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Erstellt am 24.10.2024

Gleichstellung von Mann und Frau am Arbeitsplatz

Die Gleichstellung von Männern, Frauen und Menschen mit anderen Geschlechteridentitäten geht uns alle an. Gerade in der Arbeitswelt gibt es grosse Hebel, um die Gleichberechtigung zu fördern. PostFinance engagiert sich dafür. Doch warum sind die Chancengerechtigkeit und die Diversität für die Bank so wichtig, und welche Massnahmen werden getroffen?

In Kürze

  • Die Gleichstellung von Mann und Frau ist wichtig für unsere Gesellschaft. Die Wirtschaft ist gefordert, für Gleichberechtigung in der Arbeitswelt zu sorgen.
  • Chief Risk Officer und Geschäftsleitungsmitglied Felicia Kölliker spricht im Interview darüber, was sie weitergebracht hat, und verrät Tipps fürs Eigenmarketing.

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Die Gleichstellung der Geschlechter ist ein wesentlicher Grundpfeiler für eine fortschrittliche Gesellschaft und in der Schweiz schon seit Langem per Gesetz geregelt: Seit 1981 ist die Gleichstellung von Mann und Frau in der Schweizer Verfassung verankert, und seit 1996 ist sie im Gleichstellungsgesetz festgeschrieben. Das heisst konkret: Frauen und Männer haben die gleichen Rechte, und keine Person darf aufgrund ihres Geschlechts Nachteile haben. 

Gleichstellung von Mann und Frau am Arbeitsplatz

Doch die Gleichberechtigung ist nicht nur eine Frage der Politik. Auch die Wirtschaft muss ihren Beitrag leisten, um sie weiter voranzutreiben. Bei PostFinance ist die Gleichstellung in ihrer Corporate-Responsibility-Strategie festgeschrieben. Das Finanzinstitut will erreichen, dass alle Frauen, Männer und Menschen mit anderen Geschlechteridentitäten bei ihr dieselben Chancen und Bedingungen vorfinden und niemand diskriminiert wird. Alle Menschen, die bei PostFinance arbeiten, sollen die Freiheit haben, ihre persönlichen Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Entscheidungen ohne einschränkende Vorurteile zu fällen. 

Auf diese Massnahmen setzt PostFinance

Um Gleichstellung zu erzielen, haben Unternehmen verschiedene Hebel. PostFinance zum Beispiel setzt auf die Sensibilisierung ihrer Führungspersonen und Mitarbeitenden für das Gleichstellungsthema sowie auf weitere konkrete Ansätze wie: 

  • Das Finanzinstitut etabliert Teilzeitarbeit und Topsharing, indem auch Führungspositionen mit tieferen Pensen ausgeschrieben werden.

  • Die Recruiting-Guidelines von PostFinance enthalten wichtige Punkte, die es in Bezug auf die Gleichstellung von Frau und Mann zu beachten gilt – wie etwa die Verwendung der gendergerechten Sprache bei der Stellenausschreibung. Auch wird zum Beispiel darauf hingewiesen, dass bei Bewerbungsgesprächen auf unbewusste Vorurteile zu achten ist (siehe Inklusionstraining). Weiter leistet auch die Lohntransparenz bei Stellenausschreibungen einen Beitrag zur Lohngleichheit zwischen Frau und Mann. 

  • Zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bietet PostFinance seit 2016 mit der «Ferienwoche» eine Betreuungsunterstützung während der Sommerferien an.

  • Mit der Plattform RealTalk will PostFinance auch über die Bankgrenzen hinaus den Diskurs über Geschlechter und ihre Rollen fördern und Menschen in der Schweiz auf unterschiedliche Weise zum Umdenken anregen. Damit engagiert sich PostFinance für das erfolgreiche Miteinander der Geschlechter.

  • Sind die Geschlechter am Arbeitsplatz gleichgestellt, wirkt sich dies nicht nur auf die gleichgestellte Person, sondern auch auf deren Umfeld positiv aus. Ein Beispiel: Lohngleichheit kann das Lohngefälle innerhalb eines Paares verringern und so gleichberechtigte Lebensentscheidungen fördern. Zudem bestimmt der Lohn nicht nur die heutige, sondern auch die künftige finanzielle Situation – Stichwort Vorsorge. Und auch die Unternehmen profitieren. «Wir sind der Überzeugung, dass Diversität ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, um in einem volatilen Umfeld die Zukunft erfolgreich mitzugestalten und unsere Ziele zu erreichen. So laufen heterogene Teams zum Beispiel weniger Gefahr, einseitig zu denken und wichtige Aspekte zu übersehen», betont Stefanie Haag, die im Team Sustainability unter anderem für das Thema Diversity, Equity und Inclusion verantwortlich ist. Aus diesem Grund will PostFinance auch erreichen, dass im mittleren und oberen Kader jeweils mindestens ein Drittel beider Geschlechter vertreten ist. «Während wir über die gesamte Belegschaft gesehen ausgewogene Werte erzielen, haben wir beim Frauenanteil im mittleren und oberen Kader Nachholbedarf», erklärt Stefanie Haag. 

