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Erstellt am 26.11.2024

Fixe und variable Kosten im Griff: Die Tipps von FinanzFabio

Wird’s manchmal schon Mitte Monat eng? Mit einem Budget haben Sie Ihre Finanzen im Griff. Warum ein solches Budget wichtig ist und welche Fehler häufig sind, sagt uns FinanzFabio im Video. Auch unsere Budgetvorlage mit fixen und variablen Kosten sowie unsere Budgetbeispiele für die Schweiz können Ihnen dabei helfen, Ihr eigenes Budget aufzustellen.

In Kürze

  • Das Budget ist das Fundament jeder guten Finanzentscheidung: Um zu sparen oder Vermögen aufzubauen, muss man wissen, was man einnimmt und ausgibt bzw. was Ende Monat übrigbleibt.
  • Beim Erstellen des Budgets ist es wichtig, zwischen fixen und variablen Kosten zu  unterscheiden. Was wohin gehört, zeigt unsere Budgetvorlage.
  • Was gehört alles in eine Budgetplanung? Unsere Liste mit möglichen Budgetposten und unsere Beispielbudgets für die Schweiz zeigen es.

Sie wollen immer und überall die volle Kontrolle über Ihren Kontostand haben? Die PostFinance App macht’s möglich.

Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster FinanzFabio hat eine Mission: Der Finanzblogger will in der Schweiz das Tabuthema Geld brechen. In unserem Video erklärt er, wie man mit einem Budget finanzielle Engpässe vermeiden kann. Hier sind ein paar seiner wichtigsten Tipps:

Tipp 1 von FinanzFabio: Übersicht behalten

Schau jeden Tag in deine App. So weisst du, wie viel Geld noch da ist, und behältst die Übersicht, welche fixen Kosten und welche variablen Kosten du hast.

Fixe Kosten und variable Kosten für die Budgetvorlage: Das ist der Unterschied

Fixkosten

Dies sind regelmässige Ausgaben, die in immer gleicher Höhe anfallen. Diese Kosten fallen in regelmässigen Intervallen an – die Miete zum Beispiel monatlich, die Hausratsversicherung jährlich – und sind in ihrer Höhe relativ konstant. Je höher diese fixen Ausgaben sind, desto weniger Spielraum bleibt Ihnen für andere finanzielle Verpflichtungen. Beispiele für fixe Kosten: Miete, Krankenkasse, Strom, Versicherungen usw.

Variable Kosten

Im Gegensatz zu den Fixkosten schwanken variable Kosten von Monat zu Monat. Hier besteht oft die Möglichkeit, durch bewusste Entscheidungen Geld zu sparen. Solche variablen Ausgaben fallen häufig im Freizeitbereich oder beim Einkaufen an.

Tipp 2 von FinanzFabio: Kostenfallen vermeiden

Denke an die Verbindlichkeiten, wenn du etwas kaufst. Bei einem Auto zum Beispiel sind es nicht nur die Kosten für den Erwerb des Fahrzeugs. Vielmehr kommen laufende Kosten wie Versicherung, Benzin, Parkplatz, Vignette usw. dazu. Das ist nicht nur beim Auto so, sondern bei vielem. Du kaufst ein Smartphone, dann brauchst du zu Hause auch ein WLAN, um es nutzen zu können usw. Dieser laufenden Verbindlichkeiten sollte man sich bewusst sein, wenn man etwas kauft. Ansonsten tappt man schnell in eine Kostenfalle.

Tipp 3 von FinanzFabio: automatisiert abbuchen

Sobald der Lohn kommt, zahlst du dich selbst – das heisst: Wer spart, soll den Betrag gleich aufs Sparkonto verschieben, wer schon in die Säule 3a einzahlt, den Betrag dort einzahlen oder wer investiert, zum Beispiel den Fondssparplan füllen, usw. Tags darauf folgt das Begleichen aller Rechnungen sowie sämtlicher Fixkosten wie Miete, Krankenkasse, der monatliche Beitrag an die Steuern usw. So weiss man Anfang des neuen Monats genau, wie viel Geld man noch zur Verfügung hat.

