Fünf spannende Kryptowährungen im Fokus: Ziele und Use Cases einfach erklärt

19.03.2025

Bitcoin ist die Nummer eins – aber welche Kryptowährungen folgen auf der Beliebtheitsskala? Bei PostFinance gehören neben Bitcoin Ethereum, Ripple, Solana, Cardano und Chainlink zu den meistgehandelten digitalen Vermögenswerten. Jede dieser Kryptowährungen hat ihre eigene Stärke. Doch was steckt hinter diesen Coins?

In Kürze

  • Ethereum, Ripple, Solana, Cardano und Chainlink gehören nach Bitcoin zu den fünf meistgehandelten Kryptowährungen bei PostFinance.
  • Kryptowährungen unterscheiden sich in ihren Anwendungsbereichen und Funktionen – von Zahlungsverkehr bis hin zu komplexen Finanzanwendungen.
  • Einige Projekte setzen auf vollständige Dezentralisierung, andere werden von Unternehmen weiterentwickelt.
  • Wer in Kryptowährungen investiert, sollte den Anwendungsfall und das Problem verstehen, das die Technologie lösen will.

Von den Grundlagen bis zum ersten Trade – erfahren Sie wichtige Aspekte rund um Kryptos.

Bitcoin ist die bekannteste und meistgehandelte Kryptowährung der Welt. Mit der höchsten Marktkapitalisierung und dem grössten Handelsvolumen dominiert sie den Kryptomarkt – auch bei PostFinance ist sie die am häufigsten gehandelte Kryptowährung.

Doch Bitcoin ist längst nicht die einzige digitale Währung, die Interesse weckt. Neben dem Pionier der Branche haben sich weitere Kryptowährungen etabliert, die mit innovativen Technologien neue Anwendungsbereiche erschliessen. Fünf davon gehören zu den meistgehandelten bei PostFinance: Ethereum (ETH), Ripple (XRP), Solana (SOL), Cardano (ADA) und Chainlink (LINK).

Jede dieser Kryptowährungen verfolgt ein eigenes Ziel. Während einige auf ultraschnelle Transaktionen setzen, ermöglichen andere programmierbare Verträge oder verknüpfen Blockchains mit der realen Welt. Doch was steckt hinter diesen fünf digitalen Vermögenswerten, welches Problem lösen sie – und warum gehören sie zu den beliebtesten Coins und Tokens bei PostFinance?

  • Bevor wir die fünf meistgehandelten Kryptowährungen bei PostFinance genauer vorstellen, lohnt es sich, einige wichtige Aspekte zu verstehen. Nicht jede Kryptowährung funktioniert gleich, und es gibt Unterschiede in ihrer Technologie, Nutzung und Entwicklung.

  • Jede Kryptowährung basiert auf einer bestimmten Technologie und auf einem Geschäftsmodell, die festlegen, wie sie funktioniert. Manche Kryptowährungen, wie Bitcoin, sind hauptsächlich für Zahlungen gedacht. Andere, wie Ethereum, ermöglichen Smart Contracts – also digitale Verträge, die automatisch ausgeführt werden.

    • Coins haben eine eigene Blockchain, wie Bitcoin oder Ethereum, und ihre eigene Kryptowährung.
    • Tokens werden auf einer bestehenden Blockchain erstellt, wie Chainlink auf Ethereum. Sie haben meist spezielle Funktionen, zum Beispiel in Finanzanwendungen oder im Spielebereich.
  • Kryptowährungen sind nicht nur digitale Währungen – viele haben ein konkretes Ziel. Ripple wurde beispielsweise für den internationalen Zahlungsverkehr entwickelt, während Solana eine besonders schnelle und günstige Blockchain sein will. Wer sich mit einer Kryptowährung beschäftigt, sollte sich fragen: Warum gibt es sie? Welches Problem löst sie besser als andere?

