Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Lesezeit 9 Minuten Lesezeit 9 Minuten
Erstellt am 16.01.2025

Krypto-Staking verständlich erklärt

Was wäre, wenn Kryptowährungen mehr könnten, als nur im Portfolio auf eine Wertsteigerung zu warten? Was wäre, wenn sie aktiv genutzt werden könnten, um Ertragschancen zu generieren? Das ist möglich – und die Antwort lautet: Staking.

In Kürze

  • Staking ermöglicht die Chance, mit Kryptowährungen regelmässige Erträge zu erzielen, ähnlich wie bei Festgeldanlagen.
  • Ohne ausreichendes Wissen kann Staking komplex und risikoreich sein, insbesondere für weniger erfahrene Anleger:innen.
  • Staking kann höhere Erträge bringen als traditionelle Anlagen wie Festgeld in Schweizer Franken, birgt jedoch auch höhere Risiken.
  • PostFinance bietet eine sichere und einfache Staking-Lösung mit festen Laufzeiten und niedrigen Einstiegshürden, die auch für Einsteiger:innen geeignet sein können.

Der Kryptowährungsmarkt entwickelt ständig neue, innovative Möglichkeiten. Eine davon ist das Krypto-Staking. Dabei können Investor:innen ihre Kryptowährungen einsetzen, um mögliche Ertragschancen zu nutzen. Ähnlich wie beim Festgeld gibt es dabei feste Laufzeiten und regelmässige Auszahlungen.

Krypto-Staking ermöglicht es grundsätzlich, mit Kryptowährungen ein passives Einkommen zu verdienen. Die eigenen Coins werden in einem Blockchain-Netzwerk «eingesetzt», um das Netzwerk zu unterstützen. Im Gegenzug erhalten die Inhaber:innen Belohnungen in Form von zusätzlichen Coins. Während des Staking sind die eingesetzten Coins gesperrt und können nicht verkauft werden. Doch gehen wir der Reihe nach.

Was ist Staking?

Beim Staking werden Kryptowährungen für einen bestimmten Zeitraum auf dem Netzwerk in einem Smart Contract  hinterlegt. Während dieser Zeit sind sie gesperrt und können entsprechend nicht verkauft werden. Diese gesperrten Vermögenswerte unterstützen die Blockchain-Infrastruktur, indem sie den Validatoren, also den Teilnehmer des Kryptowährungsnetzwerks (die sogenannten Nodes), ermöglichen, Transaktionen zu überprüfen und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Diese Validatoren sind das Rückgrat des Netzwerks und sorgen für dessen Stabilität und Sicherheit.

Als Belohnung für diese Unterstützung erhalten Anleger:innen sogenannte Staking Rewards, die in Form der jeweiligen Kryptowährung ausbezahlt werden, beispielsweise in Ether (ETH) bei der Ethereum Blockchain. Die Höhe dieser Belohnung wird als Jahresprozentsatz (Annual Percentage Yield oder kurz APY) angegeben – ein Prozentsatz, der auf dem Staking-Betrag pro Jahr gezahlt wird.

Wie funktioniert Staking?

Damit eine Blockchain stabil funktioniert, braucht es einen Konsensmechanismus. Dieser sorgt dafür, dass sich alle Teilnehmer des Netzwerks (Nodes) darüber einig sind, welche Transaktionen gültig sind und zur Blockchain hinzugefügt werden. Kurz gesagt legt der Konsensmechanismus die «Spielregeln» fest, wie die Blockchain funktioniert. Ohne ihn könnten unterschiedliche Versionen der Blockchain entstehen, was das System unsicher und unzuverlässig machen würde.

Validierungsprozess

Es gibt verschiedene Konsensmechanismen. Einer der bekanntesten ist das Proof of Stake (PoS), auf dem das Staking basiert. Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung, verwendet Proof of Work und bietet daher kein Staking an. Ethereum, die zweitgrösste Kryptowährung, verwendet Proof of Stake.

Staking ist nur bei PoS-Protokollen möglich. Bei vielen PoS-Blockchains müssen Validatoren eine Mindestmenge an der jeweiligen Kryptowährung als Sicherheit auf der Blockchain hinterlegen, um am Netzwerk teilnehmen zu dürfen.

Die Validatoren werden nach den jeweiligen Regeln des PoS-Protokolls ausgewählt, um Transaktionen zu überprüfen. Um Validator zu werden, müssen sie eine bestimmte Menge der Kryptowährung als Pfand hinterlegen – bei Ethereum wären das 32 Ether (ETH). Während dieser Zeit sind die Coins gesperrt und können nicht verkauft werden.

Staking Rewards

Die Belohnung für das Bereitstellen der Kryptowährungen sind die sogenannten Staking Rewards. Diese werden automatisch über die Blockchain an die Teilnehmer:innen ausbezahlt.

Staking sorgt dafür, dass Validatoren im Blockchain-Netzwerk Transaktionen ordnungsgemäss bestätigen. Ihr Einsatz, der sogenannte «Stake», dient dabei als Pfand. Bei Regelverstössen oder Betrug verlieren sie möglicherweise einen Teil oder sogar ihren gesamten Einsatz – das nennt sich «Slashing».

