Es ist kein gutes Gefühl, wenn sich der Kontostand am Ende des Monats auf tiefem Niveau befindet. Wenn ein sauberes Budget und gut bedachte Ausgaben nicht helfen, kann ein Nebenverdienst Ihren Finanzen Entlastung bringen und Ihre Budgetplanung vereinfachen. Vielleicht möchten Sie aber auch auf ein lang ersehntes Sparziel hinarbeiten – sei es eine grössere Reise oder ein Autokauf. Genau dann kann ein Nebenverdienst für Sie interessant sein.
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Nebenverdienst: So können Sie einfach etwas dazuverdienen
Geht der Monat zu Ende, und der Kontostand sieht trotz sauberer Budgetführung und sparsameren Ausgaben alles andere als rosig aus? Dann könnte es sich lohnen, wenn Sie sich darüber Gedanken machen, wie Sie etwas dazuverdienen können. Wir zeigen Ihnen in diesem Beitrag, welche Nebenverdienste in der Schweiz beliebt sind und wann es sich überhaupt lohnt, einem Nebenjob nachzugehen.
Interesse an einem Nebenjob? Sie sind nicht allein
Falls es sich für Sie komisch anfühlt, neben Ihrem Haupterwerb noch eine weitere Tätigkeit auszuüben, können Sie beruhigt sein. Sie sind nicht allein mit diesen Gedanken. Laut dem Bundesamt für Statistik gehen fast 8% der Schweizer Erwerbstätigen mehr als einer Beschäftigung nach (Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster Mehrfacherwerbstätigkeit in der Schweiz, 2017). Das heisst: Jede 13. Person arbeitet für mehr als einen Arbeitgeber. Ein Drittel dieser Personen arbeitet im Hauptberuf in einem Vollzeitpensum. Die Schweiz liegt damit im europäischen Vergleich über dem Durchschnitt – der Anteil an «Mehrberuflern» ist hierzulande zudem in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Diese Branchen sind für Nebenberufe beliebt
Wer noch mehr über den «Puls der Schweiz» in Sachen Nebenjob erfahren will, um sich eine Inspiration für den eigenen Nebenerwerb zu holen, sollte einen weiteren Blick in die Statistiken werfen, denn die sind ziemlich aussagekräftig: Fast 90% der Erwerbstätigen, die einen Nebenberuf ausüben, sind im Dienstleistungsbereich tätig. Und rund die Hälfte dieser Nebenbeschäftigungen entfallen auf die Branchen «Erziehung und Unterricht», «Gesundheits- und Sozialwesen», «private Haushalte als Arbeitgeber», «Handel und Reparaturgewerbe» sowie «Erbringung von sonstigen Dienstleistungen». Entsprechend wird die Nachfrage nach Arbeitskräften in diesen Berufsfeldern die grösste sein.
Wie finden Sie einen Nebenjob? Fragen Sie sich zuerst, was Sie können
Es gibt verschiedenste Tätigkeiten, die man als Nebenerwerb ausüben kann. Bevor Sie sich bewerben, sollten Sie sich folgende drei Fragen stellen:
- Welche Fähigkeiten haben Sie?
- Wofür können Sie genügend Motivation aufbringen?
- Was gibt der Markt für Nebenerwerb überhaupt her?
Ein Minijob für ein Promotion-Team, Aushilfe in einer Bar oder vielleicht für andere Personen den Einkauf erledigen? Auf Nebenjob-Portalen kann man schnell fündig werden. Häufig sind zum Beispiel Ausschreibungen offener Stellen als Callagent. Das ergibt Sinn, denn dafür benötigt man kaum Vorkenntnisse, und man findet rasch einen Nebenerwerb zu Randzeiten. Es gibt generell viele weitere Nebenjobs, die man mit freier Zeiteinteilung im Homeoffice ausüben kann. Wenn Sie so etwas suchen, schauen Sie am besten auf den entsprechenden Portalen.
Wenn Sie auf den Portalen nicht fündig werden, ist das kein Grund, aufzugeben. Viele andere Jobs sind nämlich nicht über gängige Jobportale auffindbar und müssen über einen anderen Weg gefunden werden. Nutzen Sie Ihr persönliches Netzwerk und Ihren Freundeskreis. Rund 70% der Jobs werden durch Networking vergeben.
Das sollten Sie bei Nebenbeschäftigungen beachten
Unabhängig davon, was Sie als Nebenerwerb ausüben möchten, müssen Sie sich bewusst sein, was das zusätzliche Einkommen für Sie sonst noch bedeutet. Ein Nebenverdienst kann nicht nur Vorteile mit sich bringen. Wenn Sie einen zusätzlichen Job neben Ihrer Hauptbeschäftigung ausüben, müssen Sie auch mehr Einkommen versteuern. Prüfen Sie daher zuerst, ob Sie durch den Mehrverdienst nicht in einen höheren Steuertarif fallen. Berechnen Sie individuell, ob sich der Einsatz Ihrer Zeit bei einer allfälligen zusätzlichen Steuerbelastung lohnt.
Was auch noch zu beachten ist: Sie sollten Ihren Nebenjob gut mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber absprechen. Grundsätzlich verbieten kann er Ihnen einen Job neben der Haupterwerbstätigkeit nicht, solange Ihre Leistung am Hauptarbeitsplatz nicht deutlich darunter leidet und solange Sie nicht bei der Konkurrenz arbeiten möchten.
Nebenjobs sind eine Überlegung wert
Bevor Sie sich also in einen Nebenerwerb stürzen, sollten Sie Ihre Situation genau unter die Lupe nehmen. Zum einen sollte die ganze Sache sich für Sie finanziell lohnen und Ihren Kontostand aufbessern. Der Nebenerwerb kann Ihnen auch vorübergehend für ein Sparziel helfen, wenn Sie beispielsweise besondere Ferien oder eine andere grössere Anschaffung planen.
Neben dem finanziellen Aspekt ist bei einem Nebenjob auch etwas anderes wichtig: Der Nebenverdienst soll idealerweise Spass machen. Denn wenn Sie durchschnittlich sieben bis zehn Stunden pro Woche einem Nebenerwerb widmen und nicht Ihrer wohlverdienten Freizeit, sollten Sie mit Freude bei der zusätzlichen Arbeit sein. So lässt es sich einfacher mehr Geld verdienen.