  • Hinter jeder erfolgreichen Kryptowährung steht eine engagierte Community aus Entwickler:innen, Nutzer:innen und Unternehmen, die das Projekt weiter vorantreiben. Eine aktive Community bedeutet oft, dass das Protokoll weiterentwickelt und regelmässig verbessert wird. Plattformen wie Ethereum oder Cardano haben grosse Entwicklerteams und starke Netzwerke, während kleinere Projekte oft von wenigen Unternehmen gesteuert werden.

  • Die Tokenomics einer Kryptowährung beschreibt, wie ihr Angebot und ihre Verteilung geregelt sind, welche Funktionen sie erfüllt und welche wirtschaftlichen Mechanismen dahinterstehen.

    • Angebot: Gibt es eine feste Anzahl an Coins  (z. B. Bitcoin mit 21 Millionen) oder kann das Angebot unbegrenzt wachsen?
    • Nutzung: Wird der Coin nur für Zahlungen verwendet oder hat er noch andere Funktionen, z. B. die Absicherung von Smart Contracts?
    • Verteilung: Wer besitzt die meisten Coins? Sind sie fair verteilt oder hält eine kleine Gruppe den Grossteil?

Was ist Ethereum: das Betriebssystem für dezentrale Anwendungen

Ethereum ist nach Bitcoin die zweitgrösste Kryptowährung der Welt – doch anders als Bitcoin, das als Wertspeicher (Store of Value) und Zahlungsmittel dient, ist Ethereum eine Plattform für dezentrale Anwendungen (dApps). Ähnlich wie ein Betriebssystem für Computer oder Smartphones bietet Ethereum die technische Grundlage für Programme, die in einer dezentralen Umgebung laufen.

Sie funktioniert wie ein App-Store ohne zentrale Kontrolle, auf dem Entwickler:innen eigene Anwendungen erstellen können. Die eigene Währung des Netzwerks heisst Ether und wird unter anderem für Transaktionsgebühren verwendet.

Smart Contracts – das Herzstück von Ethereum

Das Herzstück dieser Plattform sind Smart Contracts – selbstausführende digitale Verträge, auch selbstausführende Programme genannt, bei denen die Vertragsbedingungen direkt in den Code geschrieben sind. Wird eine festgelegte Bedingung erfüllt, wird das Programm automatisch ausgeführt – ohne Mittelsmänner/Vermittler wie Banken, Notariate oder Zahlungsanbieter.

Durch diese Technologie hat sich auf Ethereum ein riesiges Ökosystem entwickelt: von Finanzdienstleistungen (DeFi) über digitale Identitäten bis hin zu blockchainbasierten Spielen. Entwickler:innen können Anwendungen programmieren, die unabhängig, dezentral, sicher und für alle zugänglich sind.

Anwendungsbeispiel von Ethereum

Uniswap (UNI) ist eine der grössten dezentralen Handelsplattformen (DEX) für Kryptowährungen und eine in der Praxis bewährte Anwendung auf Ethereum. Im Gegensatz zu klassischen Börsen, bei denen eine zentrale Stelle den Handel überwacht, läuft Uniswap vollständig über Smart Contracts. Diese automatisierten Programme ermöglichen sichere und transparente Transaktionen – direkt auf der Blockchain und ohne Vermittler wie Banken oder Finanzdienstleister.

So funktioniert der Handel auf Uniswap

Auf Uniswap tauschen Teilnehmende – sowohl Private als auch Unternehmen – Kryptowährungen direkt miteinander, ohne auf eine zentrale Plattform angewiesen zu sein. Anstelle eines Orderbuchs, wie es traditionelle Börsen verwenden, setzt Uniswap auf ein automatisiertes Liquiditätssystem (Automated Market Maker, AMM). Dabei stellen Teilnehmende Liquidität bereit, indem sie ihre Coins in sogenannte Liquidity Pools einzahlen. Die Programme (Smart Contracts) berechnen den Preis automatisch – basierend auf Angebot und Nachfrage.

