Ganz einfach, oder? Die beiden Risiken, die Sie zu Obligationen kennen sollten, hier noch einmal in ausführlicher Form:
- Bonitätsrisiko (auch Emittentenrisiko oder Kreditrisiko genannt): Das Bonitätsrisiko bezeichnet die Gefahr der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners. Dadurch kann ein Teil- oder Totalverlust des angelegten Kapitals entstehen. Wenn ein Schuldner eine tiefere Bonität aufweist, entsteht ein höheres Risiko. Die Bonität des Schuldners kann sich während der Laufzeit der Obligation verändern. Da der Coupon, also der Zinssatz, aber fix ist und während der Laufzeit nicht angepasst wird, kann eine Preiskorrektur der Obligation für Neuinvestoren die Differenz zwischen Couponhöhe und dem tatsächlichen Risiko wettmachen.
- Zinsänderungsrisiko (auch Marktrisiko genannt): Bei Schwankungen des Zinsniveaus kann der Wert der fest verzinsten Obligation negativ oder positiv beeinflusst werden. Je länger die Restlaufzeit der Obligation ist, desto höher ist auch die Preisänderung. Obligationen mit hohem Zinssatz sind in einem Tiefzinsumfeld also wertvoller als tief verzinste Obligationen bei hohen Marktzinsen. Diese Konstellationen können entstehen, da die Obligationen zu einem fixen Zinssatz über mehrere Jahre verzinst sind, die Marktzinsen sich aber stetig verändern können.