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Tipps Einkaufen und Konsum
Achten Sie beim Einkaufen und Konsumieren auf die Umwelt, denn Ihre Entscheidungen haben eine grosse Wirkung. Kaufen Sie zum Beispiel Secondhandkleidung und -möbel, vermeiden Sie überflüssige Verpackungen und teilen und verleihen Sie Dinge. Jeder kleine Schritt, den Sie in Richtung Nachhaltigkeit machen, hilft dabei, unsere Umwelt zu schützen.
Kleidung
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Mit Secondhandkäufen geben Sie Produkten ein zweites Leben und tragen dazu bei, Ressourcen einzusparen. Und: Neben der Umwelt schonen Sie auch noch Ihr Portemonnaie.
Einsparpotenzial
Kaufen Sie ein Produkt secondhand, teilen Sie die CO2-Emissionen mit der Vorbesitzer:in. Gegenüber einem neuen Produkt reduzieren sich Ihre Emissionen so um 50 Prozent.
Hintergrund
8 Prozent der globalen Emissionen entstehen durch die Kleidungsindustrie. Das ist viermal so viel, wie die Flugindustrie verursacht.
Grund genug, die Produkte so lange wie möglich zu nutzen. Denn jedes neue Produkt muss hergestellt, gelagert und transportiert werden. Diese Schritte benötigen Energie und verursachen im Prozess eine Menge Emissionen.
Dinge secondhand zu kaufen, verlängert die Lebensdauer der bereits verfügbaren Produkte und es müssen dadurch weniger neue Dinge hergestellt werden.
So geht’s
- Finden Sie Ihren Shop: Gebraucht = moderig? Schon lange nicht mehr. In der Zwischenzeit gibt es hochwertige Onlinebörsen und Secondhandshops. Finden Sie den Ort Ihres Vertrauens.
- Machen Sie Baby Steps: Starten Sie einfach – vielleicht mal mit einem Accessoire? Finden Sie heraus, was für Sie passt, und gehen Sie von da aus weiter.
- Lassen Sie sich inspirieren: Gehen Sie einfach mal schnuppern und schauen Sie, ob Sie etwas Cooles finden. Vielleicht werden Sie ja inspiriert. Achtung: Für Schnäppchenjäger:innen besteht Suchtgefahr.
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In Wachstumsphasen sind Kinder so schnell aus den Kleidern herausgewachsen, dass es sich kaum lohnt, neue Sachen zu kaufen. Viel besser ist da gebrauchte Kleidung.
Einsparpotenzial
3 Kilogramm neue Kleidung setzen bei der Produktion bis zu 90 Kilogramm CO2 frei. Indem Sie also vermehrt Secondhandkleidung für Ihre Kleinen kaufen, reduzieren Sie jede Menge CO2. Hübscher Nebeneffekt: Da neue Kleidung in der Regel auch deutlich kostspieliger ist als gebrauchte Kleidung, sparen Sie auch noch ordentlich Geld. Die Umwelt dankt es Ihnen.
So geht’s
- Kaufen Sie Kleidung im Secondhandladen oder auf dem Flohmarkt.
- Fragen Sie bei Freund:innen und Verwandten mit Kindern nach Kinderkleidung, die nicht mehr gebraucht wird.
- Denken Sie daran, auch Sie können Kinderkleidung weitergeben, wenn Ihre Kinder herausgewachsen sind.
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Wussten Sie, dass die Umweltlabels bei Kleidung einen überproportional grossen Einfluss auf die Klimabilanz haben? Senken Sie Ihren CO2-Fussabdruck auf eine einfache Art und Weise, indem Sie auf Ökoqualität achten.
Achten Sie bei der Kleidung auf Umweltlabels und sparen Sie bis zu 6 Kilogramm CO2 pro Kleidungsstück (bei einem T-Shirt aus Biobaumwolle im Vergleich zu einem T-Shirt aus konventionell angebauter Baumwolle).
Einsparpotenzial
Das Öko-Institut Freiburg hat berechnet, dass bei der Produktion eines T-Shirts aus Biobaumwolle nur 1 Kilogramm CO2 freigesetzt wird, bei einem T-Shirt aus konventionell angebauter Baumwolle dagegen 4 bis 7 Kilogramm.
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Suchen Sie sich Sachen aus, die Sie wirklich mögen, tragen Sie sie lange – oder tauschen Sie sie mit Freunden. Wenn Sie die Lebensdauer Ihrer Kleidungsstücke von einem auf zwei Jahre verlängern, tragen Sie bereits einen beachtlichen Teil zur Reduktion des CO2-Ausstosses bei.
Einsparpotenzial
Laut Klimaschutzberatung Carbon Trust reduzieren Sie Ihren CO2-Fussabdruck für Kleidung um rund 24 Prozent, wenn Sie die Lebensdauer Ihrer Kleidung von einem auf zwei Jahre verlängern. Wenn Sie zusätzlich Kleider-Sharing-Plattformen nutzen, verbrauchen Sie gemäss Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) 49 Prozent weniger Ressourcen als die Durchschnittskäufer:in.
Hintergrund
Die Kleiderproduktion verschlingt beträchtliche Mengen an Energie, Wasser, Chemikalien und Erdöl. Die Energie für Textilfabriken wird zum Beispiel hauptsächlich aus Kohle gewonnen. Um ein T-Shirt herzustellen, werden 2500 Liter Wasser benötigt. Und mehr als 60 Prozent unserer Kleidung besteht aus künstlichen Stoffen wie Polyester. Wenn wir uns beim Kauf kurzlebiger Kleider zurückhalten, wird ein wichtiger Beitrag zur Reduktion der Umweltbelastung geleistet. Denn jedes Jahr werden bei der Kleiderproduktion circa 1,7 Milliarden Tonnen CO2 emittiert. Das ist deutlich mehr als die 0,9 Milliarden Tonnen, die die gesamte globale Luftfahrt freisetzt. Tendenz steigend.
So geht’s
- Teilen, tauschen oder rezyklieren Sie Kleidung.
- Falls noch nicht erledigt, ist es jetzt doch ein prima Zeitpunkt, Ihren Kleiderschrank wieder mal auszumisten. Oftmals sind viele der aussortierten Stücke noch in tadellosem Zustand und haben eine zweite Chance verdient. Diese können Sie ihnen zum Beispiel bei Kleidertauschevents geben.
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Modetrends ändern sich heutzutage äusserst schnell. Schauen Sie bei grossen Modehäusern vorbei, um sich selbst ein Bild davon zu machen. Doch Fast Fashion schadet der Umwelt.
Einsparpotenzial
Die Textilindustrie ist für 5 Prozent des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Ein einfaches weisses T-Shirt aus Baumwolle (220 Gramm) mit einer Lebensdauer von rund 55 Waschgängen verursacht etwa 11 Kilogramm CO2-Emissionen, das heisst rund das 50-Fache seines Eigengewichts. Für ein T-Shirt werden 2000 bis 3000 Liter Wasser benötigt, für eine Jeans gar 8000 Liter.
Jedes Kleidungsstück, das weniger gekauft bzw. produziert wird, spart also eine Menge Ressourcen.
Hintergrund
1,2 Milliarden Tonnen CO2 bläst die Textilbranche jedes Jahr in die Luft. Somit werden mehr als 5 Prozent der globalen Emissionen allein für neue Kleider verbraucht. Schifffahrt und Fliegerei zusammen schaffen es nicht einmal auf diesen Wert. Dies liegt daran, dass erstens die Energie für Textilfabriken hauptsächlich aus Kohle gewonnen wird und zweitens die Produktion enorm ressourcenintensiv ist. So werden Badewannen voller Wasser und Pestizide benötigt, um eine Baumwollernte einzufahren.
So geht’s
- Widerstehen Sie konsequent verführerischen Rabattaktionen.
- Kaufen Sie nur bei konkretem Bedarf ein.
- Wählen Sie hochwertige Produkte mit Lieblingswert aus.
Fact Snack
Schweizer:innen shoppen wie verrückt, mehr als 60 Artikel kauft jede Person pro Jahr. Das Durchschnittsbündel Altkleider bringt es im Schnitt auf 15 Kilogramm pro Jahr. Oftmals sind dies Textilien in neuwertigem Zustand. Kaum ein anderes Land der Welt kann mit diesen Werten mithalten.
Diverses
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Secondhand zu kaufen, gibt Produkten ein zweites Leben und spart massenhaft Ressourcen ein. Als Bonus: Neben der Umwelt schonen Sie auch noch Ihr Portemonnaie. Win-win!
Einsparpotenzial
Kaufen Sie ein Produkt secondhand, teilen Sie die Emissionen mit der Vorbesitzer:in. Gegenüber einem neuen Produkt reduzieren sich so Ihre Emissionen um 50 Prozent.
Hintergrund
Der Kauf von neuen Möbeln und Geräten macht einen signifikanten Anteil des persönlichen CO2-Fussabdruckes aus. Denn jedes neue Produkt muss zuvor hergestellt, gelagert und transportiert werden. Diese Schritte benötigen Energie und verursachen im Prozess eine Menge Emissionen.
Grund genug, die Produkte so lange wie möglich zu nutzen. Dinge secondhand zu kaufen, verlängert die Lebensdauer der bereits verfügbaren Produkte und schiebt die Herstellung neuer Produkte hinaus.
