Das Ergebnis der Schweizerischen Post fällt in den ersten drei Quartalen 2020 tiefer aus als in der Vorjahresperiode. Gleichzeitig ist jedoch eine leichte Stabilisierung spürbar. Deshalb könnten die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Finanzen der Post Ende Jahr weniger gross sein, als zum Ende des zweiten Quartals befürchtet. Das Jahresergebnis hängt nun stark vom weiteren Verlauf der Pandemie und vom Festverkehr ab.
Die Schweizerische Post hat per Ende September 2020 einen Konzerngewinn von 136 Millionen Franken erwirtschaftet. Das sind 127 Millionen Franken weniger als im vergangenen Jahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) in den ersten drei Quartalen betrug 176 Millionen Franken, 195 Millionen weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Auch der Betriebsertrag fällt geringer aus. Mit 5113 Millionen Franken ist er 187 Millionen Franken tiefer als im Vorjahr.
Die Folgen der Corona-Pandemie belasten das Ergebnis der Post zusätzlich. Das deutlich tiefere Neunmonatsergebnis zeigt den anhaltenden Druck auf relevante Werttreiber der Post – Briefmengen, Schaltergeschäfte und Zinsen. Die Mengen im Briefgeschäft gingen bei den adressierten Briefen im Vergleich zum Jahr 2019 um 6,8 Prozent zurück, im Zahlungsverkehr gab es 14,9 Prozent weniger Zahlungen am Schalter und der Zinsertrag von PostFinance fiel um 25 Millionen Franken tiefer aus als vor Jahresfrist. Diese drei Kennzahlen entwickeln sich schon seit längerer Zeit rückläufig. Teilweise wurde der negative Trend aber durch die Corona-Krise zusätzlich verstärkt. Gleichzeitig können die wachsenden Paketmengen die negativen Effekte in den anderen Geschäftsbereichen nicht kompensieren (siehe Kasten).