Tipps Wohnen und Energie

Mit einfachen Tricks können wir beim Wohnen unseren Fussabdruck spielend verringern. Im Badezimmer zum Beispiel bewirken der Einsatz einer Sparbrause oder kürzeres Duschen mit kühlerem Wasser schon viel. Auch Sparlampen, das Ausschalten von Stand-by-Geräten oder eine geringere Heizungstemperatur schonen Ressourcen. Mit diesen Tipps können Sie ganz entspannt nachhaltiger leben.

Die Tipps sind in Zusammenarbeit mit Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster enerjoy.ch entstanden.

Bad und Dusche

  • Diese Massnahme bringt eine massive Einsparung bei geringen Kosten und kann bereits morgen umgesetzt sein. Eine wahre Low-Hanging Fruit!

    Installieren Sie eine Sparbrause und sparen Sie über 18,6 Kilogramm CO2 (bei einer täglichen Dusche von 10 Minuten mit einer Wassertemperatur von 37 bis 39 Grad Celsius und mittlerem Strahl).

    Einsparpotenzial

    Eine Sparbrause reduziert den Wasserdurchfluss pro Minute von 18 Litern auf etwa 9 Liter. Das Einsparpotenzial beträgt damit rund 50 Prozent.

    Hintergrund

    Durch unsere normalen Wasserhähne und Duschbrausen fliessen bis zu 18 Liter Wasser pro Minute. Und das in Trinkwasserqualität! Das ist sehr, sehr viel. Vor allem wenn man bedenkt, dass ein Viertel der Menschheit keinen Zugang zu fliessendem Wasser hat. Um den Verbrauch zu reduzieren, können Sparbrausen einfache Abhilfe schaffen.

    So geht’s

    • Machen Sie den Schnelltest: Unsicher, ob Sie schon eine Sparbrause haben? 1-Liter-Messbecher unter die Dusche halten und aufdrehen. Dauert es länger als 8 Sekunden, bis er voll ist, sind Sie ausgerüstet.
    • Finden Sie Ihre Brause: Sparbrausen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen. Sie sind bereits ab 20 Franken erhältlich.
    • Installieren und fertig: Die Installation ist einfach: Alte Brause von Hand abschrauben und die neue anschrauben. Fertig!
  • Ein guter Weg, die CO2-Emissionen beim Duschen zu reduzieren, ist, weniger lang zu duschen. Das ist an Einfachheit wohl kaum zu übertreffen. Dieser Tipp ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Gesundheit Ihrer Haut und Haare.

    Duschen Sie kürzer und sparen Sie über 18,6 Kilogramm CO2 (bei einer täglichen Dusche von 5 Minuten anstelle von 10 Minuten mit einer Wassertemperatur von 37 bis 39 Grad Celsius und mittlerem Strahl).

    Einsparpotenzial

    Das Einsparpotenzial bei diesem Tipp hängt natürlich davon ab, wie viel kürzer Sie duschen. Deshalb: Jede Sekunde zählt.

    Hintergrund

    Damit Wasser bei Ihnen aus der Brause kommt, muss es zuvor aufbereitet, transportiert und erhitzt werden. All dies verbraucht Energie und verursacht dadurch CO2.

    In den meisten Fällen könnten wir deutlich kürzer duschen. Jedoch müssen wir dazu an unseren Gewohnheiten schrauben.

    Kürzeres Duschen kommt übrigens auch Ihrer Haut zugute − denn sie ist in der Regel ziemlich sensibel. Nicht nur eine zu hohe Temperatur, sondern auch tägliches oder sogar mehrmals tägliches Duschen kann Ihre Haut beschädigen. Mit jedem Duschvorgang greifen wir den natürlichen Schutzmantel der Haut an.

    So geht’s

    • Messen Sie die Zeit: Stoppen Sie beim nächsten Duschgang die Zeit, um ein Gefühl für die Dauer zu bekommen. Verwandelt sich Ihr Bad während der Dusche in einen Hamam, ist dies ein Indiz für eine zu lange und heisse Dusche.
    • Setzen Sie einen Timer: Versuchen Sie, Ihre Duschzeit kontinuierlich zu verkürzen, bis zu dem Punkt, an dem Sie sich nach wie vor revitalisiert und sauber fühlen. Setzen Sie dazu einen Timer ein oder versuchen Sie, innerhalb Ihres Lieblingssongs fertig zu werden.
    • Stellen Sie das Wasser dazwischen ab: Beim Shampoonieren, Rasieren oder bei was auch immer − denken Sie ans Abschalten des Wassers.
  • Möchten Sie den Umwelteinfluss Ihres Duschens reduzieren? Dann schrauben Sie einfach die Temperatur herunter und tun Sie gleichzeitig Ihrer Gesundheit etwas Gutes. Easy!

