Haben Sie gewusst: Rund 45% des Energieverbrauchs in der Schweiz gehen auf das Konto von Gebäuden. Insgesamt «fressen» unsere Liegenschaften rund 100‘000‘000‘000 Kilowattstunden Energie. Zum Vergleich: Mit einer Kilowattstunde kann man eine Energiesparlampe rund 90 Stunden brennen lassen. Besonders schenken jene Gebäude ein, die etwas in die Jahre gekommen und energetisch sanierungsbedürftig sind. Diese belasten nicht nur das Energie- und Klimakonto, sondern aufgrund der gestiegenen Energiepreise auch das Portemonnaie der Eigentümer:innen. Mehr denn je stellt sich deshalb die Frage, wie sich der Energieverbrauch eines Hauses bzw. einer Wohnung nachhaltig senken lässt.

Modernisierung und Sanierung von älteren Häusern: Hier gibts viel Potenzial zum Energiesparen

Eines vorweg: Häuser und Wohnungen, die bisher noch nicht erneuert worden sind, haben ein grosses Energiesparpotenzial. Mit gezielten Massnahmen lässt sich der Energieverbrauch um die Hälfte oder mehr reduzieren. Um zu erkennen, wo der Energiehebel angesetzt werden muss, hilft die folgende Grafik von EnergieSchweiz. Sie zeigt, wo wie viel der zugeführten Energie für Heizung, Warmwasser und Strom genutzt wird bzw. in Form von Wärme verloren geht.

Wohin die Energie verschwindet

Bei Altbauten gehen laut EnergieSchweiz etwa 25% der zugeführten Energie für Wärme und Elektrizität über die Aussenwände verloren, 13% über die Fenster sowie 17% über den Dachboden bzw. das Dach. Etwa 10% entweichen durch Undichtigkeiten oder das ineffiziente Lüften, 9% über den Boden.

Mit diesen Massnahmen lässt sich der Energieverbrauch halbieren

So lassen sich je 5% bis 10% des Gesamtenergieverbrauchs einsparen:

• Richtige Einstellung und Wartung der Heizungsanlage
• Ersatz veralteter Fenster
• Dämmung der Kellerdecken oder der Böden
• Kontrollierte Wohnungslüftung
• Einbau einer thermischen Solaranlage
• Reduktion des Stromverbrauchs

So lassen sich je 10% bis 20% des Gesamtenergieverbrauchs einsparen:

• Dämmung der Aussenwände
• Dämmung des Dachs oder Dachbodens
• Erneuerung der Heizung

Gut zu wissen

Ziehen Sie auch die Möglichkeit in Betracht, mit einer eigenen Photovoltaikanlage einen Teil der benötigten Energie selbst zu erzeugen und alle Möglichkeiten zum Stromsparen auszuschöpfen.

Informationsmaterial rund um die Senkung des Energieverbrauchs mit einer Modernisierung

In der Broschüre «Gebäude erneuern – Energieverbrauch halbieren» der Konferenz Kantonaler Energiefachstellen (EnFK) von EnergieSchweiz erhalten Sie Tipps zur energetischen Modernisierung von Häusern.

Der schweizweit einheitliche Gebäudeenergieausweis der Kantone (GEAK), der die Qualität der Gebäudehülle und die Gesamtenergieeffizienz der Gebäudetechnik bewertet, bietet eine Entscheidungshilfe für die Gebäudesanierung.

Wann können Sie mit Förderbeiträgen rechnen?

In der Schweiz gibt es verschiedene finanzielle Anreize, mit denen private Investitionen in nachhaltige Gebäudesanierungen oder Neubauten gezielt gefördert werden. Häufig sind diese kantonal geregelt. Ein wichtiges Instrument ist das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen. Dieses spricht Fördergelder für energetisch wirksame bauliche Massnahmen, wie zum Beispiel eine bessere Dämmung oder den Umstieg auf erneuerbare Energien beim Heizen.

Gut zu wissen

Bei PostFinance finden Sie sowohl für Ihr neues Zu Hause als auch für Sanierungsvorhaben die passende Finanzierungslösung. Lassen Sie Ihre Wohnträume wahr werden.