  • Gerade junge Menschen stehen vor einer besonderen Herausforderung: Plötzlich hat man Ende Monat einen ganzen Lohn auf dem Konto, aber eben auch viele Verpflichtungen. Das Geld muss für so einiges reichen: für die Miete, das Essen, die Krankenkasse, eventuell das Auto mit all seinen Nebenkosten, den Ausgang, die Ferien und, und, und. Um Ende des Monats beim Kontostand nicht in Leere bzw. ins Minus zu geraten, hilft es, sich zuerst einmal Gedanken zu machen, welche Ausgaben auf Sie zukommen und diese in Kategorien zusammenzufassen.

    Hier eine nicht vollständige Liste mit möglichen Posten für die persönliche Budgetvorlage:

    Fixe Kosten

    KategorieAusgaben für
    Kategorie
    Steuern
    Ausgaben für
    • Kantons-, Gemeinde und evtl. Kirchensteuern
    • Direkte Bundessteuer
    • Evtl. Wehrpflichtersatz
    Kategorie
    Versicherungen
    Ausgaben für
    • Krankenkasse
    • Hausratversicherung und Haftpflichtversicherung
    Kategorie
    Wohnen
    Ausgaben für
    • Monatsmiete
    • Strom
    • Nebenkosten
    • Diverses wie Reinigungsmittel, Waschmittel, kleinere neue Anschaffungen für den Haushalt usw.
    Kategorie
    Kommunikation
    Ausgaben für
    • Anschluss für Internet, TV
    • Abonnement für Smartphone
    • Serafe-Gebühren
    Kategorie

    Mobilität öV

    Ausgaben für
    • öV-Abonnements wie Halbtax, Bus usw. oder Einzeltickets
    Kategorie

    Mobilität Individualverkehr

    Ausgaben für

    Auto/Töff/Mofa:

    • Motorfahrzeugsteuer
    • Vignette
    • Versicherung (Haftpflicht, Vollkasko/Teilkasko)
    • Garage, Parkplatz
    • Bei Leasing: Leasingraten

    Variable Kosten

    KategorieAusgaben für
    Kategorie
    Essen
    Ausgaben für
    • Lebensmittel
    • Getränke
    • Evtl. Berufsbedingte Verpflegung auswärts
    Kategorie

    Persönliche Ausgaben

    Ausgaben für
    • Kleider und Schuhe
    • Coiffeur
    • Gesundheitskosten (Arztbesuche, Medikamente usw.)
    • Diverses wie Duschmittel, Shampoo, Hygieneartikel usw.
    Kategorie
    Private Vorsorge
    Ausgaben für
    Kategorie

    Mobilität Individualverkehr

    Ausgaben für

    Velo/E-Bike:

    • Reparaturen Velo/E-Bike

    Auto/Töff/Mofa:

    • Treibstoff
    • Unterhalt und Reparaturen (Service, Reifenwechsel usw.)
    • Parkgebühren
    Kategorie

    Freizeit und Ferien

    Ausgaben für
    • Abos für Streamingdienste, Zeitungen usw.
    • Mitgliedschaftsbeiträge für Fitness, Vereine usw.
    • Ausgang
    • Restaurantbesuche
    • Sportgeräte
    • Ferien
    Kategorie

    Geld, das man auf die Seite legen muss für

    Ausgaben für
    • Selbstbehalt bei der Krankenkasse
    • Arztkosten
    • Zahnarztkosten
    • Geschenke
    • Sparen
    • Unvorgesehenes (Reserve)

    Tipp

    Planen Sie Ihr Budget wenn immer möglich so ein, dass Sie – nach Abzug Ihrer Ausgaben – einen gewissen Prozentsatz Ihres Lohns sparen können. Insbesondere in jungen Jahren kann es sich lohnen, das Geld anzulegen. Mehr dazu erfahren Sie im Artikel «Jung mit Anlegen beginnen».

