Tipps Ernährung

Eine Veränderung des Ernährungsverhaltens kann einen erheblichen Beitrag zur Reduktion des CO2-Ausstosses leisten. Bis zu 37 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen entfallen auf die Ernährung, wobei ein Teil davon unvermeidbar ist, da unser Körper auf Proteine und andere Nährstoffe angewiesen ist. Durch die Anpassung unserer Essgewohnheiten können jedoch signifikante Einsparungen erzielt werden.

Das schenkt ein!

Insbesondere der Konsum tierischer Produkte trägt massgeblich zu den Emissionen bei, während der Kauf regionaler und saisonaler Lebensmittel positive Effekte auf die CO2-Bilanz hat. Zudem schneiden frische und unverarbeitete pflanzliche Nahrungsmittel in der Regel besser ab als tiefgekühlte oder weit transportierte Produkte.

Die Tipps sind in Zusammenarbeit mit Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster enerjoy.ch entstanden.

Fleisch

  • Der Konsum von Fleisch und Fisch macht einen signifikanten Anteil der CO2-Emissionen unserer Ernährung aus. Jede Portion macht in der Summe einen Unterschied. Ein guter Tipp: Konsumieren Sie weniger und geniessen Sie es dafür umso mehr.

    Essen Sie weniger Fleisch und sparen Sie über 27 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einem Wechsel von 3 Kilogramm Rindfleisch zu 1 Kilogramm Rindfleisch im Monat und Beachtung der Umweltlabels).

    Einsparpotenzial

    Jedes Stück Fleisch, das Sie einsparen, macht in der Summe einen Unterschied. Das Einsparpotenzial hängt natürlich davon ab, wie viel weniger Sie essen.

    Hintergrund

    Das Essen von Fleisch ist die ineffizienteste Art der Kalorienaufnahme. Denn dabei wird die Nahrungskette über das Tier, das sich selbst von Pflanzen ernährt, verlängert. Entsprechend schwerwiegend sind die Umweltauswirkungen der Nutztierhaltung: Sie ist sehr ressourcenintensiv und verursacht deutlich mehr Treibhausgasemissionen als der Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln.

    Fleisch war noch zu Zeiten unserer Grosseltern eine Delikatesse. Fleisch gab es nicht jeden Tag, denn es war teuer. Dafür wurde es umso mehr genossen. Mit steigender Kaufkraft nahm auch der Konsum von tierischen Produkten zu. Der Fleischkonsum hat sich auf einem extrem hohen Niveau eingependelt. Der Bund rät in seinen Ernährungsempfehlungen dazu, höchstens zwei- bis dreimal pro Woche je 100 bis 120 Gramm Fleisch zu essen. Pro Kopf und Jahr ergäbe dies eine Menge von knapp 19 Kilogramm – effektiv liegt der Verbrauch aber konstant bei rund 50 Kilogramm.

    So geht’s

    • Hinterfragen: Überlegen Sie sich, wie oft Sie Fleisch essen und ob dies tatsächlich immer notwendig ist. Ist es wirklich jedes Mal ein Genuss oder manchmal einfach nur Gewohnheit?
    • Machen Sie fleischfreie Tage: Ein guter Anfang sind fleischfreie Tage. Starten Sie mit einem Tag und nehmen Sie neue dazu, wenn Sie so weit sind.
    • Reduzieren Sie pro Mahlzeit: Ein weiteres Mittel ist, die Menge pro Mahlzeit zu reduzieren. Etwas Speck in den Spaghetti Carbonara oder drei Scheiben Salami auf der Pizza sind deutlich weniger als ein 250-Gramm-Steak.
  • Wir wissen: Fleisch hat einen hohen CO2-Fussabdruck. Was viele jedoch nicht wissen: Nicht jedes Fleisch verursacht gleich viel CO2. Wer also nicht verzichten mag, sollte weissem Fleisch den Vorzug geben.

    Essen Sie weisses Fleisch und sparen Sie 12 Kilogramm CO2 pro Kilogramm Fleisch (bei Verzehr von Geflügel anstelle von Rindfleisch).

    Fleischsorten im Vergleich

    Der CO2-Fussabdruck von Fleisch variiert je nach Tier massiv. So verursachen Rind‑, Kalb- und Lammfleisch in der Produktion dreimal mehr CO2 als Schweinefleisch und fünfmal mehr als Geflügel und Fisch.