    Duschen Sie weniger heiss und sparen Sie über 11 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einer täglichen zehnminütigen Dusche bei 25 bis 33 Grad anstelle von 37 bis 39 Grad).

    Einsparpotenzial

    Mit kühlerem Duschen schonen Sie nicht nur Ihre Haut, sondern auch die Umwelt. Denn jedes Grad Celsius reduziert Ihren Impact um circa 5 Prozent. Eine Temperaturreduktion von 40 auf 35 Grad bringt eine Verbesserung von 25 Prozent!

    So geht’s

    • Duschen Sie lauwarm: Ideal ist lauwarmes Wasser zwischen 30 und 35 Grad. Es reinigt Ihre Haut auf sanfte Art, ohne sie zu reizen oder auszutrocknen, und öffnet die Hautporen.
    • Versuchen Sie Wechselduschen: Starten Sie warm, stellen Sie das Wasser zum Einseifen ab und beenden Sie die Dusche kalt. Perfekt für Gesundheit und Umwelt. Eine Wechseldusche bringt den Kreislauf in Schwung und kann den Blutdruck langfristig stabilisieren, da sich die Blutgefässe abwechselnd weiten und verengen.
  • Eine einfache Rechnung: weniger Wasser gleich weniger CO2. Indem Sie die Armatur nicht voll aufdrehen, können Sie schnell mal 50 Prozent einsparen. Einfacher geht es nicht.

    Drehen Sie weniger stark auf und sparen Sie über 39 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einer täglichen zehnminütigen Dusche mit schwachem anstatt starkem Wasserstrahl bei 37 bis 39 Grad).

    Einsparpotenzial

    Ohne Sparequipment und bei voll aufgedrehter Armatur fliessen 18 Liter Wasser pro Minute durch die Duschbrause. Und das in Trinkwasserqualität. Indem Sie die Armatur weniger aufdrehen, reduzieren Sie den Durchfluss und sparen somit Wasser und CO2 ein.

    So geht’s

    • Nicht voll aufdrehen: Drehen Sie den Hahn beim Duschen nicht voll auf. Probieren Sie aus, wie viel Wasser Sie beim Duschen wirklich brauchen.    
    • Messen und reflektieren: Eine gute Unterstützung ist, einen Duschcomputer zu installieren. Dieser zeigt an, wie viel Wasser Sie verbrauchen, und hilft Ihnen, ein Bewusstsein dafür zu entwickeln.
    • Sparbrause installieren: Am einfachsten ist es wohl, eine Sparbrause zu installieren. Diese limitiert den Durchfluss um 50 Prozent, ohne dass Sie sich darum kümmern müssen.
  • Wussten Sie, dass warmes Wasser neben der Heizung der grösste Energieschlucker im Haushalt ist?

    Entscheiden Sie sich zu duschen anstatt zu baden und sparen Sie dabei 1,4 Kilogramm CO2 (bei einer Dusche von 5 Minuten im Vergleich zu einem durchschnittlichen Bad).

    Einsparpotenzial

    Durchschnittlich schluckt eine Badewanne bis zu 150 Liter Wasser. Eine fünfminütige Dusche verbraucht höchstens 60 Liter Wasser. 90 Liter warmes Wasser lassen sich so täglich einsparen und fliessen nicht in den Abfluss.

    So geht’s

    Wichtig und mittlerweile wohl auch selbstverständlich: Schalten Sie das Wasser beim Einseifen, Rasieren und bei allem, was Sie sonst noch unter der Dusche tun, ab. Sonst kann es passieren, dass sich der Wasserverbrauch beim Duschen schnell mal verdoppelt – und das war’s dann mit den Einsparungen.

Energieverbrauch

  • Geräte im Stand-by-Modus sind im Schnitt für rund einen Zehntel des Stromverbrauchs verantwortlich. In der Schweiz sind das jährlich etwa 2 Milliarden Kilowattstunden. Klingt nach viel Verschwendung? Ist es auch.

    Reduzieren wir den Stand-by-Modus, können bis zu 2 Milliarden Kilowattstunden Strom im Jahr gespart werden (bei Stand-by-Vermeidung von allen Schweizerinnen und Schweizern).

    Einsparpotenzial

    2 Milliarden Kilowattstunden entsprechen ungefähr dem Verbrauch aller Firmen und Haushalte der Stadt Zürich oder einem Viertel der Stromproduktion des Kernkraftwerks Gösgen. Also ordentlich viel Energie, die im Stand-by-Modus sozusagen aus dem Fenster geschmissen wird.

