Eigenheim kaufen: Diese Fragen sollten Sie sich beantworten
Bei einem allfälligen Eigenheimkauf gibt es für Sie eine grundsätzliche und viele Detailfragen zu klären:
Spielen Sie mit dem Gedanken, ein Haus zu kaufen? Hier erfahren Sie, welche wichtigen Fragen Sie sich davor beantworten sollten. Wenn Sie zum Beispiel nicht selbst darin wohnen, sondern damit eine Rendite erzielen wollen, sollten Sie besser in eine Wohnung investieren. Worauf Sie sonst noch achten sollten? Lesen Sie weiter.
Begriff | Einfamilienhaus | Eigentumswohnung |
---|---|---|
Begriff Anschaffungskosten |
Einfamilienhaus eher hoch |
Eigentumswohnung in der Regel tiefer; verschiedene Faktoren spielen eine Rolle |
Begriff Unterhaltskosten |
Einfamilienhaus hoch |
Eigentumswohnung Verschiedene Faktoren sind für die Höhe der Unterhaltskosten relevant |
Begriff Eignung als Renditeobjekt |
Einfamilienhaus eher nein |
Eigentumswohnung eher ja |
Begriff Eignung als Altersvorsorge |
Einfamilienhaus eher ja |
Eigentumswohnung eher ja |
Bei einem allfälligen Eigenheimkauf gibt es für Sie eine grundsätzliche und viele Detailfragen zu klären:
Mit dieser Frage meinen wir nicht, ob Sie bald heiraten wollen – ein Eigenheim können Sie natürlich auch alleine oder als unverheiratetes Paar kaufen. Es geht um die Frage: Wollen Sie im besten Sinne des Wortes «immobil» werden und Wurzeln schlagen? Oder wollen Sie sich mit Ihrem Geld lieber erst einen anderen Traum erfüllen oder jederzeit die Kisten und Koffern packen können, sei es für eine neue Stelle, einen Auslandaufenthalt oder eine Reise?
Auch können Sie sich überlegen, ob Sie Ihr vorhandenes Eigenkapital vorerst ein paar Jahre in Aktien, Fonds oder andere Kapitalmarktanlagen investieren wollen.
Entscheiden Sie sich für einen Kauf, gilt es, ein geeignetes Objekt zu finden. Überlegen Sie sich, wie ihr ideales Eigenheim aussieht. So erhalten Sie eine Art «Kompass» für Ihre Suche. Abstriche von der Ideallösung können Sie später immer noch machen.
Kriterien für die Suche könnten sein:
Haben Sie ein potenzielles Objekt gefunden, sollten Sie es auf Herz und Nieren prüfen:
Klären Sie spätestens bei der Hausbesichtigung alle wichtigen Fragen und bitten Sie den Verkäufer um die folgenden Verkaufsdokumente:
Sie müssen mindestens 20 Prozent des Kaufpreises der Immobilie an Eigenmitteln aufbringen. Mindestens 10 Prozent des Kaufpreises müssen dabei «echte» Eigenmittel sein, das heisst, sie müssen aus anderen Quellen als der 2. Säule (Vorbezug und Verpfändung von Pensionskassengeldern) stammen. Für den restlichen Betrag können Sie eine Hypothek aufnehmen.
Machen Sie mit unserem Hypothekenrechner den Check und finden Sie heraus, ob Sie für die gewünschte Immobilie genügend Eigenmittel haben.
Genauso entscheidend wie die Frage nach dem Eigenkapital ist jene nach der Tragbarkeit. Sie bestimmt, ob Sie sich Ihre Immobilie langfristig leisten können.
Für die Tragbarkeit gilt folgende Regel: Die Kosten für Ihre Immobilie sollten nicht höher sein als ein Drittel Ihres Bruttoeinkommens. Die Immobilienkosten setzen sich zusammen aus Zinsen, Pflichtamortisation und Immobilien-Nebenkosten (Unterhaltskosten, Reparaturen usw.).
Um zu beurteilen, ob Sie ein Haus langfristig tragen können, rechnen potenzielle Kreditgeber nicht mit dem effektiven Zins, sondern mit dem höheren kalkulatorischen Zinssatz von derzeit ca. 5 Prozent. Damit wollen sie sicherstellen, dass Kunden eine Immobilie auch im Falle eines Zinsanstiegs tragen können.
Die Tragbarkeitsrechnung lautet demnach:
5% der Hypothek + Pflichtamortisation + 1% des Kaufpreises (Nebenkosten) ≤ 1/3 des Bruttoeinkommens
Wir haben für Sie eine Checkliste erstellt, in der Sie erfahren, welche Unterlagen und Dokumente Sie für den Abschluss einer Hypothek benötigen.
Bei PostFinance finden Sie die passende Finanzierungsform für Ihr Eigenheim. Vergleichen Sie unsere Hypotheken online selbst oder lassen Sie sich beraten.
Die Alternative zum Kauf einer bestehenden Immobilie ist natürlich, ein Haus neu zu bauen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie können Ihr Heim ganz nach Ihren Vorstellungen gestalten.
Was finanziell günstiger ist, lässt sich nicht generell beantworten; die jeweiligen Kosten hängen von sehr vielen Faktoren wie Grundstückspreisen, Ausstattung oder Lage ab.
Klar ist aber, dass sich die Finanzierung von bestehendem und noch zu bauenden Immobilien unterscheiden: Ein bestehendes Haus wird mit einer Hypothek finanziert, ein Neubau mit einem Baukredit. Dieser wird nach der Fertigstellung in der Regel in eine Hypothek umgewandelt.
Während der Bauphase sind Sie als Bauherr:in also unter Umständen doppelt belastet: mit der Miete Ihrer bestehenden Wohnung und mit dem Kredit für den Hausbau.
Wenn Sie eine Immobilie kaufen, sollten Sie alle Schritte und Unterlagen sorgfältig prüfen und sich am besten von Expert:innen beraten und begleiten lassen.
So können Sie böse Überraschungen vermeiden.
Gut zu wissen: Hat die Verkäufer:in Ihnen bekannte Mängel auf arglistige Weise verschwiegen, haftet diese Person in jedem Fall.
Bei einem Hauskauf kommen einige notarielle und Verwaltungskosten auf Sie zu. Diese sind je nach Kanton unterschiedlich hoch und werden in der Regel von Käufer:in und Verkäufer:in geteilt: