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Erstellt am 07.07.2023

Ein neues Kapitel in der Finanzwelt: Chancen und Risiken von Kryptowährungen

Kryptowährungen haben in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Mit Bitcoin als Vorreiter haben sich Kryptowährungen zu einem wichtigen Bestandteil der Finanzwelt entwickelt. Sie bieten zahlreiche Chancen und eröffnen neue Möglichkeiten für Investor:innen, Unternehmen und Privatanleger:innen. Gleichzeitig sind sie jedoch auch mit Risiken verbunden, die nicht ausser Acht gelassen werden sollten. Erfahren Sie mehr über die Chancen und Gefahren von Kryptowährungen und wie Sie potenziellen Risiken entgegenwirken können.

Darum verändern Kryptowährungen die Finanzwelt

In den letzten Jahren hat sich die Finanzwelt mit noch nie dagewesener Geschwindigkeit verändert, und eine Innovation hat dabei besonders viel Aufmerksamkeit erregt: Kryptowährungen. Diese Vermögenswerte, die auf kryptografischen Prinzipien und dezentralen Netzwerken basieren, haben ein neues Kapitel des Geldes eingeläutet. Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und viele andere haben sich von Nischenprodukten zu einem globalen Phänomen und einer attraktiven Option für Investor:innen, Unternehmen und Privatanleger:innen entwickelt. Doch warum revolutionieren Kryptowährungen die Finanzwelt und welche Chancen und Risiken bringen sie mit sich?

Technologische Innovation und Smart Contracts

Aufgrund ihrer dezentralen Struktur ermöglichen Kryptowährungen Transaktionen und den Austausch von Werten direkt zwischen den Nutzenden, ohne dass eine zentrale Behörde oder Institution die Kontrolle darüber hat. Die Blockchain-Technologie findet aber nicht nur in der Finanzwelt ihre Chancen. So kann sie in Bereichen wie Supply Chain Management, Gesundheitswesen, Identitätsverwaltung und Urheberrechten die Effizienz erhöhen, Betrug reduzieren und neue Geschäftsmodelle ermöglichen.

Ferner ermöglichen einige Kryptowährungen, wie beispielsweise Ethereum, die Erstellung und Ausführung von Smart Contracts. Smart Contracts sind selbstausführende Verträge, welche die in einer Vereinbarung oder einem Vertrag erforderlichen Aktionen automatisieren. Einmal abgeschlossen, sind die Transaktionen rückverfolgbar und unwiderruflich. Diese Technologie eröffnet Möglichkeiten für effizientere und transparentere Geschäftsabläufe in verschiedenen Branchen.

Renditemöglichkeiten

Kryptowährungen haben in der Vergangenheit beträchtliche Wertsteigerungen erfahren und gehörten in den letzten Jahren zu einer der Anlageklassen mit den höchsten Renditen. Ein Beispiel ist Bitcoin, dessen Wechselkurs im Jahr 2010 bei circa 0,08 Rappen pro Bitcoin lag und im November 2021 ein Allzeithoch von knapp 60’000 Schweizer Franken erreichte. Die potenziell hohen Renditechancen machen Kryptowährungen zu einer attraktiven Anlageoption. Ferner sehen viele in ihnen die Möglichkeit, in innovative Technologien und Projekte zu investieren. Doch höhere Gewinnchancen bedeuten meist auch mehr Risiken und stärkere Kursschwankungen. Vor allem bei Kryptowährungen sollten diese negativen Faktoren nicht unterschätzt werden.

Diversifikationseffekt und geringe Korrelation

Als alternative Anlageklasse zu «traditionellen» Anlagen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffen eignen sich Kryptowährungen für eine entsprechende Diversifizierung eines Portfolios. Durch die Beimischung von Kryptowährungen zu einem Portfolio können Anleger:innen ihr Risiko diversifizieren und von den Renditechancen dieser aufstrebenden Anlageklasse profitieren. Darüber hinaus haben Kryptowährungen oft eine geringere Korrelation zu traditionellen Kapitalanlagen. Das bedeutet, dass sie sich unabhängig von anderen Vermögenswerten entwickeln können, was zu einer positiven Diversifizierung des Portfolios beitragen kann.