    Hintergrund

    Natürlich sollte man hinter sich immer das Licht ausmachen. Das wissen alle. Aber dass jeder Haushalt so viel Energie durch den Stand-by-Modus verpulvert, wie fünf Energiesparlampen im Dauereinsatz verbrauchen, weiss wohl kaum jemand. Die fünf Lampen würden wir niemals Tag und Nacht ein ganzes Jahr lang brennen lassen, sondern ganz schnell ausschalten.

    Manche Geräte verbrauchen im Stand-by-Modus besonders viel Strom. «Bad Boys» sind unter anderem Stereoanlage, Smart Speaker, Radiowecker, Fernseher, Spielkonsole, Modem, Drucker und Computerbildschirm.

    So geht’s

    • Installieren Sie Steckerleisten: Versuchen Sie, möglichst viele elektrische Geräte wie zum Beispiel Stereoanlage, Router, Fernseher, Bildschirm oder Drucker via Steckerleiste miteinander zu verbinden. So können Sie diese allesamt mit einem Klick ausschalten, wenn Sie sie nicht brauchen.
    • Nutzen Sie Zeitschaltuhren: Zeitschaltuhren sind praktisch, um Geräte zu gewissen Zeiten auszuschalten, wenn sie sowieso nicht auf Abruf gebraucht werden. Ein Beispiel ist hier der WLAN-Router. Wer braucht den schon nachts?                      
    • Nehmen Sie die Sicherung raus: Wenn Sie länger weggehen, zum Beispiel auf eine Reise, dann schalten Sie am besten den Strom komplett aus. Dazu können Sie einfach für die relevanten Bereiche die Sicherung rausnehmen.
  • Wussten Sie, dass die Nutzung von Land sowie das Bauen und Unterhalten von Gebäuden einen massiven Einfluss auf die Umwelt haben? Indem Sie Ihre Wohnfläche mit anderen teilen, reduzieren Sie Ihren CO2-Fussabdruck.

    Teilen Sie Ihre Wohnfläche und sparen Sie über 50 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einem Zweipersonenhaushalt und einer Wohnfläche von 90 Quadratmetern im Vergleich zu einem Einpersonenhaushalt mit derselben Fläche).

    Einsparpotenzial

    Jeder Quadratmeter Wohnfläche verursacht etwa 1,2 Kilogramm CO2 pro Monat. Mit jeder Person, mit der Sie diese Fläche teilen, reduzieren Sie anteilsmässig diese Emissionen.

Heizung und Warmwasser

  • Wussten Sie, dass eine um 1 Grad tiefere Raumtemperatur bereits rund 6 Prozent weniger Energieverbrauch bedeutet? Damit sparen Sie neben Energie auch ordentlich Geld ein. Also nichts wie ran an die Temperaturregler!

    Einsparpotenzial

    Jedes Grad weniger reduziert Ihren Energieverbrauch und damit Ihren CO2-Ausstoss um 6 Prozent. Wenn Sie also beispielsweise Ihre durchschnittliche Raumtemperatur von 22 Grad auf 19 Grad herunterdrehen, reduzieren Sie damit Ihre CO2-Emissionen um beinahe 20 Prozent.

    Hintergrund

    Heizung und Strom machen zusammen fast die Hälfte des CO2-Ausstosses im Alltag aus. Wenn Sie auf T‑Shirt-taugliche 23 Grad verzichten und 20 Grad im Wohnbereich nicht überschreiten, können Sie den Verbrauch der Heizung erheblich senken. Küche und Schlafzimmer dürfen für ein optimales Wohlfühlklima sogar noch etwas kühler sein.

    So geht’s

    Das Thermostat ist mit Zahlen versehen. Diese sind jedoch nicht gleichzusetzen mit der Temperatur. Die Zahlen geben an, wie weit das Zulaufventil geöffnet ist.

    • Stufe 3 bewirkt eine angenehme Raumtemperatur von etwa 21 Grad.
    • Stufe 1 bis 2 eignet sich am besten für das Schlafzimmer.
    • Für Küche und Flur ist ebenfalls Stufe 2 mit ca. 18 Grad ausreichend.
    • Das Bad bekommt 22 bis 24 Grad.

    Hierbei handelt es sich nur um Empfehlungen, und wir wissen, dass die Temperaturempfindung von Person zu Person verschieden ist.

