Ron Schneider, Leiter Human Resources bei PostFinance, nimmt Stellung zur Lohngleichheit bei PostFinance.
Lohngleichheit bei PostFinance
Wir legen grossen Wert auf faire Löhne
Bei PostFinance legen wir grossen Wert auf faire Löhne. Zu diesem Zweck überprüfen wir unter anderem regelmässig die Lohngleichheit. Die aktuelle Lohngleichheitsanalyse, die auf den Lohndaten von Oktober 2020 basiert, zeigt, dass die unerklärbaren Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen bei PostFinance gering sind. 2020 betrug die unerklärbare Lohndifferenz 2,3% zulasten der Frauen. Im Vergleich zum Jahr 2019, für das die Analyse noch eine unerklärbare Lohndifferenz von 3,8% zulasten der Frauen aufwies, haben wir bereits einen grossen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Zwischenzeitlich haben wir mit gezielten Massnahmen die Lücke noch weiter schliessen können. Trotzdem ist jedes nicht erklärbare Lohnprozent eines zu viel.
Erklärbare und nicht erklärbare Lohndifferenzen
Bei den Lohnunterschieden unterscheidet man zwischen erklärbaren und nicht erklärbaren Unterschieden. Erklärbar sind beispielsweise Lohnunterschiede aufgrund von Funktion, Ausbildung oder der Berufserfahrung in Form von Dienstjahren und Alter. Wenn diese Faktoren in der Lohngleichheitsanalyse berücksichtigt wurden und noch immer eine Differenz vorhanden ist, gelten diese Lohnunterschiede als nicht erklärbar.
Massnahmen, um nicht erklärbare Lohndifferenzen zu reduzieren
Lohndifferenzen können bereits bei der Einstellung neuer Mitarbeitenden entstehen. Aus diesem Grund sensibilisieren wir die Vorgesetzten aktiv für das Thema Lohngleichheit und begleiten diese während des Rekrutierungsprozesses mit internen und externen Lohnvergleichen. Weiter nutzen wir die Lohnmassnahmen, um die Lohnschere zwischen neuen Mitarbeitenden und langjährigen Mitarbeitenden zu verkleinern. Und ein drittes Element ist die Transparenz. Wir haben begonnen, in unseren Stelleninseraten die zu erwartende Lohnbandbreite zu publizieren.
Wie zufrieden zeigt sich Ron Schneider zu dieser Entwicklung?
Positiv ist sicher, dass wir damit zum einen deutlich unter der vom Bund tolerierten Schwelle von 5 Prozent liegen, und uns zum anderen in den vergangenen Jahren stark verbessern konnten. Die Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern darf aber nicht bloss ein kurzfristiges Ziel sein, sondern muss zur Selbstverständlichkeit werden.
Die nächste Lohngleichheitsanalyse
Die nächste Lohngleichheitsanalyse erfolgt im Mai 2023 auf Basis der Lohndaten 2023.