Die gute Nachricht: Bereits mit kleinen monatlich abgezweigten Summen können Sie ein Investment starten und Schritt für Schritt Ihr Geld vermehren. Das zeigt folgendes Rechenbeispiel: Wenn Sie im Alter von 35 Jahren beginnen und 30 Jahre lang monatlich CHF 200.– mit einer durchschnittlichen Rendite von 4% anlegen, verfügen Sie bei Ihrer Pensionierung mit 65 Jahren über ein Vermögen von knapp CHF 140‘000.–. Legen Sie die gleiche Summe auf Ihr Sparkonto mit einem durchschnittlichen Zins von 0,05%, haben Sie nach Ablauf der 30 Jahre ein Vermögen von CHF 72‘541.– also nur etwas mehr als die Hälfte.
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Geld anlegen geht auch mit kleinen Beträgen
Sie möchten Ihr Geld in Aktien oder Fonds anlegen, statt es bei der Bank auf einem Sparkonto liegen zu lassen? Sie wissen aber nicht so genau, wie viel Sie entbehren können und sollen? Fragen, die es zu klären lohnt, bevor Sie eine Geldanlage tätigen. Ein Budget und ein klar definiertes Ziel vor Augen helfen dabei.
Sparkonto für Notfälle und kurzfristige Ziele
Wie viel Geld Ihnen für das Anlegen monatlich zur Verfügung steht, hängt von Ihrem Einkommen und Ihren Ausgaben ab. Wichtig ist, dass Sie nur anlegen, was Sie entbehren können. Kosten für den Lebensunterhalt und Reserven für unvorhergesehene Ereignisse haben Vorrang. Als Anlegerin oder Anleger sollten Sie immer eine Liquiditätsreserve von etwa drei Monatslöhnen einplanen. Das heisst, dass Sie Geld zur Seite legen sollten, auf das Sie im Notfall sofort zugreifen können. Vielleicht benötigen Sie nach der Kontrolle beim Strassenverkehrsamt früher als gedacht ein neues Auto. Oder es flattert eine hohe Rechnung für den Zahnarztbesuch ins Haus. Zudem können sich auch Ihre persönlichen Bedürfnisse und Wünsche ändern: Wenn Sie eine längere Reise oder Familienferien planen, müssen Sie dafür sparen. Idealerweise nutzen Sie für kurzfristige Ziele und Reserven ein Sparkonto. Nur Geld, das Sie längerfristig entbehren können, sollten Sie anlegen.
Budgetplanung für Ihr Anlagepotenzial
Wie viel Ihnen für eine Anlage zur Verfügung steht, können Sie mit einer einfachen Budgetplanung herausfinden. Und so geht’s: Das monatliche Budget ergibt sich aus dem Einkommen, das Ihnen in Ihrem Haushalt monatlich zur Verfügung steht, abzüglich Ihrer monatlichen Ausgaben. Zu den Ausgaben zählen Ihre monatlichen Kosten rund um Steuern und Sozialabgaben, Wohnen, Gesundheit, Versicherungen, Haushalt, Konsum und Mobilität. Auch die Ausgaben für Hobbys, Freizeit und Reisen zählen dazu – hier planen Sie auch Geld für Unvorhergesehenes ein. Rechnen Sie alle Ausgaben zusammen, ergeben sich in der Summe Ihre monatlichen Kosten.
Seien Sie ehrlich mit sich selbst
Passen Sie auf, wenn Sie die Kosten aufstellen: Sie müssen mit sich selbst ehrlich sein. Es zahlt sich nicht aus, wenn Sie Ihr Budget nicht richtig planen. Am besten besprechen Sie die Aufstellung mit einer Vertrauensperson – der Blick von aussen wird Ihnen helfen.
Nun ziehen Sie sämtliche Kosten von Ihrem Einkommen ab. Was übrig bleibt, ist Ihr Sparpotenzial. Und dieses können Sie sinnvoll investieren – je nachdem, welche Anlageart Ihnen am meisten zusagt.
Sie müssen also nicht vermögend sein, um in Fonds investieren zu können.