Warum Uniswap Ethereum stärkt

Dieses Modell macht den Kryptohandel offener und effizienter, da jede:r Liquidität bereitstellen und dadurch von den Uniswap-Handelsgebühren profitieren kann. Ethereum profitiert von Uniswap, weil jede Transaktion Gebühren in Ether kostet. Diese Gebühren gehen an die Validatoren der Ethereum-Blockchain und sind unabhängig von den Uniswap-Gebühren. Je häufiger Uniswap genutzt wird, desto mehr Transaktionen fallen an – und damit steigt tendenziell die Nachfrage nach Ethereum.

Die Organisation hinter Ethereum

Ethereum wird nicht von einer zentralen Instanz gesteuert, sondern von einer weltweiten Community aus Entwickler:innen, Betreibern und Unternehmen. Eine zentrale Rolle spielt die Ethereum Foundation, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in der Schweiz, die Forschung, Weiterentwicklung und technische Upgrades koordiniert.

Trotz dieser organisatorischen Struktur bleibt Ethereum weitgehend dezentralisiert. Änderungen am Netzwerk – wie Upgrades oder technische Anpassungen – müssen von der Community und den Betreibern der Netzwerkknoten akzeptiert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass kein einzelnes Unternehmen oder eine Regierung volle Kontrolle über Ethereum hat.

Was ist Ripple: effiziente Lösung für den globalen Zahlungsverkehr

Ripple (XRP) ist ein Zahlungsnetzwerk, das grenzüberschreitende Transaktionen schneller, günstiger und effizienter macht. Während klassische Banküberweisungen über das SWIFT-System (ein weltweites Netzwerk für Banken) Tage dauern können, werden Zahlungen über Ripple innerhalb von Sekunden abgewickelt – und das mit deutlich niedrigeren Gebühren.

XRP als Brückenwährung im Finanzsystem

Im Gegensatz zu anderen Kryptowährungen, die Finanzinstitute umgehen wollen, arbeitet Ripple direkt mit Banken und Zahlungsdienstleistern zusammen. Die Technologie fungiert als Brücke zwischen der traditionellen Finanzwelt und der Blockchain-Ökonomie, indem sie Abläufe automatisiert und Transaktionen transparenter macht.

Eine zentrale Rolle spielt dabei XRP. Die Kryptowährung von Ripple wird als Brückenwährung genutzt, um Fiat-Währungen wie Euro oder US-Dollar direkt umzutauschen – ohne den Umweg über Drittbanken. Dies reduziert nicht nur Kosten, sondern beschleunigt auch den gesamten Zahlungsprozess.

Anwendungsbeispiele von Ripple

RippleNet, das von Ripple entwickelte Zahlungsnetzwerk, bietet eine effizientere Alternative für grenzüberschreitende Zahlungen. Während klassische internationale Überweisungen oft Tage in Anspruch nehmen und hohe Gebühren verursachen, ermöglicht RippleNet schnelle Transaktionen in Echtzeit, unabhängig von Wochentagen oder Zeitzonen.

Tranglo setzt auf RippleNet für internationale Transfers

Ein Beispiel für die Anwendung dieser Technologie ist Tranglo, ein FinTech-Unternehmen aus Malaysia, das sich auf internationale Zahlungsabwicklungen spezialisiert hat. Als einer der führenden Zahlungsdienstleister in Asien setzt Tranglo auf RippleNet, um Überweisungen für Kund:innen reibungsloser und wirtschaftlicher zu gestalten.

Ripple und Bank of America: Innovation im Zahlungsverkehr

Auch grosse Banken beschäftigen sich mit Ripple. Die Bank of America (BoA) hat in der Vergangenheit mit RippleNet experimentiert, um den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu optimieren. Die Technologie könnte es ermöglichen, Geldtransfers schneller und mit geringerem Aufwand abzuwickeln als mit traditionellen Systemen.

Zudem hat die BoA mehrere Patente im Zusammenhang mit Ripple eingereicht, was auf eine potenzielle tiefere Integration hinweisen könnte. Eine verstärkte Nutzung von Blockchain-Technologien könnte dazu beitragen, den internationalen Zahlungsverkehr flexibler und kosteneffizienter zu gestalten.

