Mieten in der Stadt – kaufen auf dem Land?
Auch die Entscheidung für ein Eigenheim gilt es sorgfältig abzuwägen. Wohneigentum ist der Traum vieler Schweizer. Aber nur wenige erfüllen ihn sich. Wer sich für den Kauf einer Immobilie – egal, ob Haus oder Wohnung – entscheidet, muss zwingend 20% des Kaufpreises selbst aufbringen können, um eine Hypothek von einer Bank zu erhalten. Diese Hypothek muss fortan mit einem monatlichen Hypothekarzins abbezahlt werden. Wer nur das Minimum von 20% aufbringt, muss meist mit einem höheren monatlichen Zins rechnen, als dies bei einer Mietwohnung der Fall ist. Das kann das Budget stark belasten.
Es muss zudem bedacht werden, dass eine Liegenschaft an einer guten Lage teuer ist, aber möglicherweise auch an Wert gewinnt. In Gemeinden mit einem tieferen Preisniveau ist der Erwerb eines Eigenheims lukrativ, aber der Verkauf im Vergleich eher nicht. In den grösseren Schweizer Städten ist der Kauf einer Immobilie oftmals schwierig. Eine Wohnung zu mieten, ist dort in vielen Fällen günstiger, als die Hypothek für eine gekaufte Eigentumswohnung zubezahlen. Wer die Sicherheit schätzt, ist mit einer gemieteten Wohnung besser bedient, denn die Hypothekarzinsen können schwanken. Überdies werden Eigentümer zurzeit über den Eigenmietwert steuerlich noch stärker belastet (als Mieter:innen).
Ob Familie, Heirat oder Eigenheim: Geld macht zwar nicht glücklicher, aber es gibt uns mehr Sicherheit. Und aus diesem Grund sollten alle Entscheidungen, die zu unserem favorisierten Lebensmodell beitragen, sorgfältig getroffen werden.