So geht’s
- Hinterfragen: Fragen Sie sich generell, warum Sie etwas brauchen und warum es neu sein muss. Heutzutage finden Sie einfach neuwertige Ware (mit Garantie) oder echte Sammlerstücke mit Charakter.
- Finden Sie Ihren Shop: Gebraucht = moderig? Schon lange nicht mehr. Inzwischen gibt es hochwertige Onlinebörsen und Secondhandshops. Finden Sie den Ort Ihres Vertrauens.
- Machen Sie ein Upgrade: Muss es günstig sein? Mit Secondhand bekommen Sie die bessere Qualität zum gleichen Preis.
- Re-sell: Sie haben selbst etwas, das Sie nicht mehr brauchen, aber noch in gutem Zustand ist? Verkaufen Sie es und schenken Sie dem Gegenstand ein zweites Leben.
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Wussten Sie, dass eine Bohrmaschine während ihrer Lebensdauer durchschnittlich nur 11 Minuten im Einsatz steht? Es ist an der Zeit, Güter besser zu nutzen, die bereits im Umlauf sind. Leihen Sie also vermehrt aus und teilen Sie Ihren Besitz mit anderen.
Teilen Sie Ihre Dinge und sparen Sie über 110 Kilogramm CO2 pro Monat (bei 250 Franken Ausgaben und dem Teilen mit vier Personen im Vergleich zum alleinigen Gebrauch).
Hintergrund
Die gemeinschaftliche Nutzung von Gegenständen aller Art wie Textilien, Maschinen, Räumen, Anlagen oder Fahrzeugen erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die sogenannte Sharing Economy beruht genau darauf. Weniger Besitz fühlt sich zudem super befreiend an.
So geht’s
- Fragen Sie nach: Sie brauchen ein Produkt, das nicht zum Alltag gehört? Dann fragen Sie doch einfach Ihre Freund:innen, Verwandten oder Nachbar:innen. Vielleicht besitzen sie ja bereits diesen Gegenstand?
- Bieten Sie Ihren Besitz an: Kommunizieren Sie aktiv Ihren Freund:innen und Verwandten, was sie bei Ihnen jederzeit ausleihen können.
- Nutzen Sie Online-Plattformen: Nutzen Sie Onlinesharing-Plattformen. Hier können Sie Dinge leihen oder selbst verleihen.
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Die durchschnittliche Gebrauchsdauer eines Plastiksacks beträgt 25 Minuten. Danach kommt er in die Tonne. Falls es nicht schon fest in Ihrer Einkaufsroutine verankert ist, sollten Sie versuchen, immer an ein eigenes Stoffsäckli zu denken. So können Sie Ihre Einkäufe prima verstauen und gleichzeitig noch jede Menge Plastik einsparen.
Einsparpotenzial
Bis zu 5 Kilogramm CO2 können Sie jährlich einsparen, wenn Sie beim Einkaufen auf Plastiktüten und die Verpackung bei Lebensmitteln achten. Dramatisch ist die Tatsache, dass eine Unmenge an Plastik jedes Jahr im Meer oder anderswo in der Natur landet – ein Problem, das wir unbedingt in den Griff bekommen müssen.
Hintergrund
Weltweit werden Schätzungen zufolge jährlich über eine Billion Plastiktüten hergestellt. Der Hauptrohstoff für ihre Produktion ist Erdöl. Nach der kurzen Nutzungsphase verbleiben selbst hauchdünne Plastiktüten bis zu 400 Jahre in der Umwelt und zerfallen in teilweise hochgiftige Einzelbestandteile. Sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung von Plastiktüten und Verpackungen wird jede Menge Energie benötigt und CO2 ausgestossen.
So geht’s
- Versuchen Sie nur Produkte zu kaufen, bei denen die Verpackung nicht allzu grosszügig ausfällt.
- Nehmen Sie nicht mehr Plastiktüten vom Einkauf mit nach Hause als nötig: Obst und Gemüse müssen zum Beispiel nicht noch extra in eine Plastiktüte gepackt werden.
- Nehmen Sie von zu Hause eine Tüte oder Tasche mit, die Sie immer wieder verwenden können.
- Nehmen Sie Tüten nur an, wenn Sie sie wirklich benötigen.
- Manche Verpackungen können Sie wiederverwenden, um andere Dinge darin einzupacken.
Empfehlung
Für alle, die noch einen Schritt weitergehen möchten, gibt es immer mehr Läden, die ihre Waren komplett ohne Verpackung anbieten.
Pro-Tipp
Wenn auch schon etwas in die Jahre gekommen: Der Film «Plastic Planet» ist empfehlenswert für alle, die sich mit der Problematik näher beschäftigen wollen.