Die Organisation hinter Ripple

Im Gegensatz zu vielen anderen Kryptowährungen wurde Ripple nicht von einer dezentralen Community entwickelt, sondern von Ripple Labs, einem Unternehmen mit Sitz in den USA. Ripple Labs spielt eine zentrale Rolle in der Weiterentwicklung des Netzwerks und hält zudem einen grossen Teil der XRP-Bestände.

Zwar ist das Ripple-Netzwerk technisch gesehen dezentralisiert, da Transaktionen über ein verteiltes System validiert werden, doch der Einfluss von Ripple Labs führt immer wieder zu Diskussionen über die tatsächliche Unabhängigkeit von XRP. Kritiker:innen argumentieren, dass die zentrale Rolle des Unternehmens der Dezentralisierung widerspricht, während Befürworter:innen betonen, dass die enge Steuerung die Weiterentwicklung und regulatorische Akzeptanz erleichtert.

Was ist Solana: die Hochgeschwindigkeits-Blockchain

Solana wurde entwickelt, um eine der grössten Herausforderungen vieler Blockchain-Plattformen zu lösen: langsame Transaktionen und hohe Gebühren. Während Netzwerke wie Ethereum bei hoher Auslastung oft teuer und träge werden, setzt Solana auf eine leistungsstarke Infrastruktur, die Transaktionen schnell und kostengünstig verarbeitet.

Möglich wird dies durch ein innovatives Konsensverfahren  , das Transaktionen effizient validiert und so eine hohe Skalierbarkeit ermöglicht – ohne zentrale Kontrolle. Dadurch können Tausende von Transaktionen pro Sekunde abgewickelt werden, was Solana besonders für dezentrale Finanzanwendungen (DeFi), Kryptowährungsbörsen und NFT-Marktplätze attraktiv macht. Mit einer wachsenden Entwicklergemeinschaft und einem expandierenden Ökosystem etabliert sich Solana als eine der führenden Plattformen für die nächste Generation dezentraler Anwendungen.

Mit einer wachsenden Entwicklergemeinschaft und einem expandierenden Ökosystem etabliert sich Solana als eine der führenden Plattformen für die nächste Generation dezentraler Anwendungen.

Anwendungsbeispiel von Solana

Solana hat sich als Blockchain für schnelllebige und trendbasierte Anwendungen etabliert. Besonders im Bereich der Meme Coins gewinnt Solana an Bedeutung. Meme Coins sind Kryptowährungen, die oft auf Internet-Trends oder viralen Witzen basieren. Sie haben meist keinen direkten Anwendungszweck, werden aber stark in sozialen Medien verbreitet. Bekannte Beispiele sind Dogecoin oder der Trump Meme Coin. 

NFT-Marktplätze setzen auf Solana

Auch im NFT-Bereich hat sich Solana als Alternative zu Ethereum durchgesetzt. Magic Eden, einer der grössten NFT-Marktplätze, läuft auf Solana und profitiert von der schnellen Abwicklung und den niedrigen Gebühren. Hier können Nutzer:innen digitale Kunstwerke und Sammlerstücke kaufen, verkaufen und handeln – ohne die hohen Kosten, die auf ethereumbasierten Plattformen oft anfallen.

Darüber hinaus wird Solana immer stärker im Bereich dezentrale Finanzdienstleistungen (DeFi) genutzt. solanabasierte dezentrale Börsen bieten schnelle und kostengünstige Handelsmöglichkeiten und konkurrieren damit direkt mit ethereumbasierten Plattformen.

Organisation hinter Solana

Solana wird von zwei zentralen Organisationen unterstützt: Solana Foundation und Solana Labs. Die Solana Foundation, eine Stiftung mit Sitz in Zug, setzt sich für die Dezentralisierung, Sicherheit und Verbreitung der Solana-Blockchain ein. Sie unterstützt Entwickler:innen und Projekte, die auf Solana aufbauen, und fördert die Weiterentwicklung des Netzwerks.