  • Wie Sie Ihr Zuhause heizen, hat einen enormen Einfluss auf Ihren CO2-Fussabdruck. Denn Heizen benötigt eine Menge Energie. Und je nachdem, wie diese hergestellt wird, entsteht hier wenig bis sehr viel CO2. Wichtig ist also, genauer hinzuschauen und gegebenenfalls aktiv zu werden.

    Ersetzen Sie Ihre Heizung und verursachen Sie bis zu 13-mal weniger CO2 im Jahr (beim Wechsel von einer Ölheizung zu einer mit Holzpellets).

    Einsparpotenzial

    Mit dem Wechsel von fossilen auf erneuerbare Energiequellen können Sie Ihren Fussabdruck auf einen Schlag massiv senken. So verursacht beispielsweise eine Heizung mit Holzpellets gegenüber einer Ölheizung 13-mal weniger CO2. Man könnte also mit den gleichen Emissionen anstatt nur ein Jahr ganze 13 Jahre lang heizen. Oder anstatt nur ein Haus zu beheizen gleich 13 Häuser.

    Hintergrund

    Das Heizen von Gebäuden mit fossilen Energieträgern wie Öl und Gas gehört zu den Hauptgründen für die Klimaerwärmung. Beim Verbrennen von Öl und Gas wird CO2 freigesetzt, das über Millionen von Jahren unter der Erde gespeichert war. Dadurch wird der Treibhauseffekt intensiviert und die Erde erwärmt sich.

    Abhilfe schaffen hier Heizungen, die erneuerbare Energiequellen nutzen. So zum Beispiel Pelletheizungen, Wärmepumpen und gegebenenfalls Fernwärmeheizungen. Diese emittieren bei der Erzeugung der Wärme massiv weniger CO2.

    So geht’s

    Für Mieter:innen und Liegenschaftsbesitzer:innen:

    Wechseln Sie die Energiequalität. Eine gute Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, ist die Wahl der Energiequalität. So kann bei Gas, Fernwärme, Pellets und Strom eine nachhaltigere Qualität gewählt werden. Diese ist mit etwas höheren Kosten verbunden, reduziert jedoch den CO2-Impact wesentlich. Auf jeden Fall ist es lohnenswert, sich einmal bei Ihrem Energieversorger zu informieren.

    Für Liegenschaftsbesitzer:innen:

    Planen Sie den Wechsel. Leider können weder Liegenschaftsbesitzer:innen noch Mieter:innen ihre Heizung von heute auf morgen einfach so auswechseln, da dies üblicherweise mit einer hohen Investition verbunden ist. Es ist jedoch wichtig, dass Sie diese Chance packen, wenn eine Anlage aufgrund ihres Alters ausgewechselt werden muss.

    Mehr zum Thema in unserem Blog

  • Wenn es ums Energiesparen im Haushalt geht, denken die meisten von uns an Licht, Waschmaschine und Heizung. Dabei wird das Warmwasser oft vergessen. Hier verbrauchen wir erstaunlich viele Ressourcen. Es ist an der Zeit, etwas Licht ins Dunkel zu bringen und gegebenenfalls aktiv zu werden.

    Ersetzen Sie die Warmwasseraufbereitung und sparen Sie über 29 Kilogramm CO2 pro Monat (bei einer täglichen zehnminütigen Dusche bei 37 bis 39 Grad, wenn Sie eine Wärmepumpe anstelle von Erdgas verwenden).

    Einsparpotenzial

    Wussten Sie, dass die Art und Weise, wie das Wasser bei Ihnen erwärmt wird, einen riesigen Unterschied für den Umwelt-Impact Ihrer Dusche macht? So produziert beispielsweise die Aufbereitung mit Heizöl gegenüber der Aufbereitung mit Holzpellets das 13-Fache an CO2.

    So geht’s

    Für Mieter:innen und Liegenschaftsbesitzer:innen:

    Wechseln Sie die Energiequalität. Eine gute Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, besteht in der Wahl der Energiequalität. So kann bei Gas, Fernwärme, Pellets und Strom eine nachhaltigere Qualität gewählt werden. Diese ist mit etwas höheren Kosten verbunden, reduziert jedoch den CO2-Impact wesentlich. Auf jeden Fall lohnt es sich, sich einmal bei Ihrem Energieversorger zu informieren.

    Für Liegenschaftsbesitzer:innen:

    Planen Sie den Wechsel. Leider können weder Liegenschaftsbesitzer:innen noch Mieter:innen ihre Heizung von heute auf morgen einfach so auswechseln, da dies üblicherweise mit einer hohen Investition verbunden ist. Es ist jedoch wichtig, diese Chance zu nutzen, wenn eine Anlage aufgrund ihres Alters ausgewechselt werden muss.

    Mehr zum Thema in unserem Blog

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