Weltweite Zugänglichkeit

Theoretisch ermöglichen Kryptowährungen Menschen auf der ganzen Welt den Zugang zu Finanzdienstleistungen, somit auch in Regionen, in denen die traditionellen Bankinfrastrukturen nicht ausreichend entwickelt sind. Dies ist vor allem in Entwicklungsländern ein Vorteil, wo Menschen oft keinen Zugang zu Bankkonten oder anderen Finanzdienstleistungen haben. Mit Kryptowährungen ist es möglich, Geld zu senden, zu empfangen oder aufzubewahren, auch ohne über ein Bankkonto zu verfügen. In der Praxis sind Kryptowährungen als Zahlungsmittel – sowohl online als auch offline – derzeit allerdings noch nicht weit genug verbreitet.

Welche Risiken mit Kryptowährungen verbunden sind

Trotz der technologischen Neuheit und den Vorteilen sollten die mit Kryptowährungen verbundenen Risiken nicht unterschätzt werden. Wie auch bei anderen Anlageklassen ist es wichtig, sich vor einer Investition gründlich zu informieren, die Risiken abzuwägen und Vorsicht walten zu lassen. Wir zeigen Ihnen die häufigsten potenziellen Risiken auf.

Kursschwankungen

Wie bereits erwähnt, ermöglichen Kryptowährungen die Chance auf hohe Renditen. Die Kehrseite der Medaille: hohe Kursschwankungen – eines der wahrscheinlich stärksten Risiken von Kryptowährungen. Das bekannteste Beispiel ist auch hier der Bitcoin: Im November 2021 lag der Wert des Bitcoins bei 60’000 Schweizer Franken und sank weniger als drei Monate später um fast die Hälfte. Diese Kursschwankungen können auf verschiedene Faktoren wie Marktspekulationen oder regulatorische Entscheidungen zurückzuführen sein.

Technische Risiken

Ein weiteres Risiko von Kryptowährungen ist die Verwahrung der Zugangsdaten. Werden die Zugangsdaten für die Kryptowährungen nicht bei einer Bank oder einer Kryptobörse aufbewahrt, dann werden sie meist in einer Wallet gespeichert. Eine Wallet ist ein digitales Portemonnaie, in welchem der persönliche digitale Schlüssel, der sogenannte Private Key, gesichert wird. Bei Verlust dieses Schlüssels können die Kryptowährungen nicht mehr verwendet werden und sind unwiderruflich verloren. Es gibt keine zentrale Behörde, die helfen kann, den Zugang wiederherzustellen.

Betrug

Werden nicht ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen, sind Kryptowährungen anfällig für Hacking-Angriffe, Phishing-Versuche und andere Sicherheitsverletzungen. Kriminelle können so auf private Schlüssel und Wallets zugreifen und Kryptowährungen stehlen. Zudem existieren teilweise betrügerische Projekte und Ponzi-Schemata, die Verluste verursachen können. Es ist daher wichtig, sichere Wallets zu verwenden oder die Verwahrung an einen vertrauenswürdigen Partner zu delegieren. Zudem muss jede Person selbstständig und sorgfältig prüfen, in welche Projekte investiert wird.

Mangelnder Anlegerschutz

Im Falle von Verlusten oder Betrug gibt es bei Investitionen in Kryptowährungen oft keinen Rückgriff auf eine zentrale Behörde oder Versicherung. Nutzer müssen daher selbst für die Sicherheit ihrer Wallets sorgen und sollten sich über potenzielle Risiken und Betrugsmöglichkeiten informieren.