Parallel dazu arbeitet Solana Labs, das Unternehmen hinter der ursprünglichen Entwicklung von Solana, an der technischen Weiterentwicklung. Es entwickelt Produkte, Werkzeuge und Referenzimplementierungen, die das Ökosystem weiter stärken.

Diese Struktur ermöglicht es Solana, eine leistungsfähige und weitgehend dezentrale Blockchain zu bleiben, während sie von einer aktiven Entwicklergemeinschaft und institutioneller Unterstützung profitiert.

Was ist Cardano: die wissenschaftlich fundierte Blockchain

Cardano ist eine Blockchain der dritten Generation, die entwickelt wurde, um die Schwächen älterer Blockchains wie Bitcoin und Ethereum zu beheben. Die Plattform kombiniert hohe Sicherheit, Skalierbarkeit und Energieeffizienz, um eine nachhaltige Grundlage für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts zu schaffen.

Ein zentrales Merkmal von Cardano ist die wissenschaftlich geprüfte Entwicklung. Jede technologische Neuerung wird zunächst von unabhängigen Expert:innen begutachtet, bevor sie in das Netzwerk integriert wird. Dieses methodische Vorgehen soll höchste Sicherheit, Stabilität und langfristige Skalierbarkeit gewährleisten.

Wissenschaft trifft auf Technologie

Um schnelle und günstige Transaktionen zu ermöglichen, setzt Cardano auf Layer-2-Skalierungslösungen . Diese verbessern die Leistungsfähigkeit des Netzwerks, ohne die Sicherheit oder Dezentralisierung zu beeinträchtigen.

Dank dieser Kombination aus solider Forschung und innovativer Technologie positioniert sich Cardano als eine sichere Plattform für dezentrale Anwendungen und Smart Contracts (automatisierte Programme).

Anwendungsbeispiel von Cardano

Blockchain-Technologie wird zunehmend genutzt, um finanzielle Inklusion zu fördern und wirtschaftliche Hürden zu senken. Besonders in Regionen mit begrenztem Zugang zu traditionellen Bankdienstleistungen bieten dezentrale Finanzierungen (DeFi) eine Lösung.

Ein Beispiel dafür ist Empowa, ein Projekt auf der Cardano-Blockchain, das bezahlbaren Wohnraum in Afrika ermöglicht. Über Empowa können internationale Investor:innen direkt in lokale Bauprojekte investieren, indem Wohnraum über tokenisierte Vermögenswerte finanziert wird. Gleichzeitig erhalten Bewohner:innen durch blockchainbasierte Kreditverträge Zugang zu fairen Finanzierungsmöglichkeiten – ohne auf klassische Banken angewiesen zu sein.

Investieren mit Impact

Das Modell von Empowa fördert nicht nur nachhaltiges Bauen, sondern sorgt auch für transparente Finanzierungsprozesse, da Auszahlungen an Bauunternehmen automatisiert und an Meilensteine gekoppelt sind. Langfristig könnte diese Technologie dazu beitragen, die Wohnraumkrise in unterversorgten Regionen zu lindern und finanzielle Teilhabe zu stärken.

Organisationen hinter Cardano

Cardano wird von drei Organisationen verwaltet: IOHK (Input Output Hong Kong) entwickelt die Technologie, die Cardano Foundation überwacht die Governance und EMURGO fördert kommerzielle Anwendungen. Dieser mehrschichtige Ansatz sorgt für eine kontrollierte und wissenschaftlich fundierte Weiterentwicklung, während die Blockchain selbst dezentral bleibt.

Was ist Chainlink: die Brücke zwischen Blockchain und realer Welt

Blockchains sind sicher und dezentral, aber sie haben eine entscheidende Einschränkung: Sie können nicht eigenständig auf externe Daten zugreifen. Genau hier kommt Chainlink (LINK) ins Spiel.

