Reiseapotheke mit Checkliste – für einen sorgenfreien Urlaub

11.03.2025

Immer mehr Menschen machen sich auf, um die Welt zu entdecken – es wird gereist wie nie zuvor! Wir zeigen Ihnen, was es braucht, damit Ihre nächste Reise zu einem durch und durch positiven Abenteuer wird: Die passenden Zahlungsmittel, eine solide Versicherung – und eine Reiseapotheke, die nicht nur der Destination gerecht wird, sondern auch Ihrem individuellen Sicherheitsbedürfnis.

In Kürze

  • Der Inhalt Ihrer Reiseapotheke ist abhängig von Ihrer Destination – und Ihrem persönlichen Sicherheitsbedürfnis.
  • Weit verbreitete Arzneimittel (Schmerzmittel, Medikamente gegen Erkältungen, Verbandsmaterial usw.) können an den meisten Reisezielen problemlos und oft günstiger als zu Hause beschafft werden.
  • Rezeptpflichtige Medikamente am besten in ausreichendem Vorrat mitführen, da die Erhältlichkeit vor Ort nicht immer gewährleistet ist.
  • Täglich einzunehmende Medikamente gehören ins Handgepäck.
  • Gleiches gilt für wichtige Dokumente wie Rezeptkopien, Krankenkassenkarte, Impfbüchlein, Allergiepass, Blutgruppenkarte usw.
  • Unbedingt die Rechtslage im Reiseland prüfen: Viele bei uns problemlos erhältliche Medikamente sind im Ausland verschärft rezeptpflichtig – oder gelten gar als illegale Betäubungsmittel.
  • Denken Sie vor der Abreise nicht nur an Ihre Reiseapotheke, sondern auch an die passenden Zahlungsmittel und an den Abschluss einer umfassenden Reiseversicherung!

Gut vorbereitet auf Ihre nächste Reise

Eine gründliche Vorbereitung sollte bei jeder Ferienreise selbstverständlich sein. Dazu zählen neben der Informationsbeschaffung und der Routenplanung auch die Auswahl geeigneter Zahlungsmittel, der Abschluss einer passenden Reiseversicherung und das Zusammenstellen der persönlichen Reiseapotheke.

  • Die Antwort auf diese Frage ist nicht nur vom Reiseziel abhängig, sondern auch vom persönlichen Sicherheitsbedürfnis. Für einen dreitägigen Städtetrip nach Paris braucht niemand eine Reiseapotheke: Es genügt ganz einfach, jene Medikamente für die Reise einzupacken, die man auch zu Hause regelmässig einnimmt. Bei kleinen und grösseren Notfällen ist die Versorgung mit Apotheken, Ärzt:innen und Spitälern vor Ort durchaus vergleichbar mit dem Angebot in der Schweiz. Ganz anders sieht es aus, wenn Sie im Rahmen eines sechswöchigen Trekking-Abenteuers auf eigene Faust die Hochtäler in Nepal entdecken wollen: In diesem Fall werden Sie auf eine – gemäss unserer Checkliste lückenlos bestückte – Reiseapotheke nicht verzichten wollen.

  • Diese Gegenfrage ist durchaus angebracht. Und es gibt darauf eine überraschend simple Antwort: Alles, was sich vor Ort genauso einfach und kostengünstig beschaffen lässt wie zu Hause. Natürlich ist es sinnvoll, eine kleine Menge an Schmerzmitteln sowie Pflaster und Desinfektionsmittel dabeizuhaben, um eine rasche Erstversorgung durchzuführen. Aber alles Weitere findet sich in vielen Reiseländern auch vor Ort – oft sogar zu einem deutlich geringeren Preis als in der Schweiz. Gewisse ausländische Medikamente tragen ähnliche Namen wie in der Schweiz erhältliche Produkte, beinhalten aber andere Substanzen und haben damit auch eine andere Wirkung. Lassen Sie sich deshalb stets professionell beraten!

  • Etwas anders sieht die Sache aus, wenn Sie regelmässig verschreibungspflichte Medikamente einnehmen müssen: In diesem Fall empfiehlt es sich, auf das bekannte und bewährte Produkt zu setzen und einen entsprechenden Vorrat mitzuführen. Andernfalls gehen Sie das Risiko ein, sich vor Ort mit einem ungenügend wirksamen Generikum begnügen zu müssen – oder gar eine Fälschung zu erhalten. Für Reisende mit Sehschwierigkeiten gehören ein ausreichender Vorrat an Kontaktlinsen und eine oder mehrere Ersatzbrillen mit der passenden Korrektur in die Reiseapotheke. Träger:innen von Hörgeräten sollten darauf achten, genügend Ersatzbatterien dabeizuhaben. Und last, but not least: Sexuell aktive Reisende sollten an Kondome, die Pille und/oder andere Verhütungsmittel denken. Sämtliche Arzneimittel, die Sie jeden Tag benötigen, gehören ins Handgepäck.

