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Erstellt am 12.07.2024

Wir sind die Zukunft: Eine PostFinance-Mitarbeiterin der Gen Z berichtet

Die Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010, stellt neue Anforderungen an die Arbeitswelt. Doch wer sind diese jungen Menschen und was macht sie aus? Was unterscheidet ihren Wunsch nach Flexibilität, Integration und persönlicher Entwicklung von den anderen Generationen? Wie nutzen sie soziale Me-dien und welche Rolle spielen sie bei der Jobsuche? Die Antworten auf diese Fragen einer 17-jährigen Lernenden bei PostFinance zeigen, wie die Generation Z die Arbeitswelt prägt und wie Firmen darauf reagieren können.

Wer bin ich?

Hallo zäme, ich bin Aleksandra, 17 Jahre alt und somit Teil der Gen Z. Ich arbeite bei PostFinance und schliesse im Sommer das zweite Lehrjahr als Kauffrau EFZ ab. Ich möchte Ihnen gerne einen Einblick in mein Leben, meine Arbeit und meine Visionen geben.

Wenn sich die Generation Z mit anderen Generationen vergleicht, was macht sie aus? Was ist typisch für die Gen Z?

Wenn wir uns mit älteren Generationen vergleichen, dann fällt auf, dass wir besonders technikaffin und digital unterwegs sind. Wir sind mit dem Internet aufgewachsen und nutzen Social Media nicht nur privat, sondern auch für Berufliches. Zum Beispiel suchen wir digital nach Angeboten auf Stellenportalen. Man erfährt über die sozialen Medien wie TikTok oder Instagram viel über Firmen, deren Unternehmenskultur und Jobs. LinkedIn ist wichtig für das berufliche Netzwerk.

Ein anderes Vorurteil ist, dass wir ständig abgelenkt und nicht fokussiert seien, weil wir viel Zeit mit unseren Smartphones und sozialen Medien verbringen. Das stimmt aber wiederum auch nicht ganz. Denn wir nutzen Technologie gezielt, um produktiver zu sein und effizienter zu arbeiten. Dadurch können wir schnell auf Informationen zugreifen und uns ständig weiterbilden, was uns einen Vorteil in der modernen Arbeitswelt verschafft.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir weniger loyal zu unseren Arbeitgebern sind. In Wahrheit aber suchen wir einfach nach einem Arbeitgeber, der unsere Werte teilt und eine positive Arbeitskultur bietet. Wenn wir uns mit dem Unternehmen identifizieren können und die meisten unsere Bedürfnisse gedeckt werden, sind wir bereit, langfristig zu bleiben.

Was ist der Generation Z bei der Arbeit wichtig?

Natürlich sind der Gen Z in der Arbeitswelt viele Themen wichtig, wie z. B. Nachhaltigkeit und ein fairer Lohn. Für mich persönlich sind die drei wichtigsten Punkte die folgenden:

Der Ausgleich zur Arbeit

Ein Punkt, den man unter gleichaltrigen Freund:innen oft hört, ist die Work-Life-Balance. Für mich persönlich spielt diese eine sehr wichtige Rolle, da ich gerne viel in meiner Freizeit unternehme. Es muss einen fairen Ausgleich zwischen Arbeit und Privatleben geben. Auch die Gesundheit spricht dafür: Es kann einem Menschen schaden, zu wenig Zeit für sich und seine eigenen Bedürfnisse zu haben. So kann es dazu kommen, dass Mitarbeiter:innen keine Motivation und Kraft mehr für die Arbeit haben, was sich schlussendlich auch negativ auf den Arbeitgeber auswirkt. Die Freiheit, die Arbeitszeiten flexibel gestalten und remote arbeiten zu können, ist also ein wichtiger Faktor.

Die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und sich einzubringen

Als zweites ist es der Gen Z sehr wichtig, sich weiterzuentwickeln und nicht an einem Ort festzustecken. Wenn man Potenzial in einer Mitarbeiter:in sieht, sollte man versuchen, dieses zu fördern und entsprechende Möglichkeiten anzubieten. Gerade bei Lernenden ist es besonders wichtig, ihnen eine Anschlussmöglichkeit zu bieten, um sie im Unternehmen zu halten. Es steckt viel Einarbeitungszeit in diesen drei oder vier Jahren, was bezweckt, dass sich die Lernenden gut im Unternehmen auskennen.

Die Unternehmenskultur und Diversity

Auch möchte die Gen Z in einem Unternehmen arbeiten, bei dem man sich wohlfühlen kann. Hier kommt Diversity ins Spiel. Es ist uns wichtig, eine gute Unternehmenskultur zu haben und uns auf Augenhöhe und mit Respekt zu begegnen. Unsere Ideen sollen gehört werden. Wir legen grossen Wert auf sinnstiftende Arbeit, die uns das Gefühl gibt, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Wir möchten Sachen verändern, die lange Zeit über immer gleichgeblieben sind, und mehr Raum schaffen für Neues.

Wie verbinde ich Arbeit und Freizeit?