    Rind und Lamm
    rund 15 Kilogramm CO2 pro Kilogramm
    Schwein
    rund 5 Kilogramm CO2 pro Kilogramm
    Geflügel und Fisch
    rund 3 Kilogramm CO2 pro Kilogramm

    Geflügel und Fisch verursachen gegenüber Rind‑, Kalb- und Lammfleisch rund fünfmal weniger CO2.

    Futter und Land

    Ein Grund für den unterschiedlichen CO2-Fussabdruck der Fleischsorten ist der unterschiedliche Bedarf der Tiere an Futter und Land. Je mehr Futter und Land ein Tier braucht, desto schlechter die Bilanz. So brauchen beispielsweise Kühe deutlich mehr Futter und Land als Hühner.

    Zu beachten gilt es auch, dass immer mehr Waldflächen unserer Erde gerodet werden, um günstiges Futter für Tiere in Mastbetrieben anzubauen.

    Hierzu zählen beispielsweise Soja, Weizen, Mais und Gerste. Dies hat verheerende Folgen. Zum einen absorbieren die Wälder CO2 aus der Atmosphäre, und zum anderen setzt das Roden der Wälder für den Futteranbau eine erhebliche Menge CO2 frei und bedroht zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Der Regenwald ist dabei der grösste Verlierer.

    Unterschiedliche Verdauung

    Der grösste Teil der Emissionen entsteht jedoch durch die Tiere selbst. Denn durch die Verdauung entsteht das Treibhausgas Methan. Und dieses gelangt durch Rülpsen und Pupsen in die Atmosphäre. Besonders stark tritt dies bei den Wiederkäuern auf. Deshalb schneiden Schweinefleisch, Geflügel und Fisch in der Bilanz deutlich besser ab als Rind-, Kalb- und Lammfleisch.

    Fact Snack

    Laut der Wissensplattform GEO hat der jährliche Methanausstoss einer Kuh etwa die gleiche Klimawirkung wie ein Mittelklassewagen bei einer Jahresleistung von 18’000 Kilometern.

    Kein Verzicht, aber mehr Mass

    Die ganze Menschheit zu Vegetarier:innen zu erziehen, ist aus Klimaschutzgründen nicht nötig, einmal abgesehen davon, dass das auch unrealistisch ist. Eine ausgewogene Ernährung mit gemässigtem Fleischkonsum und die Begrenzung der Verschwendung von Lebensmitteln seien «die ausschlaggebenden Massnahmen, die wir ohne Weiteres umsetzen können», kommentiert eine Umweltforscherin aus Cambridge. Wissenschaftler:innen entwickelten auch ein Szenario für eine klimaverträgliche und gesunde Ernährung – ohne exzessiven Konsum von Zucker, Fett, Fleisch und Wurst. Ergebnis: Pro Woche wären pro Person zwei Portionen rotes Fleisch (Rind, Schwein, Schaf oder Ziege) à 85 Gramm, sieben Portionen Geflügel und fünf Eier vorgesehen. Realistisch, oder?

    Fazit

    Ja, der Fleischkonsum hat massive Auswirkungen auf die Umwelt. Es ist jedoch nicht unbedingt notwendig, ganz auf Fleisch zu verzichten. Wenn Sie das möchten: Hut ab! Sie können jedoch bereits durch die Reduktion der Menge oder den Wechsel der Fleischsorte Ihren CO2-Fussabdruck ordentlich reduzieren.

  • Die bewusste Reduktion des Fleischkonsums sorgt bereits für einen markant geringeren CO2-Fussabdruck. Eine Ergänzung oder ein Ersatz mit pflanzlichen Proteinen lässt Ihren CO2-Ausstoss nochmals deutlich purzeln. Machen Sie mit jeder Mahlzeit einen Unterschied.

    Einsparpotenzial

    Durch den Genuss von pflanzlichen Alternativen können Sie Ihre Emissionen je nach zu ersetzender Fleischsorte um 55 bis 90 Prozent senken.

    So geht’s

    • Probieren geht über Studieren: Probieren Sie die immer grössere Auswahl an Alternativen einfach mal aus. Gewisse schmecken, andere – na ja − darüber lässt sich streiten. Punkto Proteinquelle stehen die pflanzlichen Alternativen dem Fleisch jedoch oftmals in nichts nach.
    • Quick Wins nutzen: Es gibt diverse Gerichte, bei denen Fleisch nicht im Zentrum steht. So kommt eine Bolognese mit veganem Hack ebenso gut an wie zum Beispiel Tortillas und Fajitas mit veganem Pulled Pork.
    • Bewusstsein schärfen: Wir entscheiden mit jeder Mahlzeit darüber, wie Lebensmittel produziert werden, wie viele Ressourcen dafür benötigt werden und woher die Lebensmittel stammen. Kurz: Bei der Ernährung haben wir einen grossen Impact auf die Umwelt.
  • Der Einfluss von Umweltlabels auf den CO2-Fussabdruck unserer Ernährung ist kleiner, als viele denken. Trotzdem sind sie ein guter Stellhebel, um die Emissionen zu senken und generell die Nachhaltigkeit der Ernährung zu steigern. Deshalb: Achten Sie auf die Labels.

