteuert vorantreiben und gestalten zu können. Nebst dem internen Lernangebot stellt PostFinance den Mitarbeitenden auch externe Lernressourcen zur Verfügung sowie On-The-Job Entwicklungs- und Coachingangebote.

Lern- und Kollaborationstools

PostFinance hat sich zum Ziel gesetzt, den Mitarbeiter:innen eine arbeitsplatzintegrierte, digitale Lernumgebung anzubieten mit einfachem Zugang zu zahlreichen internen und externen Lerninhalten. Der Lernprozess kann mit Hilfe dieser Tools individualisiert und selbst gesteuert werden. Zudem erleichtern sie es, das Wissen mit Kolleg:innen zu teilen. 

Rollen

Die zentrale Rolle im modernen Lernprozess tragen die Lerner:innen selbst. Die Lerner:innen sowie Führungspersonen, Fachspezialist:innen und Ambassadoren fürs Thema Lernen werden mit Hilfsmitteln, Tools und Lern- und Entwicklungsangeboten befähigt und unterstützt, damit sie «Lernen» im Arbeitsalltag fördern und verankern können.

Rahmenbedingungen

PostFinance fördert lernförderliche Rahmenbedingungen, indem Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden, die das individuelle sowie kollaborative Lernen begünstigen. Mitarbeitende erhalten zudem finanzielle und zeitliche Unterstützung an internen und externen Aus- und Weiterbildungen.

Kultur und Mindset

Die besten Lerninhalte und -Tools nützen nichts, wenn kontinuierliches, selbstgesteuertes Lernen in der Organisation nicht gelebt wird. Um diesen Kulturwandel zu unterstützen, sind Lernen und Entwicklung in der Zielkultur, in den Kulturkompetenzen und im Führungsverständnis von PostFinance verankert. 

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