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Erstellt am 29.10.2020 | Aktualisiert am 03.01.2023

Vorsorge für Frauen: So vermeiden Sie Lücken​

Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer – gleichzeitig aber oft eine schlechtere Altersvorsorge. Mit diesen Schritten können Sie Ihren Lebensstandard im Alter beibehalten.

Endlos Freizeit und endlich die lang gehegten Wünsche und Träume erfüllen – das wünschen wir uns alle für unseren Ruhestand. Als Frau kann das zur Herausforderung werden: Teilzeitjobs, Babypausen oder tiefere Löhne können dazu führen, dass Frauen weniger Vorsorgekapital aufbauen als Männer. Dazu kommt, dass Frauen eine durchschnittlich längere Lebenserwartung haben als Männer.

Das Drei-Säulen-Prinzip mit der Schweizer Altersvorsorge – der AHV, der Pensionskasse und der privaten Altersvorsorge – reicht unter diesen Gesichtspunkten zum Teil nicht aus, damit man den Ruhestand sorgenfrei geniessen kann. Doch das muss nicht zwingend so sein. Mit den folgenden Schritten können Sie sich für den Ruhestand absichern und die Zeit in der Pension sorgenfrei geniessen:

Beginnen Sie bereits in jungen Jahren damit

Packen Sie Ihre Altersvorsorge möglichst früh an und beginnen Sie schon in jungen Jahren mit dem Aufbau Ihres Vorsorgekapitals. Ziehen Sie dazu alle drei Säulen – also AHV, Pensionskasse und private Altersvorsorge – zu. Speziell von letzterer können Sie schon in jungen Jahren profitieren, da Sie die Einzahlungen in die Säule 3a vollumfänglich von Ihrem steuerbaren Einkommen abziehen können. Als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer mit Pensionskasse können Sie pro Jahr maximal CHF 7’056.– (Stand: 2023) in die Säule 3a einzahlen, wobei sich auch schon kleinere Beiträge in jungen Jahren lohnen. Der Maximalbetrag ändert sich alle paar Jahre, informieren Sie sich also jährlich zum aktuellen Stand.

Sie möchten im Rahmen Ihrer private Vorsorge 3a mehr aus Ihrem Geld machen? Prüfen Sie die Möglichkeit, in einen Vorsorgefonds zu investieren. Eine Investition in einen Vorsorgefonds bietet Ihnen bei entsprechenden Risiken die Chance, mehr aus Ihrem Vorsorgekapital zu machen, anstatt es auf einem tief verzinsten Vorsorgekonto 3a oder dem Freizügigkeitskonto liegen zu lassen. Die Steuervorteile bleiben weiterhin bestehen und Sie können Ende Jahr den Betrag vom steuerbaren Einkommen abziehen. Steuern sparen und langfristig von den Chancen der Kapitalmärkte profitieren? Das geht! Auch hier gilt: Früh anfangen lohnt sich. Bei einem langfristigen Anlagehorizont kann da einiges an Kapital zusammenkommen.

Erfahren Sie mehr zu den Unterschieden zwischen einem Vorsorgekonto und Vorsorgefonds in unserem Artikel «Wie Sie mehr aus Ihrer Vorsorge machen».

Je näher die Pensionierung rückt, desto konkreter sollten Sie an Ihrer Vorsorgeplanung arbeiten. Dazu holen Sie sich am besten Rat bei einem Experten, der Sie auf Ihrem Weg begleitet. Gemeinsam verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Vermögens- und Vorsorgesituation.

Schliessen Sie Lücken bei den AHV-Beiträgen

Da Frauen häufiger die Erwerbstätigkeit für längere Zeit unterbrechen oder ihr Pensum reduzieren, können Beitragslücken in der AHV entstehen. Diese haben zur Folge, dass die AHV-Rente bis ans Ende Ihres Lebens gekürzt wird und somit weniger Geld in der Rente zur Verfügung steht. Deshalb ist es wichtig, diese Lücken zu vermeiden. Konkret entstehen Unterbrechungen bei der AHV, wenn der Mindestbetrag von CHF 514.– (Stand: 2023) in einem Jahr nicht einbezahlt wird. Eine Nachzahlung ist möglich – wenn sie bis fünf Jahre rückwirkend vorgenommen wird. Um auf Nummer sicher zu gehen und den Überblick zu bewahren, bestellen Sie deshalb am besten alle vier bis fünf Jahre einen kostenlosen Auszug aus Ihrem individuellen Konto und nehmen allfällige Nachzahlungen vor. Sie können den Auszug auf Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster der Website Ihrer kontoführenden AHV-Ausgleichskasse verlangen.