    Achten Sie beim Kauf von Fleisch auf Umweltlabels und sparen Sie über 46 Kilogramm CO2 pro Monat (bei 3 Kilogramm Rindfleisch im Monat im Vergleich zum gleichen Konsum ohne Beachtung von Umweltlabels).

    Einsparpotenzial

    Durch die Beachtung von Umweltlabels reduzieren Sie die Emissionen Ihrer Lebensmittel durchschnittlich um etwa 10 Prozent. Auch wenn dies nicht extrem viel ist, sind Umweltlabels trotzdem wichtig. Denn damit wird auch sichergestellt, dass die Natur nachhaltig bewirtschaftet wird und die involvierten Menschen unter gerechten Bedingungen leben und arbeiten können.

Milch und Eier

  • Der Einfluss von Umweltlabels auf den CO2-Fussabdruck unserer Ernährung ist kleiner, als viele denken. Trotzdem sind sie ein guter Stellhebel, um die Emissionen zu senken und generell die Nachhaltigkeit der Ernährung zu steigern. Deshalb: Achten Sie auf die Labels.

    Achten Sie auf Umweltlabels und sparen Sie bis zu 0,9 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einem Milchkonsum von 5 Litern im Monat im Vergleich zum gleichen Konsum ohne Beachtung von Umweltlabels).

    Einsparpotenzial

    Durch die Beachtung von Umweltlabels reduzieren Sie die Emissionen Ihrer Lebensmittel durchschnittlich um etwa 10 Prozent. Auch wenn dies nicht extrem viel ist, sind Umweltlabels trotzdem wichtig. Denn damit wird auch sichergestellt, dass die Natur nachhaltig bewirtschaftet wird und die involvierten Menschen unter gerechten Bedingungen leben und arbeiten können.

  • Ei- und Milchprodukte machen einen signifikanten Anteil des CO2-Fussabdrucks der Ernährung aus. Die Herstellung dieser Produkte braucht eine Menge Ressourcen. Indem Sie Ihre Ernährung mit pflanzlichen Produkten anreichern, können Sie ordentlich CO2 einsparen.

    Geniessen Sie pflanzliche Alternativen und sparen Sie über 4 Kilogramm CO2 pro Monat (beim Trinken von 5 Litern pflanzlicher Milch anstelle von 5 Litern Kuhmilch monatlich).

    Einsparpotenzial

    Wird pflanzenbasierten Produkten wie Mandelmilch, Haferjoghurt usw. der Vorzug gegeben, werden im Vergleich zu tierischen Produkten rund 66 Prozent weniger CO2-Emissionen ausgestossen.

    So geht’s

    • Ausprobieren: Mittlerweile gibt es in allen Lebensmittelmärkten ein breites Angebot an Alternativen, die uns dieses Unterfangen massiv vereinfachen. Starten Sie, indem Sie neue Produkte ausprobieren.
    • Machen Sie tierfreie Tage: Sie könnten damit starten, tierische Produkte an einem Tag in der Woche wegzulassen. Steigern Sie sich mit zusätzlichen Tagen.
    • Stellen Sie gewisse Mahlzeiten um: Sie könnten aber auch damit beginnen, eine Mahlzeit umzustellen. So zum Beispiel das Frühstück. Weniger Käse, mehr Haferflocken vielleicht? Oder Porridge mit Haferdrink anstelle von Kuhmilch?
    • Ersetzen Sie Produkte nach und nach: Ebenfalls eine Variante ist es, ein Produkt nach dem anderen zu ersetzen. Ersetzen Sie zum Beispiel die Milch im Müsli durch Alternativen wie Hafer- oder Sojamilch.

Früchte und Gemüse

  • Essen Sie möglichst Gemüse und Früchte, die bei uns gerade Saison haben. Saisonalität ist eine der wichtigsten Stellschrauben, wenn es darum geht, die Emissionen der Ernährung zu senken. Denn Gemüse oder Früchte, die bei uns keine Saison haben, können schnell die gleiche CO2-Bilanz wie Milchprodukte und Fleisch aufweisen.