  • Je nach Reiseland werden Medikamente von den Behörden höchst unterschiedlich beurteilt: Was bei uns problemlos und oft ohne Rezept erhältlich ist, gilt in anderen Ländern bereits als verschärft verschreibungspflichtig. Und manche Medikamente – insbesondere starke Schmerzmittel – werden im Ausland gar als illegale Betäubungsmittel eingestuft. Entsprechend hart sind die Strafen für Besitz und Konsum derartiger Substanzen. Informieren Sie sich deshalb rechtzeitig über die Rechtslage an Ihrer Reisedestination. Eine gute Anlaufstelle dafür sind die ausländischen Vertretungen (Konsulate und Botschaften) in der Schweiz, die auf der Website des EDA (Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster eda.admin.ch) aufgelistet sind.

  • Die Beurteilung von Medikamenten wird selbst im Schengenraum sehr unterschiedlich gehandhabt. Deshalb sollten Sie für jedes verschreibungspflichtige Arzneimittel das entsprechende Rezept in einer Dokumentenmappe mitführen – am besten gleich in der Landessprache Ihrer Destination oder mindestens in Englisch. Ebenfalls mitzunehmen sind weitere wichtige Dokumente wie Impfausweis, Blutgruppenkarte, Allergiepass, Notfallkontakte, Organspendeausweis und Patientenverfügung (falls vorhanden). Neben ID und/oder Pass gehören auch wichtige Gesundheitsdokumente ins Handgepäck.

  • Die Suche nach dem passenden Zahlungsmittel ist für Reisende in jüngster Zeit erheblich einfacher geworden: Kreditkarten, Debitkarten sowie viele digitale Zahlungssysteme (Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay usw.) lassen sich heute an den meisten Destinationen problemlos einsetzen. Je nach Reiseland ist es aber weiterhin sinnvoll, eine kleine Menge an Bargeld mitzuführen. Während Fremdwährungen für die populärsten Reiseziele bei den meisten Finanzinstituten sofort erhältlich sind, müssen exotische Währungen in der Regel vorbestellt werden. Braucht man vor Ort plötzlich mehr Bargeld, so ist ein Bezug am Geldautomaten oft günstiger als in einer Bank oder Wechselstube. Entscheidend ist es, die Vor- und Nachteile beim Einsatz der unterschiedlichen Zahlungsmittel (Kreditkarte, Debitkarte, Bargeld) im Ausland zu kennen, um Transaktions- und Wechselkursgebühren möglichst tief zu halten und Fehler zu vermeiden.

    Mehr erfahren über Kreditkarten

  • Vor einer (längeren) Reise an eine exotische Destination empfiehlt es sich in jedem Fall, den Rat von Spezialist:innen einzuholen – etwa im Zentrum für Reisemedizin der Universität Zürich (Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster reisemedizin.uzh) oder im Zentrum für Tropen- und Reisemedizin der Universität Basel Der Link öffnet sich in einem neuen Fenster (travelmedicine.swisstph.ch). Die Fachleute dieser Institutionen verfügen über aktuelle Daten aus allen Ländern und können Sie kompetent zu sämtlichen Fragen bezüglich Hygiene und Gesundheit beraten. In diesen Zentren erhalten Sie auch Empfehlungen bezüglich Prävention (Reiseimpfungen, Medikamente für den Urlaub) und Tipps zum Zusammenstellen und zur korrekten Lagerung Ihrer Reiseapotheke. Da manche Impfungen und Prophylaxen erst nach Wochen oder nach einem Booster wirksam sind, sollten Sie Ihren Termin rechtzeitig vor der Abreise buchen.