Chainlink ist ein Orakel-Netzwerk , das Smart Contracts mit externen Datenquellen verbindet. Orakel liefern Echtzeitinformationen wie Finanzmarktdaten, Wetterberichte oder Sportergebnisse, sodass Smart Contracts automatisch ausgeführt werden können. Da Blockchains von Natur aus isoliert sind, ermöglichen Orakel den sicheren Zugriff auf externe Informationen, ohne dass dabei die Dezentralisierung oder Manipulationssicherheit verloren geht.

Die Brücke zur Realität

Um die Zuverlässigkeit der Daten sicherzustellen, nutzt Chainlink ein dezentrales System, das Informationen aus mehreren unabhängigen Quellen sammelt und überprüft, bevor sie an Smart Contracts weitergeleitet werden. Das verhindert Manipulationen und sorgt dafür, dass nur vertrauenswürdige und überprüfte Daten in der Blockchain genutzt werden.

Mit diesem Mechanismus ist Chainlink zu einer Schlüsseltechnologie für zahlreiche Blockchain-Anwendungen geworden – von dezentralen Finanzdienstleistungen (DeFi) über Versicherungen bis hin zu Lieferketten-Tracking.

Anwendungsbeispiel von Chainlink

Aave ist eines der grössten dezentralen Finanzprotokolle (DeFi) und ermöglicht es Nutzer:innen, Kryptowährungen zu verleihen oder sich Krypto-Darlehen zu nehmen – ohne eine Bank als Vermittlerin. Damit dieses System sicher funktioniert, sind zuverlässige Preisdaten entscheidend. Genau hier kommt Chainlink ins Spiel.

Als Orakel-Netzwerk versorgt Chainlink Aave mit manipulationssicheren Echtzeit-Preisdaten, die für wichtige Prozesse wie Liquidierungen benötigt werden. Wenn ein:e Kreditnehmer:in ihr Darlehen nicht mehr ausreichend besichern kann, sorgt Aave automatisch für eine Liquidierung. Damit dies fair geschieht, müssen die Preise der gehandelten Kryptowährungen stets korrekt und aktuell sein – eine Aufgabe, die Chainlink durch sein dezentrales Netzwerk übernimmt.

Die Organisation hinter Chainlink

Chainlink ist ein dezentrales Netzwerk, das von einer globalen Gemeinschaft von Entwickler:innen unterstützt wird. Die Infrastruktur wird von unabhängigen Knotenpunkten (Nodes) betrieben, die sicherstellen, dass die gelieferten Daten zuverlässig und manipulationssicher sind.

Die Weiterentwicklung des Netzwerks wird massgeblich von Chainlink Labs, einem Unternehmen mit Sitz in den USA, vorangetrieben. Chainlink Labs spielt eine zentrale Rolle bei der technischen Entwicklung und dem Aufbau strategischer Partnerschaften. Durch diese Zusammenarbeit zwischen dezentralen Akteur:innen und einer zentralen Organisation kombiniert Chainlink die Vorteile von Dezentralität mit gezielter Innovation.

Es gilt DYOR

Dieser Blog dient ausschliesslich der Information und stellt weder eine Anlageberatung noch eine Empfehlung für bestimmte Kryptowährungen dar. Wer sich für eine Investition interessiert, sollte sich intensiv mit den Grundlagen auseinandersetzen – ein zentraler Aspekt dabei ist DYOR („Do Your Own Research“). DYOR bedeutet, dass Anleger:innen selbst recherchieren sollen, bevor sie in Kryptowährungen investieren.

Der Grund dafür liegt in den Risiken des Krypto-Markts: Es gibt viele betrügerische Projekte und übertriebene Werbeversprechen, besonders in Social Media. Zudem sind viele Informationen ungesichert oder irreführend. Wer sich selbst intensiv mit einem Projekt auseinandersetzt, kann sich ein fundiertes Bild machen.

Konkret heisst das: Anleger:innen sollten das Whitepaper eines Projekts lesen, um zu verstehen, wie es funktioniert. Auch lohnt es sich, das Team zu prüfen – sind die Mitglieder erfahren und öffentlich bekannt? Marktdaten wie die Grösse eines Projekts oder reale Anwendungsfälle können weitere Hinweise auf dessen Potenzial geben.

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