Organisationen bleiben beweglich, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit sind, von- und miteinander zu lernen. Dies gilt gerade auch für Führungskräfte. Ein bewährtes Instrument, das Mitglieder der Geschäftsleitung und des oberen Kaders mit Führungspersonen des mittleren und unteren Kaders zusammenbringt, ist Mentoring. Der Mentor gibt dabei seinen Erfahrungsschatz weiter, um den Mentee in seiner beruflichen Entwicklung zu unterstützen. Patrick Jacot, Leiter Credit Services bei PostFinance und seit 2018 Leiter Partnermanagement bei Valuu, stellt sich bei PostFinance aus Überzeugung immer wieder für Mentorings zur Verfügung – wie gerade jetzt, wo er mit einer Führungskraft ein neues Mentoring in Angriff nimmt. Er liess sich gar zum Coach und Betrieblichen Mentor ausbilden. «Die Entwicklung von Menschen liegt mir seit jeher am Herzen und ist ein Antrieb, warum ich überhaupt in einer Leitungsfunktion bin», erklärt er.
Sie befinden sich hier:
Mentoring für Führungskräfte: im Tandem voneinander lernen
Bei einem klassischen Mentoring unterstützen erfahrene Führungskräfte Nachwuchsführungspersonen in ihrer beruflichen Entwicklung. Patrick Jacot, Leiter Credit Services bei PostFinance, ist ein versierter Mentor, der sein Wissen gerne weitergibt – auch in diesem Blog. Er begleitet immer wieder Mentorings bei PostFinance.
Ein guter Mentor muss zuhören können, empathisch sein und auch den Mut haben, ehrliche Einblicke zu geben. Der Mentee soll auch von den Misserfolgen des Mentors lernen können.
Vor dem Mentoring die Erwartungen klären
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Mentoring ist gemäss Jacot die Klärung der Erwartungen und die Formulierung der Zielsetzungen vor dem Start des Mentoring-Programms. Realistischerweise erwarten kann ein Mentee etwa die gemeinsame Bearbeitung eines Themas (zum Beispiel der Umgang mit anspruchsvollen Teamsituationen), die Stärkung des Selbstvertrauens als Führungskraft, das Formulieren beruflicher Ziele, die persönliche Weiterentwicklung, die Erweiterung seines Netzwerks oder das Gewinnen von Erkenntnissen aus anderen Organisationseinheiten. Nicht realistisch hingegen sind Erwartungen wie «Das Mentoring verhilft mir dann automatisch zu einem Karrieresprung» oder «Nach dem Mentoring mache ich meine Arbeit garantiert besser», denn ein Mentoring gibt nur Hilfestellungen. Für die Veränderung selbst ist der Mentee zuständig.
Ein geschützter Rahmen für offenes und ehrliches Feedback
«Ebenso wichtig ist, dass zwischen Mentor und Mentee die Chemie stimmt», betont Jacot. Denn für ein Mentoring brauche es ein Vertrauensverhältnis, um in einem geschützten Rahmen die gewünschten Themen, Erfahrungen sowie offenes und ehrliches Feedback auszutauschen. «Mentoring basiert auf dem Prinzip des Gebens und Nehmens und funktioniert dann gut, wenn es ein Win-Win für beide ist und beide in unterschiedlicher Art und Weise voneinander profitieren können.» Er selbst habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass die Kontakte zum Teil über das Mentoring hinaus weiterbestehen und sogar in Freundschaften münden.
Termine und Abmachungen sind verbindlich
Mentoring braucht ein starkes Engagement beider Seiten, die Zeit und Energie für den gemeinsamen Weg aufbringen zu wollen. Das bedeutet auch, dass Termine und Abmachungen verbindlich sind – sowohl für den Mentee als auch für den Mentor. «Alle haben wenig Zeit. Wenn ich mich jedoch für ein Mentoring entscheide, hat dies in meiner Agenda den gleich hohen Stellenwert wie andere Dinge», betont Jacot. Dazu gehört auch ein klares, zielgerichtetes Vorgehen, bei dem der Mentee in einem ersten Schritt die Bedürfnisse mit seinem Vorgesetzten klärt und die Suche nach einem passenden Mentor startet. In einem sogenannten Arbeitsbündnis werden dann die gemeinsam definierten Ziele und die gegenseitigen Erwartungen festgehalten. «Während des gesamten Prozesses, der in der Regel zwischen sechs und zehn Monate dauert, wird dann auch regelmässig überprüft, ob man auf Zielkurs ist. Die Informationen an den Vorgesetzten erfolgen übrigens ausschliesslich durch den Mentee», erklärt der Leiter Credit Services.
Das Netzwerk wird immer wichtiger
Patrick Jacot ist überzeugt, dass ein Mentoring speziell in sich wandelnden Organisationen viel Positives bewirken und zu einem besseren Wissenstransfer, zu einem wertvollen Erfahrungsaustausch sowie zur persönlichen Entwicklung beitragen kann. «In unserer immer komplexeren Welt wird insbesondere das Netzwerk immer wichtiger und Mentoring ist eine Möglichkeit, dieses auszubauen.» Auch eigne sich Mentoring gut als Vorbereitung auf sich verändernde Rollen.
Gut zu wissen
Zur Durchführung von Mentorings stellt das HR von PostFinance interessierten Führungskräften Informationsmaterial zur Verfügung.
Über Patrick Jacot
Patrick Jacot ist Leiter Credit Services bei PostFinance. Der Betriebsökonom und Masterabsolvent in Banking liess sich zum Coach und Betrieblichen Mentor weiterbilden.