Was sind Transaktionskosten und wann fallen sie an?

10.04.2025

Bei der Abwicklung von Geschäften entstehen Transaktionskosten. Sie gehen über den eigentlichen Preis der Ware hinaus. Was genau verursacht diese Kosten, wann fallen sie an und wie setzen sie sich zusammen? Hier erfahren Sie, was hinter den Transaktionskosten steckt.

Wenn Sie ein Produkt verkaufen oder kaufen, fällt dabei nicht nur der eigentliche Preis für die Ware oder Dienstleistung an. Hinzu kommen sogenannte Transaktionskosten. Denn für einen Kauf oder Verkauf müssen zum Beispiel Informationen beschafft, Vereinbarungen getroffen oder Abläufe kontrolliert werden.

In Kürze

  • Transaktionskosten entstehen bei der Anbahnung, Durchführung und Kontrolle von Geschäften und sollten maximal zehn Prozent des Kaufpreises betragen.
  • Zu den Transaktionskosten gehören auch die Kosten, die bei Bezahl- und Rechnungsprozessen entstehen.
  • Digitale Rechnungen und bargeldloses Einkassieren am Verkaufspunkt können helfen, Transaktionskosten zu senken.

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Was sind Transaktionskosten, wer zahlt sie und wie hoch sind sie?

Unter Transaktionskosten versteht man Aufwendungen, die bei der Anbahnung von Geschäften, ihrer Durchführung und ihrer Kontrolle anfallen. Kurz gesagt: Bei jeder wirtschaftlichen Transaktion fallen auch Transaktionskosten an – und zwar sowohl auf Ihrer Seite als Verkäufer als auch bei der Kund:in. Für Unternehmen sind diese Kosten ein wichtiger Faktor, um zu entscheiden, ob es günstiger ist, bestimmte Dienstleistungen selbst zu erbringen oder sie bei externen Anbietern einzukaufen. Als Faustregel gilt: Die Kosten einer Transaktion sollten einen Grenzwert von zehn Prozent des Kaufpreises nicht überschreiten.

Transaktionsgebühren beim Bezahl- und Rechnungsstellungsprozessen

Mit Blick auf die Transaktionsgebühren bei Bezahl- und Rechnungsprozessen ist auf den ersten Blick das Bezahlen mit Bargeld – oder auch per QR-Rechnung – günstiger. Doch tatsächlich fallen hier indirekte Kosten an: Bei der Barzahlung müssen Sie als Händler:in unter anderem Wechselgeld beschaffen und einen sicheren Transport des Geldes zur Bank gewährleisten. Wenn Sie Rechnungen verschicken, müssen Sie Druck- und Versandkosten kalkulieren. Ausserdem können bei Rechnungen Mahn- und Inkassokosten entstehen, wenn sie nicht oder zu spät bezahlt werden. Und bei der Zahlung mit der Karte oder online wiederum wird für jede Transaktion eine Gebühr erhoben.

Ein Beispiel dafür ist die Interchange-Gebühr bei Nutzung einer Kreditkarte. Dabei zahlen Sie als Händler:in an Ihre Händlerbank eine Servicegebühr für das Abwickeln der Kreditkartenumsätze. Diese wiederum gibt ebenfalls eine Gebühr an die Bank weiter, die die Karte herausgibt – als eine Art Ausgleich dafür, dass die kartenausgebende Bank eben genau das weiterhin macht und um das System Kreditkartenzahlung zu ermöglichen. Die Höhe der Interchange-Gebühren in der Schweiz lässt sich nur schwer pauschal beziffern, da sie von vielen Faktoren beeinflusst wird – etwa der Höhe des Kaufbetrags, dem Kartensystem oder auch davon, ob man vor Ort oder online bezahlt. Für inländische Kreditkartenzahlungen zum Beispiel beträgt die Interchange-Gebühr aktuell 0,44 Prozent des Kaufbetrags.

Wie kann man Transaktionsgebühren möglichst gering halten?

Eine Möglichkeit, die Transaktionskosten zu senken, bietet Ihnen die Nutzung von digitalen Rechnungen. Denn der elektronische Rechnungsversand spart vor allem Zeit und Kosten. Durch das digitale Versenden von Rechnungen in die Buchhaltungssysteme der Geschäftskund:innen mit der E-Rechnung B2B oder ins E-Banking der Privatkund:innen mit eBill sparen Sie Druck- und Versandkosten, automatisieren Ihre Prozesse und setzen mit der Vermeidung von Papier auf eine nachhaltige Lösung.

Aber auch das bargeldlose Bezahlen am Verkaufspunkt mittels Zahlterminal lässt die Gesamtkosten sinken, da die Aufwände für das Bargeldhandling und die Barbestände wegfallen und die Kund.innen schnell und sicher zahlen können.

Die Transaktionsgebühren der PostFinance Card sind meist niedriger als bei anderen Karten. Deshalb profitieren Händler:innen vor allem dann, wenn ihre Kundschaft mit der PostFinance Card bezahlt. Das liegt daran, dass die Unabhängigkeit von Kartenorganisationen es PostFinance ermöglicht, die Preise eigenständig zu bestimmen. Zudem fallen keine Interchange-Gebühren oder andere Abgaben an, die die Preise erhöhen. PostFinance ist zugleich Händlerbank und kartenausgebende Bank – und bemüht sich, ihren Kund:innen immer das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bei den Transaktionsgebühren zu bieten. Um von diesen günstigen Konditionen profitieren zu können, wird ein separater PostFinance-Akzeptanzvertrag benötigt.

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