    Geniessen Sie mehr saisonal und sparen Sie über 73 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einem monatlichen Früchte- und Gemüseverzehr von 17 Kilogramm und Berücksichtigung der Umweltlabels im Vergleich zu nicht saisonalen Früchten und Gemüse).

    Einsparpotenzial

    Wenn Sie Ihr Obst und Gemüse konsequent saisonal einkaufen, können Sie die Emissionen gegenüber dem gelegentlichen saisonalen Einkauf um gute 90 Prozent senken.

    Hintergrund

    Saisonal bedeutet, dass Früchte und Gemüse während der aktuellen Jahreszeit in der heimischen Region wachsen können. Ist dies nicht der Fall, so stammen diese entweder aus beheizten Treibhäusern oder gekühlten Lagerhäusern oder sie wurden aus einer Region zu uns gebracht, in der sie aktuell wachsen können. In allen drei Fällen werden für den Anbau, die Lagerung oder den Transport grosse Mengen an Energie aufgewendet und entsprechend CO2-Emissionen erzeugt.

    So geht’s

    • Halten Sie sich an den Saisonkalender: Damit Sie den Überblick behalten, lohnt es sich, vor dem Einkauf jeweils einen Blick auf den Saisonkalender zu werfen.
    • Vermeiden Sie Flugtransporte: Viele Lebensmittel, die via Flugzeug transportiert wurden, werden mittlerweile entsprechend gekennzeichnet. Versuchen Sie, wenn möglich, auf diese Produkte zu verzichten.
  • Der Einfluss von Umweltlabels auf den CO2-Fussabdruck unserer Ernährung ist kleiner, als viele denken. Trotzdem sind sie ein guter Stellhebel, um die Emissionen zu senken und generell die Nachhaltigkeit der Ernährung zu steigern. Deshalb: Achten Sie beim Kauf von Früchten und Gemüse auf die Labels.

    Achten Sie auf Umweltlabels und sparen Sie über 10 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einem monatlichen Früchte- und Gemüseverzehr von 17 Kilogramm im Vergleich zum Verzehr ohne Berücksichtigung von Umweltlabels).

    Einsparpotenzial

    Durch die Beachtung von Umweltlabels reduzieren Sie die Emissionen Ihrer Lebensmittel durchschnittlich um etwa 10 Prozent. Auch wenn dies nicht extrem viel ist, sind Umweltlabels trotzdem wichtig. Denn damit wird auch sichergestellt, dass die Natur nachhaltig bewirtschaftet wird und die involvierten Menschen unter gerechten Bedingungen leben und arbeiten können.

Getränke und Lebensmittel allgemein

  • Der Konsum von Genussgetränken wie beispielsweise Kaffee, Wein und Softdrinks kann einen signifikanten Anteil am CO2-Fussabdruck Ihrer Ernährung ausmachen. Vor allem dann, wenn aus Genuss Gewohnheit wird. Auch hier gilt: Weniger ist mehr.

    Reduzieren Sie Genussgetränke und sparen Sie 5 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einem Kaffeekonsum von 100 Gramm monatlich im Vergleich zu 1 Kilogramm).

    Hintergrund

    Die Grösse des CO2-Fussabdrucks eines Genussgetränks ist primär von zwei Faktoren abhängig: Herstellung und Transport. Dabei gibt es je nach Art des Getränks ziemliche Unterschiede. Bei Kaffee, Tee, Kakao und Wein ist vor allem der Anbau relevant. Hingegen spielt bei Süssgetränken, Mineralwasser und Bier eher die Herkunft eine Rolle. Hier schlägt das Gewicht beim Transport zu Buche, und wir trinken tendenziell grössere Portionen davon.

  • Grundsätzlich belasten pflanzliche Lebensmittel die Umwelt deutlich weniger als tierische. Oder? Meistens jedenfalls. Denn werden die pflanzlichen Lebensmittel stark weiterverarbeitet, kann sich dies schnell ändern. So haben beispielsweise tiefgefrorene Pommes frites die gleiche Klimabilanz wie ein frisches Stück Geflügel. Richtig gelesen. Grund genug, genauer hinzuschauen.

    Tiefkühl-Pommes-frites verursachen 27,5-mal mehr CO2 als frische Salzkartoffeln.

    Mehr Verarbeitung, mehr Impact

    Für jeden Verarbeitungsschritt eines Lebensmittels wird Energie benötigt. Und diese bringt mehr oder weniger CO2 mit sich, je nachdem, aus welcher Quelle sie stammt. Je mehr Verarbeitungsschritte ein Lebensmittel durchläuft, desto grösser wird dessen CO2-Fussabdruck.