  • Die folgenden Beispielbudgets können Ihnen helfen, Ihr eigenes Budget aufzustellen. Bitte beachten Sie aber, dass dies nur Richtwerte und zum Beispiel bei den Steuern schweizweite Durchschnitte sind. Die effektiven Einnahmen und Ausgaben hängen stark von Ihrer individuellen Situation ab – dazu gehören unter anderem der Wohnort, Ihr Lebensstil, ob Sie mit öV oder einem eigenen Auto unterwegs sind usw. Auch spielt es eine Rolle, ob Sie in einem Einzelhaushalt wohnen oder als Paar zusammenleben. Apropos: Paare finden in unserem Beitrag «Budget für Paare: Wie sich Liebe und Geld nicht in die Quere kommen» nützliche Tipps. 

    • Einkommen

      • Nettolohn: CHF 4’100.– 

      Fixe Kosten

      • Steuern: CHF 450.–
      • Versicherungen: CHF 400.–
      • Wohnen: CHF 1’400.–
      • Kommunikation: CHF 98.–
      • Mobilität: CHF 150.– 

      Variable Kosten

      • Essen: CHF 400.–
      • Persönliche Ausgaben: CHF 360.–
      • Private Vorsorge in der Säule 3: CHF 50.–
      • Freizeit und Ferien: CHF 250.–
      • Reserve: CHF 400.–

      Was bleibt übrig?

      • CHF 142.–
    • Einkommen

      • Nettolohn: CHF 6’500.– 

      Fixe Kosten

      • Steuern: CHF 800.–
      • Versicherungen: CHF 400.–
      • Wohnen: CHF 1’700.–
      • Kommunikation: CHF 108.–
      • Mobilität: CHF 500.– 

      Variable Kosten

      • Essen: CHF 500.–
      • Persönliche Ausgaben: CHF 460.–
      • Private Vorsorge in der Säule 3: CHF 450.– 
      • Freizeit und Ferien: CHF 500.–
      • Reserve: CHF 500.–

      Was bleibt übrig?

      • CHF 582.–
    • Einkommen

      • Nettolohn: CHF 8’300.– 

      Fixe Kosten

      • Steuern: CHF 1’000.–
      • Versicherungen: CHF 800.–
      • Wohnen: CHF 2’050.–
      • Kommunikation: CHF 128.–
      • Mobilität: CHF 300.– 

      Variable Kosten

      • Essen: CHF 800.–
      • Persönliche Ausgaben: CHF 720.–
      • Private Vorsorge in der Säule 3: CHF 100.–
      • Freizeit und Ferien: CHF 500.–
      • Reserve: CHF 800.–

      Was bleibt übrig?

      • CHF 1’102.–
    • Einkommen

      • Nettolohn: CHF 12’500.– 

      Fixe Kosten

      • Steuern: CHF 1’500.–
      • Versicherungen: CHF 800.–
      • Wohnen: CHF 2’600.–
      • Kommunikation: CHF 168.–
      • Mobilität: CHF 1’000.– 

      Variable Kosten

      • Essen: CHF 1’000.–
      • Persönliche Ausgaben: CHF 920.–
      • Private Vorsorge in der Säule 3: CHF 900.– 
      • Freizeit und Ferien: CHF 1’000.–
      • Reserve: CHF 1’000.–

      Was bleibt übrig?

      • CHF 1’612.–

Mit welchen Tools erstellt man am besten ein Budget?

Entweder schreibt man seine Ausgaben etwas altmodisch von Hand in ein Notizbüchlein, oder aber man nutzt Budgetapps, mit denen man sein Budget immer zur Hand hat. Oder probieren Sie mal den Online-Budgetrechner aus.

Sie sind PostFinance-Kund:in: Dann sollten Sie auch die Budgetfunktion «Meine Analysen» im E-Finance oder in der PostFinance App mal ausprobieren.

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