Ich verbinde Arbeit und Freizeit, indem ich die flexiblen Arbeitsmodelle nutze, die meine Arbeitgeberin mir anbietet. Unter der Woche arbeite ich konzentriert und effizient, um alle meine Aufgaben zu erledigen. Freitags ist mein Homeoffice-Tag. Den schätze ich sehr, da ich freitags früher Feierabend machen kann, was mir Zeit für persönliche Interessen gibt. Diese zusätzliche Freizeit nutze ich oft, um etwas mit Freunden zu unternehmen oder auch etwas mit meiner Familie. Zudem plane ich meine Arbeitstage so, dass ich genügend Zeit für mich selbst habe. Dieses Gleichgewicht zwischen Arbeit und Freizeit ist mir wichtig, um meine Energie zu erhalten und mich zu erholen. Am Wochenende ist es dann etwa eine ähnliche oder sogar gleiche Routine. Nicht zu vergessen sind aber auch noch die sieben Wochen Ferien, die uns zur Verfügung stehen. Hier nehme ich mir immer ganz viel Zeit zum Reisen. Zum Beispiel fahre ich diesen Sommer nach Serbien, fliege nach Spanien und auch in die Türkei. 

Welchen Führungsstil erwartet die Generation Z?

Die Gen Z erwartet von ihren Vorgesetzten, dass sie ehrlich und offen kommunizieren und Entscheidungen mit ihren Teams teilen. Gleichzeitig ist es uns wichtig, selbst in Entscheidungsprozesse eingebunden zu werden. Empathie und Anerkennung spielen auch eine grosse Rolle, da wir Unterstützung und Verständnis von unseren Vorgesetzten erwarten. Genauso wie Vertrauen, denn darauf basiert eine gute Zusammenarbeit. Bei viel Kontrolle fühle ich mich nicht wohl, da ich mir in dieser Situation denke, dass mein:e Vorgesetzte:r mir nichts zutraut.

Was würde ich bei PostFinance ändern, wenn ich könnte?

Es ist gut, dass wir uns in Richtung Diversity und andere wichtige Ziele bewegen. Ein Vorschlag wie die 4-Tage-Woche könnte aber nachhelfen, dass die Mitarbeiter:innen zufriedener wären. Es gibt bereits Unternehmen wie Google, die das umgesetzt haben und sehr zufrieden sind. Denn ich finde, dass 3 Tage Wochenende vieles ausmachen würden und die Mitarbeiter:innen viel fitter wären und effizienter bei der Arbeit. Doch es gibt auch mögliche Nachteile: Es könnte schwierig sein, die gleiche Menge Arbeit mit weniger Zeit zu erledigen und gleichzeitig die Bedürfnisse der Kund:innen zu erfüllen. 

Was schätze ich an meiner Arbeitgeberin?

An meiner Arbeitgeberin PostFinance schätze ich, dass jede und jeder die Möglichkeit erhält, aktiv mitzuwirken und Ideen voranzutreiben, auch wenn es nur kleine Beiträge sind. Besonders im Bereich des Employer Brandings möchte ich dazu beitragen, die Attraktivität von PostFinance als Arbeitgeberin zu steigern. Dieser Aspekt passt auch zum Thema Sinnhaftigkeit. Flexibles Arbeiten ist für mich ebenfalls wichtig, und ich schätze es sehr, dass ich einmal wöchentlich einen fixen Homeoffice-Tag habe. Dadurch kann ich länger schlafen und mir den langen Arbeitsweg sparen. Diese Flexibilität unterstützt mich dabei, effektiv zu arbeiten und meine Aufgaben gut zu meistern.

Was mache ich bei PostFinance?

Derzeit bin ich im zweiten Lehrjahr und arbeite im HR im Team People Attraction. Dort unterstütze ich mein Team im Recruiting und Employer Branding. Ich erledige viele interessante Aufgaben und helfe gerne, wo immer ich kann. Ich durfte an Bewerbungsgesprächen teilnehmen und beobachten, worauf besonders Wert gelegt wird und welche kniffligen Fragen gestellt werden. Ausserdem schreibe ich Stellen aus, erstelle Arbeitsverträge, selektiere Dossiers vor und vieles mehr. Nebst dem Recruiting kriege ich auch Einblick ins Employer Branding. Hier geht es um die Vermarktung unserer Arbeitgeberin und das Binden unserer Mitarbeiter:innen. Auch hier darf ich aktiv mitwirken. Momentan organisiere ich ein Event mit, sorge dafür, dass unsere Mitarbeiter:innen Prämien für die Unterstützung des Recruiting-Prozesses erhalten und bekomme regelmässig neue und abwechslungsreiche Aufgaben. Ich lerne täglich etwas Neues dazu und kann dieses Wissen für die Zukunft nutzen. Das ist auch der wichtigste Aspekt, der mir Spass macht. Neue Zusammenhänge zu verstehen und vielfältige Aufträge zu haben. Ich bin sehr froh, in einem Team zu sein, das mir wirklich etwas beibringen möchte. Neue Dinge und neue Aha-Erlebnisse gestalten so meinen Arbeitsalltag spannend und das fägt!

Wieso habe ich mich für eine Lehre entschieden?

Eine Lehre ermöglicht es mir, praktische Erfahrungen zu sammeln und gleichzeitig fachliches Wissen zu erwerben. Dadurch kann ich früh in die Arbeitswelt eintauchen und wichtige Fähigkeiten für meine weitere Karriere entwickeln. Zusätzlich zur beruflichen Ausbildung bietet die Berufsschule Einblicke, in meinem Fall in Wirtschaft und Gesellschaft. Vor meiner Lehre hatte ich nur begrenztes Wissen über die wirtschaftliche Lage in anderen Ländern. Daher schätze ich die Möglichkeit sehr, beides in einer normalen Arbeitswoche zu haben.

Möchtest auch du schon in der Ausbildung viel bewirken?

Eine Berufslehre bei PostFinance ermöglicht dir einen spannenden Einstieg in die Berufswelt. Du hast die Wahl zwischen Lehrstellen in verschiedenen Richtungen und Standorten.

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