Die private Vorsorge über die Säule 3a wird immer wichtiger. Schliesslich werden wir immer älter, leben immer länger und können so auch länger unsere Pensionierung geniessen. Damit wir aber auch möglichst lange unseren gewohnten Lebensstandard aufrechterhalten können, braucht es die private Vorsorge. Denn genau aufgrund der immer längeren Lebenserwartung nehmen die Leistungen aus der staatlichen und beruflichen Vorsorge, also aus der 1. Säule und 2. Säule, ab.
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Der Weg zur Pensionierung – warum es sich lohnt, frühzeitig mit der Vorsorge anzufangen
Warum lohnt es sich, früh mit der Vorsorge anzufangen? Wie wichtig ist die 3. Säule? Und wie sorgt ein Finanzexperte für sich vor? Dazu hat Sabrina Stefan Rothenbühl vom Angebotsmanagement Vorsorgen bei PostFinance, befragt.
Private Vorsorge muss nicht immer nur das Vorsorgekonto sein
Die freiwillige und individuelle private Vorsorge ist ganz schön vielseitig: Denn alles, was nicht in der beruflichen oder staatlichen Vorsorge gebunden ist, kann zur privaten Vorsorge gezählt werden. Dazu gehören Lebensversicherungen, das Sparkonto bei einer Bank, Wertschriften, Wohneigentum und die klassische und steuerlich begünstigte Säule 3 Kontolösung. Gerade in Zeiten von tiefen Zinsen lohnt sich ein Blick auf andere Anlageformen Ihres Vorsorgevermögens wie zum Beispiel ein Vorsorgefonds. Die individuelle Vorsorgemischung sieht für jeden anders aus - unser Vorsorgeprofi Stefan sorgt zum Beispiel mit einem Eigenheim, Lebensversicherungen und Vorsorgefonds für seine Zukunft und die seiner Familie vor. Während die Lebensversicherung dafür da ist, das Risiko von Tod und Invalidität abzusichern, darf es beim Vorsorgefonds in Anbetracht vom langen Anlagehorizont auch etwas mehr um die Rendite gehen: Wer möchte, kann einen Fonds mit einem höheren Aktienanteil wählen, um so die Renditechancen zu erhöhen. Jedoch müssen Sie höhere Kursschwankungen in Kauf nehmen. Bei PostFinance variiert der Aktienanteil zwischen 25, 50, 75 und 100%. Als Faustregel gilt: Je mehr Zeit Sie mitbringen, um zu sparen, und je risikofähiger und risikofreudiger Sie sind, desto höher kann grundsätzlich der Aktienanteil des Vorsorgefonds sein.
Der beste Zeitpunkt für die Vorsorge ist jetzt
Frühzeitig mit der eigenen Vorsorge anzufangen, lohnt sich. Das muss nicht bedeuten, jedes Jahr hohe Beträge für die private Vorsorge zur Seite zu legen: Wer als junge Person regelmässig auch nur kleine Beträge für die eigene Zukunft spart, macht schon vieles richtig. Ausserdem profitieren Sie von der Säule 3a Vorsorge schon heute: denn Sie können die Beitragszahlungen bis zum gesetzlichen Maximalbetrag von CHF 7’056.– (Stand: 2023) vom steuerbaren Einkommen abziehen und so Steuern einsparen. Schliesslich – so findet auch Stefan – soll man sein Leben auch geniessen. Seine Tipps für Vorsorge-Neulinge:
- Es lohnt sich, so früh wie möglich mit der Vorsorge zu beginnen und so langfristig davon profitieren zu können.
- Auch mit kleinen Beiträgen lässt sich der richtige Schritt in eine sichere finanzielle Zukunft gehen.
- Es ist wichtig, sich regelmässig mit der eigenen Vorsorgesituation auseinanderzusetzen und diese anzupassen. Denn private wie auch berufliche Veränderungen haben Auswirkungen auf die Vorsorge. Etwa dann, wenn man eine Familie gründen oder ein Haus kaufen will, wenn man Teilzeit arbeitet oder sich selbstständig macht.
- Die private Vorsorge ist ein sehr persönliches Thema, das manchmal ganz schön komplex sein kann. Es lohnt sich, sich die Beratung von Experten zu holen. Lassen Sie einen Vorsorge-Check vornehmen, um die eigene Vorsorgesituation optimieren zu können.
Vorsorgen heisst, das Leben möglichst lange geniessen zu können
Jeder Mensch hat ganz andere Pläne, Ziele und Träume. Die meisten von uns wünschen sich aber, ein möglichst langes, erfülltes und sorgenloses Leben zu führen. Dabei hilft es, möglichst früh für die eigene Zukunft vorzusorgen und die private Vorsorge nach den eigenen finanziellen Möglichkeiten, Vorlieben und Zielen zu gestalten. Möglichkeiten dafür gibt es viele.
Die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Experteninterview zusammengefasst
- Bei der Altersvorsorge gewinnt die 3. Säule immer mehr an Bedeutung. Dazu zählt alles, was nicht unter die staatliche Vorsorge (AHV und IV) oder die berufliche Vorsorge (Pensionskasse) fällt: zum Beispiel ein Fondssparplan, Spar- und Vorsorgekonten oder Lebensversicherungen.
- Es ist wichtig, im Heute zu leben, aber auch, an die Zukunft zu denken. Deswegen sollten Sie so früh wie möglich damit beginnen, Geld zur Seite zu legen – auch wenn es nur kleine Summen sind.
- Gute Informationen sind viel wert. Unabhängig von Ihrer finanziellen Situation sollten Sie sich deswegen mit dem Thema Vorsorge beschäftigen und so viele Informationen wie möglich zusammentragen. Nur so sind Sie in der Lage, die richtigen Produkte für Ihre individuellen Bedürfnisse, Ziele und Träume zu finden.