    Beispiel Tiefkühl-Pommes-frites

    Ein gutes Beispiel hierfür sind Tiefkühl-Pommes-frites. Diese verursachen pro Kilogramm etwa 5,5 Kilogramm CO2. Das ist ungefähr gleich viel wie Schweinefleisch oder Frischkäse in der gleichen Menge. Hingegen verursachen frisch zubereitete Salzkartoffeln im Vergleich nur etwa 0,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm. Das ist 27,5-mal weniger pro Portion! Die Ursache für den hohen Fussabdruck ist ein komplizierter Weg der Verarbeitung. Die Kartoffeln für die beliebten Pommes frites werden in heissem Dampf geschält, geschnitten, blanchiert, getrocknet, vorfrittiert, tiefgekühlt und transportiert, bevor sie endlich in unserer Küche fertig frittiert und serviert werden.

    Gemüse tiefgekühlt oder in Konservendose

    Deutlich ressourcenschonender ist die direkte Haltbarmachung von frischem Gemüse anstelle des langen Aufbewahrens im Tiefkühler. Hier haben wir deutlich weniger Arbeitsschritte. Frischgemüse direkt vom Markt bringt etwa 0,15 Kilogramm CO2 pro Kilogramm mit sich. Wird das Gemüse in Konserven haltbar gemacht, steigt der Fussabdruck um das Dreifache auf 0,5 Kilogramm CO2 pro Kilogramm. Ähnlich verhält es sich mit der Tiefkühlung: Ist sie im Spiel, verursacht 1 Kilogramm Gemüse etwa 415 Gramm CO2.

    Fazit

    Wenn Sie den CO2-Fussabdruck Ihrer Ernährung senken möchten, dann essen Sie möglichst frische und unverarbeitete Lebensmittel. Diese sind nicht nur nachhaltiger, sondern auch gesünder. Denn frische Lebensmittel haben in der Regel mehr Nährstoffe und bringen weniger ungesunde Zusatzstoffe mit sich.

  • Wussten Sie, dass Reis elfmal mehr CO2 verursacht als Kartoffeln? Und somit fast den gleichen Impact hat wie Geflügel oder Fisch? Wir zuerst auch nicht. Welche Beilagen wir essen, macht einen Unterschied. Wählen Sie diese also mit Bedacht.

    Entscheiden Sie sich für Kartoffeln anstelle von Reis und sparen Sie 2,8 Kilogramm CO2 pro Kilogramm.

    Beilagen im Vergleich

    Dass Fleisch suboptimal fürs Klima ist, wissen inzwischen alle. Aber was ist mit den Beilagen? Was viele nicht wissen: Die Unterschiede der Klimabilanzen sind riesig. Hier die Beilagen im Vergleich:

    Reis
    3,0 Kilogramm CO2 pro Kilogramm
    Weizen
    0,6 Kilogramm CO2 pro Kilogramm
    Mais
    0,8 Kilogramm CO2 pro Kilogramm
    Kartoffeln
    0,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm

    Elfmal mehr CO2 verursacht Reis gegenüber Kartoffeln. Damit können mit dem gleichen Impact elf Menschen anstatt nur ein Mensch ernährt werden.

    CO2-Fussabdruck von Reis

    Wieso ist der CO2-Fussabdruck von Reis im Vergleich zu anderen Beilagen so viel höher? Grund dafür ist die Anbaumethode. Reisfelder und Reisterrassen werden regelmässig unter Wasser gesetzt. Die Folge ist, dass organische Stoffe im Boden verfaulen – und dabei Methan (CH4) freisetzen. Das Klimagas ist in seiner Wirkung mehr als 20-mal schädlicher als Kohlendioxid (CO2). Hinzu kommt, je nach Anbaumethode, Lachgas (N2O). Das Gas ist sogar mehr als 300-mal schädlicher als CO2.

    Die Kartoffel – ein Klima-Champion

    Die gute Nachricht: Wir haben zahlreiche regionale Beilagen, die klimafreundlicher sind. Insbesondere die Kartoffel. Diese ist mit 0,2 Kilogramm CO2 pro Kilogramm ein wahrer Klima-Champion. Das soll nicht heissen, dass Sie nur noch Kartoffeln essen sollen. Schliesslich ist Abwechslung gesund für Sie und die Umwelt. Aber Sie können sie gerne etwas häufiger in Ihren Menüplan einbauen.

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