Setzen Sie auf die private Vorsorge

Gerade wenn die Beiträge in die zweite Säule eher gering ausfallen, ist der Aufbau der privaten Vorsorge ein wichtiger Schritt, um Ihr Vorsorgekapital für die Pensionierung aufzustocken. Die Säule 3a setzt ein AHV-pflichtiges Einkommen für Einzahlungen voraus. Beginnen Sie deshalb so früh wie möglich und passen Sie die Einzahlungen regelmässig an, falls sich Ihr Einkommen erhöht. Wie bereits weiter oben im Artikel erwähnt, können Sie Geld, das Sie bis zum Maximalbetrag einzahlen in der Steuererklärung vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abziehen. So sparen Sie gleich doppelt: Sie sparen bei den Steuern und sorgen für Ihre Pensionierung vor. Neben der Möglichkeit des Vorsorgekonto 3a können Sie Ihr Vorsorgekapital aber auch – zusätzlich oder vollständig – in eine Lebensversicherung einzahlen oder in einen Vorsorgefonds investieren.

Vorsorgegelder anlegen? Richtig, das Vorsorgekapital kann heute mit attraktiven Lösungen kombiniert werden. So haben Sie die Möglichkeit, mit Vorsorgefonds langfristig von den Chancen der Kapitalmärkte zu profitieren und so mehr aus Ihrem Kapital zu machen. Lesen Sie mehr zur Altersvorsorge mit Vorsorgefonds in unserem Artikel «Vorsorgen: Ihr erster Schritt zum Anleger».

Im Gegensatz zur gebundenen Vorsorge Säule 3a, bei der die eigene Flexibilität gegen einen Steuervorteil getauscht wird, bietet sich auch die Säule 3b, die sogenannte freie Vorsorge, an. Diese Möglichkeit lässt im Gegensatz zur gebundenen Säule 3a mehr Freiheiten zu, ermöglicht aber keinen Steuerabzug auf Einzahlungen. Wenn Sie also bei Ihrer Bank ein Wertschriftendepot oder ein Sparkonto führen, ist beides bereits Teil Ihrer Säule 3b.

Bauen Sie Ihre zweite Säule aus

Die berufliche Vorsorge bildet die zweite Säule, die die Leistungen der AHV/IV ergänzt und ist massgeblich von Ihrem Einkommen abhängig. Gehen Sie keiner Erwerbstätigkeit nach, sind Sie auch nicht versichert. Geben Sie Ihre Arbeit temporär oder endgültig auf, so wird Ihr Pensionskassenkapital auf einem sogenannten Freizügigkeitskonto deponiert. Da die Zinsen auch bei Freizügigkeitskonten in den letzten Jahren tief gefallen sind, kann es ratsam sein, das Freizügigkeitsguthaben ganz oder teilweise in Vorsorgefonds zu investieren. Auch hier können Sie mit einer Investition in Vorsorgefonds längerfristig von durchschnittlich höheren Rendite als bei einem gewöhnlichen Freizügigkeitskonto profitieren. Jedoch müssen Sie dafür Kursschwankungen in Kauf nehmen, und, je nach Entwicklung der Märkte, auch ein Verlustrisiko tragen können.

Sie arbeiten jedoch bei geringem Lohn oder Teilzeit? So sind Sie wegen des Koordinationsabzugs benachteiligt. Für Frauen ist die berufliche Vorsorge somit ebenfalls oft lückenhaft – im Alter haben sie das Nachsehen. Eine Vorsorgelücke in der Pensionskasse können Sie durch einen Einkauf in die zweite Säule schliessen. Diese Möglichkeit ist abhängig von Ihrem individuell angesparten Guthaben und den Bestimmungen Ihrer Pensionskasse.

Eine andere Möglichkeit, Ihr Vermögen der Pensionskasse zu erhöhen wäre es, Ihre Berufstätigkeit über das 64. Lebensjahr hinaus zu verlängern.

Grundsätzlich auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie sich frühzeitig mit der Frage auseinandersetzen, was es bedeutet, wenn Sie in Teilzeit erwerbstätig sind oder die Arbeit zeitweise ganz unterbrechen, um Ihre Zeit Kind und Familie zu widmen. Erfahren Sie mehr zur betrieblichen Altersvorsorge in unserem Artikel «Pensionskasse – was Sie dazu wissen sollten».

Beginnen Sie früh, um sorglos in die Zukunft zu blicken

Längere Berufspausen oder Arbeiten in Teilzeit – beispielsweise, um die Zeit seinem Kind zuzuwenden – können die Altersrente ziemlich beeinflussen. Als Frau sollten Sie sich deshalb frühzeitig um Ihre finanzielle Absicherung fürs Alter kümmern. So steht Ihrem sorgefreien Ruhestand nichts im Wege.

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