Dieser Mechanismus sorgt dafür, dass Validatoren im besten Interesse des Netzwerks handeln, was die Blockchain sicherer und stabiler macht. Staking basiert auf einem Anreizsystem: Validatoren haben ein finanzielles Interesse am Erfolg des Netzwerks und sind motiviert, ehrlich zu handeln und den Regeln zu folgen. Dadurch entsteht ein sicheres und effizientes Netzwerk, das weniger Energie verbraucht als andere Konsensmechanismen wie das Mining bei Proof of Work.

Wie können Anleger:innen staken?

Der komfortabelste und einfachste Weg ist Staking über einen Anbieter wie ein Kryptobroker oder eine Bank zu betreiben, der Staking-Dienstleistungen anbietet. In diesem Fall übernehmen die Broker bzw. Banken die technischen Anforderungen und Validator-Operationen im Namen der Anleger:innen. Diese müssen lediglich ihre Kryptowährungen auf der Plattform hinterlegen und der Anbieter kümmert sich um den Rest. Neben diesem einfachen Ansatz gibt es folgende Möglichkeiten, am Staking teilzunehmen:

Direktes Staking über eine Wallet

Kryptowährungen können direkt über eine unterstützte Wallet gestakt werden. Dabei wird eine bestimmte Menge an Coins gesperrt, um am Netzwerk teilzunehmen und Staking Rewards zu erhalten.

Staking über Staking-Pools

In einem Staking-Pool wird das Kapital mehrerer Personen gebündelt, um gemeinsam zu staken. So können auch kleinere Beträge eingesetzt werden, und die Belohnungen werden anteilig verteilt.

Delegiertes Staking

Bei einigen Blockchains besteht die Möglichkeit, Coins an eine Validator zu delegieren, der das Staking übernimmt. Ein Teil der Staking Rewards wird dafür ausgezahlt.

Staking as a Service

Spezialisierte Dienstleister bieten Staking as a Service an. Coins werden an diese Dienstleister übertragen, die das Staking durchführen und die Belohnungen weitergeben.

Vorteile von Staking für Anleger:innen

Staking ist eine attraktive Möglichkeit, Kryptowährungen effizient arbeiten zu lassen und dabei grundsätzlich zusätzliche Erträge zu generieren.

  • Staking bietet Anleger:innen eine Chance, mit ihren Kryptowährungsbeständen am Netzwerk teilzunehmen und dafür Staking Rewards zu erhalten. So entsteht eine neue Form des passiven Einkommens.

  • Langfristig orientierte Anleger:innen können ihre Staking-Erträge reinvestieren und vom Zinseszins-Effekt profitieren. Die künftigen Erträge basieren auf dem ursprünglichen Kapital plus den bereits erzielten Erträgen – das Vermögen wächst somit exponentiell (unter der Voraussetzung, dass die übrigen Parameter wie die Annual Percentage Yield unverändert bleiben).

  • Durch Staking nehmen Anleger:innen am Betrieb des Blockchain-Netzwerks teil. Die sogenannten Staker haben ein persönliches Interesse am Erfolg des Netzwerks, was die Dezentralisierung fördert – ein zentrales Element öffentlicher Blockchains.

  • Staker können an der Governance eines Netzwerks teilnehmen, etwa bei Abstimmungen über Protokoll-Updates und Netzwerkregeln. Diese Mitbestimmung gibt ihnen eine Stimme in der Weiterentwicklung des Netzwerks und trägt zur «Demokratisierung» der Blockchain bei.

Welche Risiken sind mit Staking verbunden?

Staking bietet zwar die Möglichkeit, passives Einkommen zu generieren, birgt jedoch auch Risiken, die berücksichtigt werden sollten:

  • Marktrisiko: Die gestakten Coins können während der Staking-Periode an Wert verlieren, da sie nicht verkauft werden können, solange sie gesperrt sind.
  • Slashing: Bei Fehlverhalten der Validatoren wie falscher Validierung oder Regelverstössen kann ein Teil oder der gesamte Einsatz verloren gehen.
  • Netzwerkrisiko: Bei technischen Problemen im Netzwerk wie etwa einem Angriff oder Fehlern im Protokoll kann es zu Verlusten kommen.
  • Liquiditätsrisiko: Gestakte Coins sind während der Sperrfrist nicht zugänglich, was zu Liquiditätsengpässen führen kann, falls schnelle Mittel benötigt werden.
  • Plattformrisiko/Gegenparteirisiko: Bei Staking über Drittanbieter oder Börsen besteht das Risiko, dass diese Plattformen gehackt werden oder insolvent gehen.

Höhe der Staking-Erträge

Die Rendite, die durch Staking erzielt werden kann, wird mit der Annual Percentage Yield (APY) angegeben. Diese Kennzahl zeigt die jährliche prozentuale Rendite und berücksichtigt den Zinseszins-Effekt. Eine Übersicht über alle APYs und stakbaren Kryptowährungen bietet das Portal «The Staking Explorer».