Reiseversicherung: Sicher ist sicher

Ganz egal, wie gut Sie sich vorbereiten – und ganz egal, wie vorsichtig Sie sind: Auf einer Reise kann immer etwas passieren. Wer sich und seine Familie auch im Fall der Fälle optimal absichern will, schliesst deshalb eine Reiseversicherung ab. Damit lässt sich der Versicherungsschutz der Krankenkasse – der in der Regel auf vergleichbare Leistungen in der Schweiz beschränkt ist – in idealer Art und Weise ergänzen. Eine gute Reiseversicherung bietet umfassende und individuelle Unterstützung bei Krankheit und Unfall (inklusive Rückführung) sowie Hilfe bei Pannen und Unfällen mit dem Fahrzeug. Sie deckt ausserdem die Annullierungskosten vor der Abreise, reduziert den Selbstbehalt bei Mietfahrzeugen, versichert das Gepäck und hilft bei Rechtsstreitigkeiten. Wer eine Jahresversicherung abschliesst, fährt in der Regel viel günstiger als beim Abschluss einer reisebezogenen Einmalversicherung – und ist ausserdem auch bei spontanen Trips und Ausflügen stets optimal geschützt. Notieren Sie sich vor der Abreise wichtige Notfallnummern (Reiseversicherung, Krankenkasse, Hausarzt) und nehmen Sie diese mit auf Ihre Reise.

Checkliste für meine Reiseapotheke

    • Sonnenschutzmittel (mind. UVB-Faktor 30)
    • Lippenschutzmittel
    • Hautpflegemittel
    • Sonnenbrille
    • Kopfbedeckung
    • Insekten- und Zeckenschutzmittel
    • Salbe, Gel oder Stick zur Behandlung von Stichen und Bissen
    • Antihistaminika
    • Hydrocortison
    • Notfallset bei Allergie
    • Zeckenpinzette
    • Medikamente gegen Durchfall, Verstopfung, Sodbrennen, Blähungen, Verdauungsbeschwerden, Krämpfe, Übelkeit, Brechreiz und Reisekrankheit
    • Elektrolytlösung
    • Medikamente gegen Schmerzen, Fieber, Schnupfen, Husten, Halsweh und Ohrenschmerzen
    • Digitales Fieberthermometer
    • Nasenspray, -tropfen oder -salbe
    • Salbe oder Gel gegen Schwellungen
    • Kühlkompressen
    • Desinfektionsmittel
    • Wundsalbe oder -spray
    • Verbandspflaster
    • Heftpflaster
    • Sterile Wundkompressen
    • Schnellverband
    • Gazebinden
    • Elastische Binden
    • Mullbinden
    • Einweghandschuhe
    • Blasenpflaster
    • Schere
    • Pinzette
    • Sicherheitsnadeln
    • Spritzenset
    • Taschentücher
    • Erfrischungstücher
    • Flüssigseife
    • Desinfektionsmittel für Hände und Flächen
    • Tabletten zur Wasserentkeimung
    • Insektenschutzmittel mit DEET
    • Malaria-Prophylaxe
    • Moskitonetz
    • Antibiotikum (Resistenzlage prüfen!)
    • Notfallset für Schlangenbisse
    • Prophylaxe gegen Höhenkrankheit
    • Medikamente laufender Behandlungen
    • Brille, Sonnenbrille, Kontaktlinsen, Reinigungsmittel für Mehrweglinsen
    • Augentropfen
    • Stütz- oder Reisestrümpfe
    • Thrombose-Prophylaxe
    • Batterien fürs Hörgerät
    • Ohrstöpsel
    • Reisekissen
    • Schlafbrille
    • Medikament gegen Schlafstörungen
    • Verhütungsmittel
    • Kondome
    • Krankenkassenkarte
    • Ärztliche Rezepte (in der Landessprache oder in Englisch)
    • Brillen- oder Kontaktlinsenrezept
    • Impfbüchlein
    • Blutgruppenkarte
    • Allergiepass
    • Notfallkontakte
    • Organspendeausweis
    • Patientenverfügung (falls vorhanden)

Gute Reise – dank Ihrer persönlichen Checkliste

Was und wie viel davon Sie in Ihre Reiseapotheke packen wollen, müssen Sie selbst entscheiden. Lassen Sie Ihren gesunden Menschenverstand walten, informieren Sie sich über Ihre Destination und vertrauen Sie – insbesondere bei Reisen an exotische Ziele – dem Rat von Tropenärzt:innen. Bei Ferien mit den Kleinsten empfiehlt es sich unter Umständen, eine spezielle Reiseapotheke für Kinder zusammenzustellen. Gleiches gilt für Reisen mit Haustieren. Notieren Sie sich die für Sie relevanten Punkte aus der obenstehenden Liste und stellen Sie damit Ihre ganz persönliche Reiseapotheke zusammen.

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