Regulatorische Unsicherheit

Der rechtliche Status von Kryptowährungen und deren Regulierung variiert von Land zu Land. Regierungen und Behörden auf der ganzen Welt entwickeln erst langsam rechtliche Rahmenbedingungen für Kryptowährungen. Dies führt zu Unsicherheiten für Unternehmen und Investoren, da sich die Vorschriften schnell ändern können. Hierzulande können Anleger ruhiger schlafen, denn die Schweiz übernimmt im Bereich der Krypto-Regulierung eine Vorreiterrolle und leistet einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung dieser Anlageklasse und dem Vertrauen seitens Investoren.

Mit diesen fünf Tipps lassen sich die Risiken von Kryptowährungen minimieren

Das Geschäft mit Kryptowährungen birgt Risiken. Dennoch gibt es Möglichkeiten, diese Risiken zu minimieren.

  • John F. Kennedy wagte einst zu sagen «Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung». Wer deshalb das Risiko, teureres Lehrgeld bezahlen zu müssen, reduzieren möchte, sollte sich gründlich über die Funktionsweise und potenzielle Risiken von Kryptowährungen informieren. Es ist wichtig, die zugrunde liegende Technologie, wie Blockchain, und die Besonderheiten der verschiedenen Kryptowährungen zu verstehen, bevor Sie investieren. Um das Risiko von Betrug zu minimieren, gilt es, gründlich zu recherchieren, bevor man in ein Projekt investiert. Oder in der Kryptosprache «Do your own research!» In der Regel gilt: Vermeiden Sie Angebote, die zu schön klingen, um wahr zu sein.

  • Um das Risiko von Betrug und Diebstahl zu verringern, ist eine sichere Verwahrung von Kryptowährungen unerlässlich. Verwenden Sie möglichst sichere Wallets und informieren Sie sich über die verschiedenen Aufbewahrungsmöglichkeiten. Ferner ist es ratsam, keine grossen Mengen an Kryptowährungen bei Börsen zu halten. Wenn man sich nicht mit den technischen Details für eine selbstständige Verwahrung auseinandersetzen möchte, empfiehlt sich die Aufbewahrung von Kryptowährungen bei einer vertrauenswürdigen und regulierten Bank.

  • Ebenso wie bei der Verwahrung gilt auch beim Handel mit Kryptowährungen: Es empfiehlt sich die Abwicklung über eine sichere Plattform, zum Beispiel bei einer regulierten Bank. Bietet eine Schweizer Bank den Handel mit Kryptowährungen an, muss sie sich an strenge Vorschriften halten. Dies kann dazu beitragen, den Handel sicherer und transparenter zu machen.

  • Wie bei traditionellen Anlagen ist es ratsam, nicht das gesamte Kapital in eine einzige Anlage zu investieren. Eine Diversifizierung des Portfolios durch Anlagen in verschiedene Anlageklassen kann das Verlustrisiko infolge hoher Kursschwankung verringern. Dennoch ist es empfehlenswert, vor der Ergänzung eines Portfolios mit Kryptowährungen gründliche Recherchen durchzuführen und gegebenenfalls eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

  • Die hohe Volatilität von Kryptowährungen kann zu hohen Verlusten führen. Es ist daher ratsam, eine klare Anlagestrategie zu entwickeln und diese konsequent zu verfolgen. Klare Ziele über den Umfang und Zeitraum der Investitionen helfen auch, impulsives Handeln aufgrund von Emotionen oder kurzfristigen Marktschwankungen abzufedern. Die Einrichtung eines Sparplans kann helfen, eine Anlagestrategie unabhängig von emotionalem Handeln umzusetzen.

Wichtig zu wissen ist, dass der Handel mit Kryptowährungen trotz aller Vorsichtsmassnahmen immer mit Risiken verbunden ist. Generell gilt daher auch in Sachen Krypto: Investieren Sie nur so viel Geld, wie Sie theoretisch bereit wären zu verlieren.

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