«Leistung bringt dich weiter – ganz gleich, ob Mann oder Frau»

Felicia Kölliker ist Chief Risk Office und Mitglied der Geschäftsleitung von PostFinance. Im Interview erzählt sie, was sie persönlich im Beruf weitergebracht hat, warum für sie die Leistung geschlechtsunabhängig das wichtigste Kriterium bei der Personalwahl ist und wie man sein Eigenmarketing optimieren kann. 

Felicia Kölliker arbeitet seit 2009 bei PostFinance. 

Welche Fähigkeiten und Eigenschaften haben dich im Beruf weitergebracht?

Das Wichtigste überhaupt ist, dass du deine Leistung bringst. Leistung überzeugt und Leistung bringt dich weiter – ganz gleich, ob Mann oder Frau. Ich habe stets vollen Einsatz gegeben, vieles erreicht und auch Glück gehabt, dass sich bestimmte Situationen so ergeben haben. Was mir persönlich nebst einer hohen Leistungsbereitschaft geholfen hat, ist, dass ich Herausforderungen sehr schnell annehme, analysiere und zu Boden bringe, indem ich Ziele definiere, Lösungen suche und diese auch umsetze. Diese konsequente Lösungsorientierung ist eine zentrale Managementfähigkeit. Es ist die Fähigkeit, Dinge voranzubringen und Wirkung zu erzielen. Für die persönliche Weiterentwicklung ist es auch zentral, die Gelegenheit zu erhalten und zu nutzen, zu zeigen, was man kann. Diesbezüglich erlebe ich manchmal einen Unterschied zwischen Mann und Frau.

Inwiefern?

Plakativ gesprochen und auch nicht in allen Fällen gültig: Männer werfen sich bewusst auf die «Bühne», Frauen machen das Gegenteil. Im besten Fall erkennen die Frauen selbst, dass sie ihren Job gut machen, vermeiden es aber oft, ihre Leistung entsprechend zu vermarkten. Ich persönlich habe dies immer gemacht, nicht überheblich, nicht übermässig, aber ganz bewusst. Dieses Eigenmarketing muss man mitbringen, egal ob Frau oder Mann. Und dann gibt es noch die private Seite: Will man als Frau Kinder nebst einem Job, der vereinnahmend ist, braucht es einen Mann, der das mitträgt. Das Denkmuster, dass die Frau grossmehrheitlich zu den Kindern schaut, hatte ich nie. Ich wusste immer, dass ich zu 100 Prozent weiterarbeiten und mein Pensum nicht reduzieren will. Ich wollte Kinder, aber nicht zulasten meiner Karriere. Und das ist auch möglich und machbar, indem man seinen Alltag gut organisiert, sich Unterstützung holt und alles mit dem Partner gemeinsam meistert. Eine Arbeitgeberin, die einen unterstützt, ist natürlich auch wichtig. PostFinance macht das sehr gut und bietet arbeitenden Müttern und Vätern viel Flexibilität.

Welche konkreten Tipps für ein besseres Eigenmarketing hast du?

Beispielsweise sich bewusst und mutig auf Stellen zu bewerben, bei denen man als Bewerber:in selbst das Gefühl hat, dass sie ein bisschen hochgegriffen sind. Als ich mich auf meinen heutigen Job in der Geschäftsleitung beworben habe, fragte mich jemand: Ist das jetzt nicht gerade ein bisschen früh nach dem letzten Wechsel? Hast du denn das Know-how dafür? Trotz dieser Bedenken von aussen habe ich mich beworben – aus Überzeugung, dass ich eine gute Wahl wäre und einiges, aber nicht alles dafür mitbringe. Ein Stelleninserat ist immer ein Wunschkonzert. Doch niemand erfüllt alle Kriterien. Wenn man sich bewirbt, soll man seine Stärken betonen, aber auch ganz offen und transparent sein bei jenen Kompetenzen, die man noch nicht erfüllen kann.

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