Die APYs beim Staking sind oft höher als die Renditen, die aus traditionellen Zinserträgen bekannt sind. Das liegt an der hohen Volatilität und dem damit verbundenen Risiko von Kryptowährungen. Zudem bieten einige Blockchain-Projekte hohe Belohnungen, um mehr Teilnehmer:innen anzuziehen und die Netzwerksicherheit zu stärken.

Ein hoher APY kann verlockend sein, doch Vorsicht: Unrealistisch hohe Renditeversprechen können auf nicht nachhaltige Modelle oder sogar betrügerische Absichten hinweisen. Daher sollten neben dem APY auch andere Faktoren wie die Glaubwürdigkeit des Projekts und potenzielle Risiken genau geprüft werden.

Welche Kryptowährungen können gestakt werden?

In den letzten Jahren haben sich zahlreiche Kryptowährungen im Staking-Bereich etabliert. Die bekannteste ist Ethereum, die Nummer zwei unter den Kryptowährungen. Weitere Netzwerke sind beispielsweise: Tron (TRX), Tezos (XTZ), Cosmos (ATOM), Polygon (MATIC), Near Protocol (NEAR), Cardano (ADA), Solana (SOL) oder Polkadot (DOT).

Fünf praktische Ratgeber-Tipps zum Staking

  • Es ist wichtig, die Lock-in-Fristen  und Mindeststake-Anforderungen genau zu prüfen. Während der Lock-in-Frist sind die hinterlegten Kryptowährungen weiterhin der Marktvolatilität ausgesetzt und können nicht verkauft werden.

  • Wer selbständig staken möchte, muss sich mit den technischen Details auskennen. Da keine Standardisierung besteht, müssen die Bedingungen pro Anbieter genau geprüft werden.

  • Anleger:innen, die über Banken oder Broker staken, haben es einfacher, da diese Anbieter oft benutzerfreundliche Lösungen bieten und technische Details übernehmen. Wichtig ist es, einen vertrauensvollen Partner auszuwählen, der transparent die Bedingungen und Kosten aufführt.

  • Wer sein Kryptovermögen längerfristig anlegen möchte, erhält durch Staking die Chance, Zusatzerträge zu generieren. Werden diese Zusatzerträge wieder in der entsprechenden Kryptowährung gestakt, profitieren Anleger:innen vom Zinseszins-Effekt.

  • Die generierten Einkommen aus dem Staking sind steuerpflichtig und müssen als Einkommen versteuert werden. Das eingesetzte Vermögen muss bei der Vermögenssteuer angegeben werden.

Wie macht es PostFinance?

Um ein passendes Angebot für PostFinance Kund:innen zu schaffen, haben wir das Konzept des Staking neu gedacht. Kund:innen können wöchentlich in ein Staking-Produkt mit einem Betrag in Ethereum (ETH) investieren.

Das Angebot hat eine feste Laufzeit von zwölf Wochen, in der Staking Rewards wöchentlich dem Kryptoportfolio gutgeschrieben werden. Diese können verkauft werden, während die anfängliche Staking-Position bis zum Ende der Laufzeit gesperrt bleibt.

Nach Ablauf der Laufzeit wird die ursprüngliche Staking-Position wieder verfügbar. Das Angebot steht über E-Finance und die PostFinance App zur Verfügung.

Zum Start bietet PostFinance Staking ausschliesslich für Ethereum (ETH) an. PostFinance übernimmt alle technischen Aspekte, während Kund:innen von attraktiven Staking Rewards profitieren und gleichzeitig zur Sicherheit von Blockchain-Netzwerken beitragen.

Bei der Entwicklung standen drei Hauptattribute im Fokus:

  • Einfachheit: Staking kann technisch komplex sein. Deshalb haben wir ein verständliches Produkt entwickelt, das sich an traditionellen Anlagemöglichkeiten orientiert. Unser Staking-Angebot hat eine feste Laufzeit, während der Staking Rewards generiert werden – ähnlich wie bei einem Festgeld.
  • Sicherheit: Sicherheit ist bei kryptobasierten Vermögenswerten entscheidend. Unsere Lösung bietet die gleich hohe Sicherheit wie die Verwahrung der Vermögenswerte bei PostFinance.
  • Zugang: Normalerweise erfordert sicheres Staking eine Mindestinvestition, bei Ethereum sind es 32 Ether (ETH). Wir ermöglichen den Einstieg bereits ab kleinen Beträgen, sodass alle Kund:innen von dieser attraktiven Renditechance profitieren können.
Diese Seite hat eine durchschnittliche Bewertung von %r von maximal 5 Sternen. Total sind %t Bewertung vorhanden.
Sie können die Seite mit 1 bis 5 Sternen bewerten. 5 Sterne ist die beste Bewertung.
Vielen Dank für die Bewertung
Beitrag bewerten

Dies könnte Sie ebenfalls interessieren